non fare così

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Ich fahre mir mit den Händen verzweifelt durchs Gesicht: „Können wir das nicht in Ruhe klären. Wir haben doch gerade ein ganz anderes Problem." „Ich denke nicht, dass es noch viel zu klären gibt. Ich habe gesagt, dass ich momentan keinen Platz in deinem Leben habe und du hast dem nicht widersprochen. Wir sollten es sein lassen, bevor es noch mehr weh tut." Leon steht mühsam auf und humpelt zur Tür. Auch er hat Tränen in den Augen. Meine eigenen rinnen inzwischen wie kleine Bäche meine Wangen hinab. Wie konnte das nur passieren? Ich will ihn zurückhalten: „Leon tu das nicht bitte. Ich liebe dich. Wir können eine Lösung finden. Ich komme zurück nach München und bleibe für mein Ref, so wie ich es ursprünglich auch geplant habe. Ich finde sicherlich auch da eine gute Kanzlei. Du willst das doch auch nicht. Lass uns daran arbeiten, wie wir das am besten alles managen. Und es tut mir leid, dass ich eben so sauer war. Aber dafür finden wir auch ein Lösung. Mary könnte sicher für ein paar Tage ihr Zimmer räumen und zu Josh ziehen." Ich bin verzweifelt. Keineswegs habe ich damit gerechnet, dass das hier so eskalieren wird.

Er dreht sich um und versucht sich an einem schwachen Lächeln: „Darum geht es doch schon lange nicht mehr. Mag sein, dass unser unangemeldetes Auftauchen heute der Auslöser war, aber es ist doch nicht das eigentliche Problem. Ich liebe dich auch, aber das reicht manchmal nicht Mathea. Und die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass es bei uns wohl nie reichen wird, egal wie sehr wir uns bemühen werden. Du hast doch auch gemerkt wie weit wir uns in den letzten Wochen voneinander entfernt haben. Wir sind uns aus dem Weg gegangen, das haben wir doch beide gemerkt. Und warum? Nur damit wir uns nicht streiten. Aber wir müssen uns auch mal streiten und ein Gespräch zu Ende führen, statt es lieber gar nicht zu beginnen. Ich habe daran geglaubt, dass wir es schaffen können und ich bin mir sicher, dass auch du davon überzeugt warst. Glaub mir es tut mir ebenso weh wie dir gerade. Aber ich denke, es ist besser jetzt einen Schlussstrich zu ziehen. Wir haben uns da vielleicht in etwas verrannt. Unsere Leben passen nicht zueinander und das ist nichts, wofür wir etwas können. Du solltest auch nicht nach München zurück, wenn du es nicht zu 100% willst. Das ist deine Chance etwas großes zu erreichen, wirf das nicht einfach weg nur um unsere Beziehung vielleicht zu retten. Ich nehme dir nicht übel, dass dir deine Karriere wichtig ist. Meine ist mir schließlich genauso wichtig. Wer weiß, ob sich überhaupt etwas ändern würde, wenn du in München leben würdest."

Ich kann nicht glauben was hier passiert. Leon macht Schluss? Einfach so? Sicher haben wir uns gestritten, aber so ein großes Problem ist es doch nicht. Auch wenn es die vergangenen Wochen mit uns gelinde gesagt scheiße lief, heißt das doch nicht, dass wir das jetzt wegschmeißen müssen. „Ich will das doch gar nicht man. Bitte Leon lass uns darüber in Ruhe sprechen. Das kann es doch nicht gewesen sein." Aber Leon ignoriert mein Flehen und Bitten. Er humpelt aus der Tür und geht die Treppen nach unten. Ich dagegen bleibe schockiert zurück und kann mich gar nicht mehr bewegen. Mich überkommt ein gewaltiger Schmerz und ich starre weiter auf den Fleck, auf dem er gerade noch gestanden hat.

Unten höre ich Leon mit Marius und Tim diskutieren. Irgendwann höre ich wie sie sich von Nancy und Mary verabschieden und die Haustür ins Schloss fällt, aber ich rühre mich immer noch nicht. Nur langsam wird mir klar, was gerade passiert ist. Mein Freund hat sich von mir getrennt. Ich lasse mich auf den Boden vor meinem Bett sinken und langsam treten mir wieder Tränen in die Augen. Ich wusste nicht, dass man sich so fühlen kann. Es ist kaum ein paar Minuten her und ich fühle mich, als hätte man mir die Luft zum Atmen genommen. Ich liebe ihn und ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel für jemanden empfunden wie für Leon. Zum ersten Mal dachte ich es könnte für immer sein. Ich war davon überzeugt, dass wir eine lange und glückliche Zukunft vor uns haben, wenn ich erstmal zurück bin. Denn das wollte ich, ich wollte zurückkommen nach München nicht nur wegen Leon, auch wegen meinen Eltern, meinen Freunden und wegen mir selbst. Schlussendlich hält mich nichts so richtig in London, nur ein Job. Jetzt jedoch hat er uns aufgegeben, einfach so. Bevor ich ihm das erklären konnte. Weil ich ihn zu sehr vernachlässigt habe, weil ich Leons Liebe als zu selbstverständlich angesehen habe. Ich bin ganz allein Schuld, dass er weg ist und nun in meinem Herzen ein Loch klafft. Vor lauter Verzweiflung beginne ich zu schreien, in der Hoffnung, dass es dann weniger schmerzt. Danach werde ich allerdings nur noch stärker von einem Heulkrampf geschüttelt.

Ich höre dumpf Schritte auf der Treppe und spüre, wie sich Mary und Nancy neben mich auf dem Boden knien. „Hey Thea was ist denn passiert?" ,spricht mich Mary sanft an. Ich allerdings kann immer noch nichts anderes tun als Schluchzen. Deshalb schüttele ich den Kopf. „Leon hat mit den beiden viel zu schnell auf Deutsch gesprochen, ich konnte nichts verstehen. Er hat aber gesagt, dass es besser ist, wenn er wieder geht. Beruhig dich erstmal und dann erzählst du es uns okay?" ,Nancy nimmt mich in den Arm. „Ich....Er.....gestritten" ,bringe ich hervor. Doch ich kann es einfach selbst gar nicht glauben, deshalb kann ich nicht weitersprechen. Mary reicht mir vorsichtig ein Taschentuch und ich putze mir die Nase. Gleich habe ich das Gefühl, dass ich etwas besser atmen kann. Meine Tränen jedoch nehmen immer noch kein Ende. „Leon...er hat Schluss gemacht. Und ich bin schuld." ,erzähle ich schließlich nachdem meine Heulerei langsam abebbt. „Was?" ,ruft Nancy. Mary dagegen nimmt mich noch fest in den Arm. „Wie kommt er denn auf so eine Scheiße? Der hat doch n Knall. Was ist denn vorgefallen? Der kann was erleben." ,werde ich sofort von meiner rothaarigen Freundin bombardiert. Ich zucke mit den Schultern. „Lass uns nach unten gehen. Wir machen dir eine heiße Schokolade und dann berichtest du genau, was passiert ist, wenn du möchtest." , Mary scheint zu spüren, dass mich Nancys impulsive Art nicht beruhigt und ich mir noch mehr Gedanken mache. Ich bin dankbar, dass sie versucht mir Ruhe zu vermitteln. Nancy sieht mich schuldbewusst an: „Entschuldigung Thea, du willst vielleicht auch gar nicht darüber reden. Ich rege mich nur so auf, weil- du so ein toller Mensch bist und er hat dich offensichtlich sehr verletzt." Ich versuche ein Lächeln und drücke Nancys Arm. „Ist schon gut, ich weiß wie du es gemeint hast. Ich will aber eigentlich nur allein sein." ,antworte ich. Denn ich spüre bereits, wie sich die nächsten Tränen sammeln und ich mich in einen Wasserfall verwandle. „Das ist nicht gut. Du bist völlig fertig. Wir werden nicht reden, aber du kommst mit uns auf die Couch. Thea du solltest nicht alleine sein, wir sind für dich da." ,redet Mary sanft auf mich ein. „Ich bin auch still versprochen." ,stimmt Nancy zu. Dann ziehen mich die beiden auf die Füße und gehen mit mir ins Wohnzimmer.





Hallo ihr Lieben, es geht weiter mit Leon und Thea. Bitte hasst mich allerdings nicht zu sehr für dieses Kapitel und lasst mich am Leben 😢😂. Ich wünsche euch allen einen schönen Tag!

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWhere stories live. Discover now