Kapitel 33

559 22 4
                                    

Demetri

Vorsichtig klopfte es an meiner Tür. 

,,Herein", sagte ich, damit das nervige Geklopfe endlich aufhörte. 

Zaghaft öffnete sich die Tür, hinter welcher Heidi stand. Gott, wie mich diese Frau nervte. Sie versuchte schon seid Ewigkeiten mich rumzukriegen, aber ich gab ihr jedes Mal eine Abfuhr, schließlich wollte ich keine andere Frau als Alina. 

,,Was willst du?" fragte ich herablassend, sie konnte ruhig merken das ich sie nicht mochte. ,,Entschuldige die Störung, Meister Aro will die Leibwache sprechen", versuchte sie so gelangweilt wie möglich zu sagen. 

Allerdings wusste ich ganz genau das ihre Langeweile nur gespielt war, denn mir entging das leichte Zittern in ihrer Stimme, und der Verliebte Ausdruck in ihren Augen nicht. 

,,Okay", antwortete ich. 

,,Ich könnte dich ja zum Thronsaal begleiten", schlug sie vor. Ich musste mir ein genervtes Seufzen unterdrücken, schließlich mussten wir alle formell miteinander umgehen. 

,,Gewiss." 

Daraufhin begann Heidi breit zu Lächeln. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand gehauen, diese Frau schaffte mich. Gemeinsam schritten wir im normalen Tempo zum Thronsaal. Auf der Hälfte des Weges klappte Heidi ihren Mund öfter auf und wieder zu, aber sie sagte nichts.

,,Sag doch was du sagen willst", forderte ich sie genervt auf.

,,Warum kann aus uns nichts werden? Ich wäre perfekt für dich", platzte es aus ihr raus.

,,Heidi, das Thema hatten wir doch schon so oft", entgegnete ich.

,,Ich verstehe nicht was dein Problem ist, ich liebe dich Demetri."

,,Und ich liebe Alina."

Empört schnaubte sie auf. ,,Was ist denn so toll an ihr? Sie ist doch nicht mal hübsch", sagte sie trotzig. Ich musste mich ziemlich zusammenreißen nicht auf sie loszugehen, denn gerade war sie wirklich frech. 

,,Das sagst du nicht in meiner Gegenwart", zischte ich, mit zusammengebissenen Zähnen. 

,,Sie liebt dich doch nicht mal", murmelte sie. 

Scheinbar wollte sie nicht das ich das höre, denn sie wirkte ziemlich überrascht, als ich auf sie zu Boden drückte. 

,,Sag das nie wieder!" schrie ich, ,,sie liebt mich und selbst wenn nicht, wird sie es einen Tages, ihr bleibt gar keine andere Wahl." 

Erschrocken blickte Heidi mich an, mit so einem Wutausbruch schien sie nicht gerechnet zu haben. Ich warf ihr noch einen letzten vernichtenden Blick zu, bevor ich aufstand und schnellen Schrittes zum Thronsaal ging.

,,Ah Demetri, da bist du ja", begrüßte mich Aro.

,,Entschuldigen Sie die Verspätung Meister, es gab noch einen kleinen Zwischenfall", sagte ich, während ich mich verbeugte. Das mussten wir vor den Meistern immer tuen, damit zeigten das wir ihnen unterworfen waren.

,,Ich hoffe es ist nichts zu Bruch gegangen, als du auf Heidi losgegangen bist", spottete Alec, welcher gerade in den Thronsaal trat.

,,Demetri?" Fragend sah Aro mich an, woraufhin ich ihm die Hand hinhielt. Aro hatte die Fähigkeit Gedanken, nur mit einer Berührung zu lesen.

,,Ich denke du musst lernen dein Temperament ein wenig zu zügeln", wies Aro mich zurecht.

,,Natürlich Meister."

Schnell stellte ich mich neben Felix, welcher schon darauf wartete, dass Aro endlich erklärte warum er uns zusammen gerufen hatte.

,,Ich habe gute Neuigkeiten für dich Demetri", sprach Aro. Verdutzt sah ich ihn an, was er wohl für Neuigkeiten hatte?

,,Wir haben eine Einladung zu Edwards und Bellas Hochzeit bekommen."

,,Sie denken das wir nicht erscheinen werden", sprach Caius weiter, ,,und da kommst du ins Spiel."

Fragend sah ich zu Felix, welcher schon ein breites Lächeln im Gesicht hatte. ,,Wir fahren nach Forks, du siehst Alina wieder." Und da ging mir endlich ein Licht auf. Die Meister schickten uns nach Forks, um die Volturi dort zu vertreten.

,,Felix und Alec würden dich Begleiten", informierte mich Aro. Ich hatte ein breites Lächeln im Gesicht, ich würde Alina endlich wieder sehen.

,,Hab ein Auge auf Alina und vergiss nicht ihr einen Platz bei uns anzubieten", sagte Caius zusätzlich.

,,Gewiss."

,,Nun gut, ihr könnt jetzt gehen, die Hochzeit findet erst in einer Woche statt", sagte Marcus. 

Daraufhin verbeugte sich die ganze Leibwache -welche aus Heidi, Felix, Alec, Jane und mir bestand- und wir verließen schleunigst den Raum. Sobald wir aus dem Thronsaal raus waren klopfte Felix mir auf die Schulter. 

,,Das wird ein Spaß."

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now