Das reichte um seine Hand von meiner Wange zu stoßen.

,,Ich bin dir nicht verfallen", entgegnete ich.

Spöttisch schnaubte er auf.

,,Ich möchte das hier", ich zeigte mit der Hand, welche nicht mit seiner verschränkt war, zwischen uns her, ,,klären, ich möchte die Probleme die zwischen uns herrschen aus der Welt schaffen, damit ich mein Leben weiterleben kann."

,,Ich kann dir gerne behilflich sein die Probleme zwischen uns aus der Welt zu schaffen", sagte er mit einem fiesen Grinsen, und drückte mich mit dem Rücken auf die Bank, sodass er sich auf meine Beine setzen konnte.

Sein Gesicht kam meinem immer näher, wobei seine Augen zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin- und her flatterten.

,,Es ist heiß", flüsterte er mir ins Ohr, ,,wenn du mir so unterworfen bist."

Was tat er hier? Und die viel wichtigere Frage war, was wollte er damit erreichen? Mit Vampirgeschwindigkeit und Stärke, drückte ich mich so gegen ihn, dass ich es nun war, die auf seinen Beinen saß.

,,Mama hat dir scheinbar nicht beigebracht, dass man so nicht mit Frauen umgeht", flüsterte ich ihm dieses Mal ins Ohr, wobei meine Lippen, dieses provozierend streiften.

Angestrengt atmete er aus, vermutlich um sein Verlangen zu unterdrücken. Ich setzte mich wieder normal auf die Bank und sah ihn schmunzelnd an, während er es mir, noch immer völlig überrumpelt, gleichtat.

,,Ich möchte nicht gegen dich kämpfen müssen, also sag Aro das unsere Probleme sich aufgelöst haben und ihr uns nicht mehr angreifen müsst", forderte ich.

,,Hm, lass mich kurz überlegen", sagte er während er sich das Kinn rieb und seine Antwort hinauszögerte, ,,nein."

Wie konnte ich nur erwarten, dass er es sich anders überlegte nur weil ich ihn danach fragte.

,,Bitte", flehte ich, ,,es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann damit du es dir anders überlegst."

,,Oh, da gäbe es tatsächlich etwas", antwortete er.

Bevor ich fragen konnte was er meinte, stürzte er sich schon auf mich und küsste mich voller Verlangen. Ich versuchte ihn von mir zu stoßen, aber er gab nicht nach. Er hielt mich mit einem eisernen Griff fest, aus welchem es unmöglich war, sich zu befreien.

,,Bitte hör auf", bat ich ihn verzweifelt.

Aber er tat es nicht. Er lachte nur kurz auf und verlagerte nun sein volles Gewicht auf meine Beine, wobei er meine Hände neben meinem Kopf auf die Bank drückte. Ich war ihm völlig ausgeliefert, was ihm zu gefallen schien.

,,Du bist so schön, Prinzessin", wisperte er gegen meine Lippen.

,,Nenn mich nicht Prinzessin", fauchte ich, während ich meinen Kopf schnell zur Seite drehte, damit er mich nicht wieder küssen konnte.

,,Entschuldige, meine Königin", erwiderte er und strich mit seinen Händen verlangend über meinen Körper.

Hätte ich gekonnt, hätte ich geweint, aber so kam nur ein Schluchzen über meine Lippen.

,,Shh, du musst nicht traurig sein, du bist jetzt endlich wieder bei mir", sagte er, während er mir sanft über die Wange strich.

,,Bitte", wimmerte ich. Aber er beachte mich gar nicht, er küsste meinen Hals und ließ seine Hände wieder über meinen Körper wandern.

,,Was zum Henker tust du da?" schrie eine aufgebrachte Stimme.

Erschrocken löste Demetri seinen Griff um meine Handgelenke, was ich nutzte um ihn von mir zu stoßen und aufzuspringen. Ich kam aber nicht weit, denn ich sprang direkt gegen die Brust von Felix.

,,Felix", sagte ich erleichtert.

Ich wusste das er wichtige Informationen von den Volturi an Emmett weiter gab, und so konnte ich ihm vertrauen.

,,Lauf, Lauf schnell weg Alina", sagte er angespannt und stürzte sich auf Demetri.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich rannte so schnell wie ich konnte aus dem Schloss, vor welchem ich -sobald ich es verlassen hatte- stehen blieb. Ich konnte nicht in Vampirgeschwindigkeit durch die Stadt laufen, denn die Menschen die dort lebten, durften nicht wissen was ich war, ansonsten müsste ich sie umbringen, oder verwandeln.

Glücklicherweise bedeckten viele Wolken die Sonne, womit ich mir nichts zum verstecken meiner Haut suchen musste. Also lief ich -so schnell wie es eben im Menschlichem Tempo ging- durch die Stadt. Sobald ich diese verlassen hatte, rannte ich zum nächsten Flughafen, welcher nicht weit von Volterra entfernt war. Ich schlängelte mich durch die ganzen Menschenmassen, zum nächsten Gate, welches mich nach Seattle bringen würde. Ich würde einfach Emmett bitten, mich von dort abzuholen. Allerdings wurde ich auf dem Weg ins Flugzeug, von einem Kontrolleur aufgehalten.

,,Dürfte ich ihre Bordkarte sehen, Miss?"

,,Ich hab keine", murmelte ich niedergeschlagen.

Ich würde einfach ein bisschen schauspielern, damit er mich auch ohne Karte durchließ.

,,Dann dürfen Sie auch nicht in das Flugzeug", erklärte er.

,,Bitte", flehte ich weinerlich, ,,mein Ex-Freund, er verfolgt mich, ich muss hier weg, er darf mich nicht kriegen."

Um das ganze zu verdeutlichen, blickte ich mir paranoid über die Schulter.

,,Hat er Ihnen etwas angetan?" fragte der Mann nun eine Spur sanfter.

Zögernd nickte ich. ,,Er hat mich angefasst, er hat mich geschlagen und-", ich hörte auf zu sprechen und begann übertrieben zu schluchzen.

Der Mann schien nicht zu bemerken, dass ich -zumindest zum Teil- schauspielerte, denn er trat seufzend zur Seite und ließ mich in das Flugzeug.

,,Das werde ich Ihnen nie vergessen, ich danke Ihnen", bedankte ich mich überschwänglich.

Schnell lief ich über die Brücke, welche mich ins innere des Flugzeugs führte. Da ich keine Bordkarte hatte, hatte ich keinen zugewiesenen Sitzplatz und ließ mich einfach auf einem freien Platz fallen, in der Hoffnung das niemand ihn brauchen würde. Tatsächlich hatte ich Glück und niemand forderte diesen Platz ein. Bevor das Flugzeug startete schrieb ich noch schnell eine Nachricht an Emmett, in welcher in ihn bat, mich bei meiner Ankunft vom Flughafen abzuholen. Ich würde mehr als 14 Stunden fliegen, also würde die Zeit bis zu meiner Ankunft verdammt langweilig werden.

Ich realisierte während des Flugs erst, was Demetri mir angetan hatte, und was er mir noch angetan hätte, wenn Felix mich nicht gerettet hätte. Felix setzte sich einer großen Gefahr aus, indem er gegen Demetri kämpfte und ich fühlte mich leicht geschmeichelt, dass er so etwas für mich tat.

Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen das kühle Fenster. In dieser Position verharrte ich für viele Stunden und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Der Gedanke der mich am meisten beschäftigte, war wie Embry reagieren würde.

Ich wollte nicht vor ihm Geheimhalten, was in Volterra passiert war, er würde es ohnehin erfahren. Ich wusste allerdings, dass sein Hass Demetri gegenüber sich nur steigern würde, was Embry in eine unfassbare Gefahr bringen würde, falls er Demetri angreifen sollte.

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Ich glaube ich habe noch nie ein Kapitel sooft überarbeitet und nochmal neu geschrieben wie dieses. Ich bin noch nicht zu 100% zufrieden damit, aber es ist die beste Version von meinen bisherigen Versuchen :)

Ich wünsche euch eine gute Nacht und einen schönen Sonntag <3

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now