Kapitel 3

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Alina

,,Edward, was war da gerade los?" fragte ich meinen Adoptivbruder gereizt, während wir zurück nach Hause liefen.

,,Dieser dumme Köter hat sich auf dich geprägt", sagte er aufgebracht.

,,Sollte ich wissen wollen was das ist?" fragte ich ihn.

,,Die Prägung ist für die Gestaltwandler das gleiche wie Seelenverwandtschaft."

,,Was bedeutet das jetzt für mich?"

,,Das Embry Call, in dir seine Seelenverwandte sieht und dich nicht mehr in Ruhe lassen wird."

,,Und was ist daran jetzt so schlimm?" fragte ich irritiert.

Natürlich, gefiel es mir nicht das ein Köter sich auf mich geprägt hatte. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung von der Seelenverwandtschaft und noch weniger wusste ich, welche Folgen es für mich hatte.

,,Alina, er wird dich unbedingt beschützen wollen, er wird immer in deiner Nähe sein wollen. Verdammt Alina, er würde sein Leben für dich geben", erklärte Edward aufgebracht.

,,Kann ich ihn nicht einfach abweisen und dann wird er mich in Ruhe lassen?"

,,So naiv kannst du doch gar nicht sein, er wird dich selbst danach nicht in Ruhe lassen. Er wird sein Leben lang, nur dich lieben", sagte Edward genervt.

,,Dann vermeide ich seine Nähe halt", antwortete ich schulterzuckend.

,,Du wirst das vielleicht tun, aber man kann den Wölfen nicht vertrauen, er würde dir auch gegen deinen Willen überall hin folgen."

,,Warum immer ich, als ob ein gestörter Tracker von den Volturi nicht reichen würde", beschwerte ich mich.

Edward atmete daraufhin nur geräuschvoll aus, ich wusste, dass er die Volturi hasste.

Schweigend liefen wir den restlichen Weg zurück. Carlisle, Alice und Jasper waren nach dem Gespräch zum Jagen aufgebrochen.

Sobald wir das Haus betraten, kam uns Rosalie entgegen gestürmt.

,,Und wie war es, haben die Köter sich benommen?" fragte sie spöttisch.

,,Einer von den Wölfen hat sich auf Alina geprägt", antwortete Edward zähneknirschend.

,,Das ist nicht dein Ernst?!" schrie Rosalie.

,,Es ist mein voller Ernst", beteuerte mein Bruder.

Ich wünschte Edward hätte es Rosalie nicht erzählt, denn sie begannen eine riesige Diskussion über die Gestaltwandler aus La Push führen.

Unbemerkt zog ich mich in mein Zimmer zurück. Dort setzte ich mich auf mein Bett und starte Löcher in die Luft. Ich wusste nicht was jetzt machen sollte. Zu Rosalie und Edward gehen fiel aus, denn ihre Diskussion konnten sie auch ohne mich führen. Normalerweise wäre ich jetzt mit Alice shoppen gegangen, aber das fiel ebenfalls aus, denn die Sonne schien zu sehr. Wo Emmett war wusste ich nicht. Esme war in die Innenstadt von Forks gefahren, denn sie wollte Essen kaufen.

Ja, ich fand auch das dies ziemlich bescheuert war, aber Edward hatte seine Lebensgefährtin gefunden.

Isabella Swan.

Normalerweise wäre es nicht schlimm, aber Bella war ein Mensch.

Es war ein Verstoß gegen das Gesetz, wenn ein Mensch von unserer Existenz wusste. Das einzige was man tun konnte, war den Menschen zu töten oder ihn zu verwandeln. Edward wollte nichts von beiden. Er glaubte nicht, dass er eine Seele besaß und wollte Bella ihre nicht nehmen. Diese allerdings wollte nichts sehnlicher als ein Vampir zu werden.

Rosalie verabscheute Bella.

Jeder aus unserer Familie wusste, dass Rosalie sich dieses Leben nie gewünscht hatte. Sie konnte nicht verstehen, wie Bella ihr Leben so einfach aufgeben wollte. Ich akzeptierte Bella. Sie war okay, aber ich dachte nicht das wir jemals Freunde werden. Hätten wir nicht ohnehin schon Stress mit den Volturi, hätten wir ihn wegen ihr so oder so.

Letztes Jahr entschied sich Edward dazu, Bella zu verlassen. Er wollte ihr damit die Möglichkeit für ein richtiges Leben bieten. Ein Menschliches Leben.

Bella verkraftete dies nicht gut und letztendlich stürzte sie sich von einer Klippe. Sie erzählte uns zwar, dass sie das nur aus Spaß getan hatte, aber ganz glauben tat ich es immer noch nicht. Alice hatte eine Zukunftsvision davon gehabt und dachte Bella wäre gestorben. Allerdings hat ein Wolf aus La Push sie aus dem Wasser gezogen.

Alice kehrte zurück nach Forks, denn sie wollte sich versichern ob Bella wirklich tot war. Die Werwölfe kamen nie in Alices ihren Versionen vor, deshalb war sie umso überraschter als Bella noch lebte. Unsere Familie war zu dieser Zeit in 2-geteilt. Edward hatte unsere Familie verlassen, denn er brauchte seine Ruhe. Rosalie telefonierte mit Edward und erzählte ihm das Bella tot war, sie wusste es nicht besser, denn Alice hatte keinen von ihnen informiert. Edward wollte nicht ohne Bella leben, deshalb machte er sich auf den Weg nach Volterra um sich umbringen zu lassen. Bei diesem Gedanken lief es mir immer noch kalt den Rücken runter. Bella rettete ihn vor dem Tod, aber dadurch erfuhren die Volturi von ihrer Existenz und befahlen Edward, sie zu verwandeln.

Wenn sie nicht verwandelt wird, würden die Volturi sie töten. Das war jetzt schon eine Weile her und Bella war immer noch ein Mensch. Edward wollte sie immer noch nicht verwandeln, aber er wusste das er es früher oder später tun müsste, sonst würde er für immer ohne sie Leben müssen.

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now