𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟕

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"Also. Ich will mein Zimmer komplett neu renovieren, das heißt neue Tapete, neue Möbel und endlich einen neuen Boden. Und da du die kreativste aus unserem Freundeskreis bist, hilfst du mir dabei." Das blonde Mädchen drehte sich zu mir um und legte mir grinsend ihr iPad vor die Nase.

"Was soll ich damit?"

"Mein Zimmer gestalten. Du weißt schon, mit so einer App." erklärte sie und lief dabei in ihrem Zimmer auf und hab, was mich aus irgendeinem Grund extrem aufregte. "Kannst du aufhören damit."

"Womit?"

"Ja damit." Ich fuchtelte mit meiner Hand durch die Gegend, aber Roxy verstand mich und setzte sich seufzend auf ihren Schreibtischstuhl. 

"Ich glaube ich mache mein Fernseher an die Wand hier, dann kann ich von meinem Bett und von meiner Couch aus gucken." Sie zeigte mir auf ihrem iPad, was sie meinte und ich nickte zustimmend. Es waren bereits mehrere Stunden vergangen, indem wir Roxys Zimmer neu erstellten.

"Das sieht doch ganz gut aus." Zufrieden schaute ich mir das Ergebnis an und auch meine beste Freundin schien überzeugt. "Willst du noch bei uns Essen oder gehst du nach Hause?" Ihr Blick fiel auf die Uhr und ich schüttelte den Kopf. "Ich bestell mir heute Sushi." lachend richtete ich mich auf und schnappte mir meine Jacke.

"Du bist einfach immer am Essen." schmunzelnd umarmte mich Roxana. "Danke Sky." "Wenn das so weiter geht, werde ich deine persönliche Managerin." Ich wackelte grinsend mit meinen Augenbrauen. "Natürlich wirst du das, Sky. Achso, das hab ich voll vergessen. Übermorgen öffnet doch das Paintball hier um die Ecke und ich dachte mir wir können da ja mal vorbeischauen."

"Klar, warum nicht."

"Perfekt. Wir können ja noch Maya und Valerie mitnehmen, wenn die beiden Lust und Zeit haben." entschlossen legte Roxy ihren Kopf schief. "Können wir machen. Schreib mir dann einfach, was die beiden gesagt haben." antwortete ich, bevor ich mich von ihr und ihren Eltern verabschiedete und mich wieder auf den Weg nach Hause machte. Zwischendurch wechselte ich immer wieder meine Musik, bis ich endlich vor meiner Haustür stand.

Ich hatte nicht mal meine Schuhe ausgezogen, als mein Handy klingelte. Seufzend nahm ich den FaceTime Anruf an und stellte mein Handy vor mich auf den Tisch.

"Skyler. Wie gehts dir so?" Ungläubig blickte ich auf mein Handy, wo der junge Spanier mir entgegengrinste, da ich genau wusste, dass er etwas von mir wollte. "Sascha. Was willst du?" stellte ich die Gegenfrage mit einem ebenfalls belustigten Unterton.

"Du musst mir einen Gefallen tun." Ich wusste es.

"Und der wäre?" Sascha nahm sein Handy wieder in die Hand, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. "Kannst du heute Abend für Charlie einspringen? Ich weiß du musst erst wieder Donnerstag arbeiten, aber meine Mom meinte heute sind fast alle Tisch reserviert und sie kann jede Hilfe gebrauchen." erklärte er.

"Kann ich machen. Wann denn?" Überrascht sah er mich an. "Von 5 bis 9 Uhr." Ein erleichtertes Lächeln schlich auf seine Lippen, als ich nickend zustimmte. "Danke. Du hast was gut bei mir." Ich winkte ab und lachte. "Penner. Du würdest freiwillig eh nichts für mich machen."

Ich arbeitete seit knapp 3 Jahren im Restaurant seiner Eltern und somit freundeten wir uns an und waren mittlerweile die besten Freunde, aber treffen taten wir uns eher selten, da Sascha trotzdem seinen Freundeskreis hatte und ich meinen. Da er schon 19 war, nahm er mich manchmal mit zur Arbeit. 

"Ist das eine Unterstellung?" gespielt verletzt schüttelte er den Kopf. "Bis nachher." verabschiedete ich mich mit einem Lachen und legte auf, bevor ich mir endlich mein Essen bestellte.

Keine zwei Stunden später parkte Sascha sein Auto vor dem edlen Restaurant und wir stiegen aus. Wir nickten Billy, dem Türsteher freundlich zu und er öffnete mit einem Schmunzeln für uns die große Doppeltür.

Sascha verschwand sofort in den Mitarbeiterbereich, während ich auf Frau Diaz zusteuerte. "Skyler du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass du heute einspringen konntest. Natürlich bekommst du einen kleinen Zuschuss." Genauso erleichtert wie ihr Sohn, sah sie mich lächelnd an und ich winkte erneut ab.

"Kein Problem. Wir wissen beide, dass ich gerne hier bin." Wahrheitsgemäß schenkte ich Saschas Mutter ein Lächeln und sah mich kurz um.

Der Spanier hatte keinesfalls untertrieben, denn es war jetzt schon Rappel voll. Hier und da sah ich meine Kollegen, die hektisch durch die Gegend liefen. Sogar der kleine Badboy half heute beim Kellnern, was wirklich selten vorkam.

Auch ich verschwand nach hinten und tauschte meine normalen Klamotten gegen meine Arbeitskleidung. Zusammen mit einem Kugelschreiber und einem Notizblock steuerte ich auf den ersten Tisch zu.

Das würde ein langer Tag werden.

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Telefoniert ihr oft?

Ich hasse es einfach. Für mich gibt es nichts Schlimmeres, vor allem wenn dann keiner redet oder nur Smalltalk kommt hahah

My Perfect SummerWhere stories live. Discover now