Kapitel 39

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Alina

,,Was machen wir denn jetzt?" fragte ich verzweifelt.

,,Ich weiß es auch nicht, aber die Volturi spielen ein falsches Spiel", antwortete Emmett zähneknirschend.

Alice hatte heute in einer Zukunftsvision gesehen, dass die Volturi vorhatten uns anzugreifen. Und das in naher Zukunft.

,,Das ist doch scheiße", stimmte Rosalie zu.

,,Rose", mahnte Esme.

Sie hasste es, wenn wir in ihrer Gegenwart Schimpfwörter benutzten.

,,Sie haben das nicht dumm geplant", sagte Jasper, ,,sie wussten das Edward und Bella auf Flitterwochen sind, was es für sie vereinfacht, denn sie müssen nicht gegen einen Gedankenlesenden Vampir kämpfen. Wir wären momentan klar in der Unterzahl, selbst wenn wir die Wölfe um Unterstützung beten."

Jasper hatte Recht, wenn es wirklich zu einem Kampf kam, hatten wir ziemlich schlechte Voraussetzungen. Ich verstand nicht worum es den Volturi bei diesem Kampf ging. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass er von Demetri ausging, aber normalerweise würden die Meister das nie dulden, dafür würde es dem Ansehen der Volturi zu sehr schaden.

,,Wollen wir es Edward erzählen?", unterbrach Esme die Stille, bei welcher wir alle unseren Gedanken nachgehangen hatten.

,,Ich denke wir sollten es ihm vorerst nicht erzählen, wir würden ihn nur beunruhigen und ihm die Flitterwochen kaputt machen", antwortete Alice.

Zustimmend nickte ich.

,,Wir müssen wieder ein Training starten, damit wir wenigstens den Hauch einer Chance haben. Am Besten fragen wir auch gleich die Werwölfe um Hilfe", schlug Jasper vor.

,,Das ist eine gute Idee", sprach Carlisle, welcher sich bisher gar nicht am Gespräch beteiligt hatte, ,,Alina wärst du so lieb und könntest du die Wölfe um Hilfe bitten?"

,,Natürlich", antwortete ich, ,,am besten ich fahre gleich los."

Ich wollte unbedingt helfen, schließlich würde dieser Kampf nur wegen mir ausbrechen. Ich hasste mich dafür, dass ich meiner Familie soviel Sorge bereitete. Ich hatte tatsächlich schon mit dem Gedanken gespielt, sie wieder zu verlassen, aber den Gedanken verwarf ich nach kurzer Zeit auch wieder. Insbesondere Alice und Rose würden daran kaputt gehen. Ich verabschiedete mich noch schnell und sprang dann schon in Alice ihr Auto, um nach La Push zu fahren. Ich fuhr wie gewöhnlich ziemlich schnell, deshalb kam ich schon nach kurzer Zeit im Reservat an. Ich hatte nicht die geringste Ahnung wie ich dieses Gespräch gleich anfangen sollte. Schnellen Schrittes ging ich zu Sams Haus und klopfte an die Haustür. Nach wenigen Sekunden öffnete Emily mir die Tür.

,,Wie schön das du mich wieder besuchen kommst Alina, ich hab mich schon gefragt wann du dich mal wieder blicken lässt", sagte sie, während sie mich in eine herzliche Umarmung zog.

Das mochte ich an Emily, sie war so ein herzensguter Mensch, welcher mir nicht mal Vorwürfe machte, weil ich mich schon solange nicht mehr sehen lassen hatte. Sie zog mich hinter sich her in die Küche, wo schon Emilia saß und ein Buch las. Sobald sie mich sah, ließ sie das Buch allerdings fallen und schmiss sich in meine Arme.

,,Gott Alina ich habe dich so vermisst, es ist ja nicht auszuhalten mit den ganzen Jungs hier."

,,Ich freu mich auch dich wieder zu sehen", kicherte ich leicht.

Emilia erdrückte mich zwar förmlich, aber das machte mir nichts aus. Um ehrlich zu sein hatte ich sie auch ganz schön vermisst.

,,Kommt, wir setzen uns in Wohnzimmer", schlug Emily vor, ,,die Jungs kommen heut erst gegen Abend."

Embry hatte mir schon erzählt das sie zur Zeit alle Patrouille machen mussten, weil sie ständig neue Vampirspuren in ihrem Gebiet fanden. Zusammen kuschelten wir uns auf die Couch und tauschten den neusten Klatsch aus.

,,Erzähl mal Emilia, wie läuft es mit Paul?" fragte ich direkt.

,,Super", lächelte sie glücklich, ,,es könnte nicht besser laufen."

Emily verdrehte nur schmunzelnd die Augen.

,,Sei froh das du nicht hier wohnst, sonst könntest du dir von morgens bis abends Details über Paul anhören, auch wenn du manche davon gar nicht wissen willst."

,,Hey!" beschwerte sich Emilia, ,,so schlimm bin ich auch nicht."

,,Du hast Recht", stimmte Emily ihr zu, ,,du bist noch viel schlimmer als das."

Schmollend verschränkte Emilia die Arme vor der Brust.

,,Und was gibt es bei dir Neues?" fragte Emily mich.

,,Eigentlich nichts Besonderes", antwortete ich schulterzuckend.

,,Embry hat erzählt das so ein komischer Vampir hinter dir her ist, hat sich das mittlerweile wieder gelegt?" fragte sie direkt weiter.

,,Nein, um genau zu sein ist das der Grund warum ich hier bin, dieser Vampir plant mit seinem Clan einen Angriff."

Mittlerweile hatte auch Emilia aufhört zu schmollen und sah mich interessiert an.

,,Was will dieser Vampir überhaupt von dir? Ich meine warum ausgerechnet du und nicht jemand anderes?" fragte Emilia interessiert.

,,Oh-ähm-naja", stotterte ich, ,,also der Vampir und ich hatten mal eine Beziehung."

,,Was?!" fragte Emily und Emilia zeitgleich schockiert.

,,Wie kam es denn dazu?" fragte Emily, als sie den Schock verarbeitet hatte.

,,Ich war früher einfach blind vor Liebe, er hat mir Sachen versprochen die sich jeder verliebte Teenager wünscht und er hat mich behandelt als wäre ich etwas besonderes. Mehr wollte ich zu dieser Zeit nicht, und damals wusste ich auch noch nicht wie verrückt er ist."

,,Du hast echt einen sonderbaren Männergeschmack, ich meine erst so ein gestörter Vampir und dann Embry?" kicherte Emilia.

,,Ich sollte echt mal dran arbeiten", stimmte ich ebenfalls kichernd zu, ,,aber ich glaub Embry werde ich so schnell nicht wieder los."

Wir unterhielten uns noch eine Weile über typisches Frauenzeug. Es war echt eine schöne Abwechslung mal wieder über sowas zu reden.

Wir merkten gar nicht wie die Zeit verging, bis wir durch die Jungs unterbrochen wurden.

,,Hey schöne Frau", begrüßte Embry mich und gab mir einen Begrüßungskuss, ,,warum hast du mir nicht Bescheid gesagt das du heute kommst?"

,,Es war eher eine spontane Entscheidung", redete ich mich raus, denn so länger ich das Gespräch noch hinauszögern konnte, würde ich es auch tun.

Embry würde höchstwahrscheinlich ausrasten, wenn er von Demetri seinen Plänen erfährt.

,,Setzt euch doch schonmal an den Tisch, während ich das Essen warm mache", sagte Emily, während sie die Jungs regelrecht zum Tisch scheuchte.

Also alle außer Embry und Paul. Paul war gerade dabei Emilia abzuknutschen und Embry hielt mich einfach in seinen Armen. Nachdem ich noch ein wenig in seinen Armen verweilte, löste ich mich und setzte mich ebenfalls auf einem Stuhl in der Küche.

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Hey, da ich morgen wieder in den Urlaub fahre lade ich heute ein Kapitel hoch. Ich versuche heute noch ein weiteres Kapitel zu schreiben, weil ich in der kommenden Woche erstmal nicht mehr zum schreiben und hochladen kommen werde.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende <3

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now