𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒𝟔

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Konzentriert starrte ich auf meinen Laptop und las mir einen langweiligen Infotext nach den anderen durch, während ich mir nebenbei Notizen machte.

„Man könnte meinen du machst Werbung für Apple." Liam setzte sich mit einer Kaffeetasse neben mich und lächelte mich an. Ich lachte kurz auf und legte einen Kopfhörer auf den Tisch.

„Was machst du? Und vor allem wieso bist du um halb 9 schon auf?" fragte er und schob mein Ipad zu sich rüber. „Gl. Muss noch einen zweiseitigen Text über die geschichtlichen Ereignisse zwischen 1980 und 1990 verfassen." seufzte ich und fuhr mir über mein Gesicht.

Mein Bruder verzog sein Gesicht. "Und wieso machst du das jetzt und nicht Ende der Ferien?"

"Damit ich das endlich abhaken kann und nicht vergesse. Der Mist wird bewertet und im Großen und Ganzen ist das eine leicht verdiente Note." Schulterzuckend stand ich auf und holte mir ebenfalls einen Kaffee.

"Okay, was ist los mit dir Sky?" seufzte Liam und ich drehte mich zu ihm um. "Was? Es ist nichts." antwortete ich und trank von meinem Kaffee. "Klar, irgendwas beschäftigt dich." Er verschränkte die Arme und schaute mich abwartend an.

"Ja mich beschäftigt was Liam, aber es ist erstens zu kompliziert und zweitens hab ich wirklich keine Lust dir das jetzt alles zu erklären. Du hast einiges verpasst, Brüderchen." erklärte ich und ließ ihn verwirrt zurück, als ich mein klingelndes Handy wahrnahm.

"Naa, wie gehts meiner besten Freundin so?" meldete sich der Spanier zu Wort und ich hörte Liam in der Küche lachen. Auch ich musste grinsen und stellte mein Handy auf den Tisch.

"Lassen wir den Smalltalk, was willst du?" Sascha grinste mich durch den Bildschirm aus an. "Du musst mich abholen."

"Du hast ein Auto?" fragte ich und lehnte mich zurück. Sascha schüttelte den Kopf und im Hintergrund hörte man jemanden lachen. "Hört auf zu Lachen du Spast. Hab das vorgestern zu Schrott gefahren und meine Eltern gehen nicht ans Handy." erklärte er.

"Aww haben deine Freunde dich im Stich gelassen?" schmollte ich und er verdrehte die Augen. "Witzig. Der Knecht hinter mir ist noch nicht 18 und die Jungs pennen alle noch, ich meine wir haben nicht mal 10. Oh hey Liam."

Mein Bruder stand hinter mir und begrüßte Sascha mit einem Winken. "Lang nichts mehr gehört von dir. Wie gehts dir so?"

"Ach alles bestens. Ich hab mein Auto geschrottet, hab das Diaz übernommen und deine tolle Schwester weigert sich mich abzuholen." zählte der Spanier auf und erntete einen belustigten Blick von meinem Bruder. "Ich würde dich auch nicht abholen." Liam grinste unschuldig und Sascha verdrehte die Augen.

"Wie nett von dir. Sky jetzt beweg dich mal. Ich hab dich immer mit ins Diaz genommen also hol mich ab."

Jetzt verdrehte ich die Augen. "Schick mir die Adresse." seufzte ich und Sascha nickte grinsend und legte wieder auf.

"Willst du auf dem Rückweg bei Starbucks vorbei und uns was zum frühstücken holen?" fragte Liam und ich zuckte mit den Schultern. "Kann ich machen, aber dann schreib mir was du willst sonst vergesse ich das."

Ich holte noch schnell meinen Geldbeutel und schlüpfte in meine Vans.

Nicht mal 20 Minuten später wartete ich vor dem Haus auf Sascha, welcher sich mal wieder alle Zeit der Welt ließ. Ich lehnte an meinem Auto und beschäftigte mich mit meinem Handy. Als die Haustür aufging, blickte ich auf und ließ mein Handy in meine Jogginghose gleiten. Sascha und ein weiterer Junge kamen auf mich zu und der Spanier grinste mich breit an.

"Schickes Auto." staunte der Junge. "Danke." grinste ich und Sascha rollte mit den Augen. "Ja Sky schickes Auto als Erstwagen. Wie fühlt es sich an so reich zu sein?" neckte er mich und ich fing an zu lachen.

"Sag der, der ein Restaurant besitzt." Sascha scheuchte mich von der Beifahrertür weg, sodass er einsteigen konnte und ich lief einmal ums Auto herum und stieg ebenfalls ein.

"Mach deinen Führerschein endlich fertig Kyle." Lächelte Sascha und sein Kumpel schüttelte lachend den Kopf. "Fahr mit deinem Auto, ach ne warte, das hast du ja gegen ne Leitplanke gecrasht."

Auch ich fing an zu lachen und Sascha funkelte mich wütend an. "Hör auf zu lachen oder ich hau dich."

"Dann kannst du laufen." antwortete ich locker und Kyle grinste in sich hinein. "Sympathisch das Mädel."

"Kannst du endlich fahren?" seufzte der Junge neben mir und ließ sich nach hinten in den Sitz fallen. Kyle und Sascha verabschiedeten sich kurz und ich startete den Motor. Wie mit Liam abgemacht, holte ich noch was zu Essen und fuhr dann mit dem Spanier zu mir nach Hause.

"Du willst mich doch gleich bestimmt auch wieder nach Haus fahren, stimmts?" fragte Sascha mich mit vollem Mund und ich schaute kurz zu Liam. "Wieso? Die 5 km kannst du doch wohl laufen."

Sascha hörte auf mit Essen und schaute mich entgeistert an, weshalb Liam und ich uns einen vielsagenden Blick zuwarfen.

"Stadtkinder." lachten wir und ich stand auf. "Ich fahr dann danach noch zu Roxy." Das letzte sagte ich zu Liam, der darauf verstehend nickte. "Ich geh eh gleich zu Niko."

"Kommst du?" fragte ich Sascha, der sich mit einem typischen kurzen Handschlag von meinem Bruder verabschiedete und mir zum Auto folgte. Ich ließ ihn bei sich raus und fuhr anschließend direkt zu meiner besten Freundin, die mir heute Morgen geschrieben hatte.

Ich parkte mein Auto am Straßenrand und schloss ihre Haustür auf. Wie praktisch es war einfach einen Schlüssel zu haben.

Ich begrüßte kurz Roxys Eltern und lief die Treppe nach oben.

My Perfect SummerWhere stories live. Discover now