𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟓

2.9K 76 1
                                    

"Freut mich immer wieder mit deiner Familie gute Geschäfte zu machen, Skyler." grinsend nahm ich seine Hand entgegen und nickte. "Kann ich nur zustimmen, Tilo."

"Wir sehen uns hoffentlich wieder."

Lachend hielt er meine Autoschlüssel in die Höhe, die ich mir sofort schnappte und in meiner Hand betrachtete. Sofort wurde mein Grinsen noch breiter, als es eh schon war. Ich drehte mich um und steuerte auf mein Traumauto zu, welches nun offiziell mir gehörte.

Ein grauer Audi RS3 quattro.

Ich kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus und schon gar nicht als ich mich in den Sitz gleiten ließ. Ich steckte den Schlüssel in das Zündschloss und startete den Motor. Kurz darauf lenkte ich den Wagen vom Gelände.

Während Tyren Stella abholen war, nutzte ich diese Zeit noch und fuhr nochmal zur Firma meiner Eltern um der Bitte meiner Mutter nachzugehen. Eigentlich hatte ich nichts gegen die Leute da, aber manchmal hatte ich das Gefühl sie nahmen ihren Job nicht besonders ernst.

„Haben wir Rollen getauscht oder warum dachtest du ich würde mich um die Listen mit den Waren kümmern?" fragend schaute ich Milan an, der wie immer an seinem Schreibtisch saß und auf sein Laptop schaute.

„Das ist nicht mein Gebiet Skyler und das weißt du genauso gut wie ich." antwortete der junge Mann und ich seufzte auf. „Es hat ja auch keiner gesagt, dass du das machen sollst. Du sollst nur Leon oder Bene darüber informieren."

„Das hat mir keiner gesagt." unschuldig zuckte er mit den Schultern. Wisst ihr jetzt was ich meine?

„Eins sag ich dir, wenn ich irgendwann die Firma übernehmen sollte, bist du der erste der geht. Das ist doch selbstverständlich." Ich stand auf und verließ sein Büro, bevor ich in den ersten Stock fuhr und mich auf den Weg zu Leon und Bene machte.

Hoffentlich waren die beiden da und hatten nicht zufällig wieder einer ihrer tausend Mittagspausen.

„Sky schön dich zu sehen, was bringt dich zu uns? Oder nein, lass mich raten. Du bist wegen der Listen hier." Begrüßte mich Leon und hob den Ordner in die Höhe. „Warum stehen falsche Daten auf den Listen?" kam ich direkt zum Punkt und setzte mich auf die kleine Couch neben Bene.

„Ganz einfach. Wir dachten die Lieferung sei von vor zwei Wochen gewesen, weil die später kam als gedacht. In der Zeit kam allerdings noch eine zweite Lieferung, und zwar die, die auf den Listen hier steht. Deswegen sind die Daten falsch eingetragen aber wir haben das geklärt und sind gerade dabei das zu überarbeiten." erklärte Bene und zeigte dabei auf seinen Kollegen und ich nickte zufrieden.

„Geht doch. Und wenn ihr jetzt noch meine Eltern darüber informiert, bin ich euch dankbar." lächelte ich und stand auf. Leon nickte lachend und ich konnte somit wieder nach Hause fahren. In meinem eigenen Auto wohl bemerkt, höhö.

Als ich mein Haus betrat, war Ty noch nicht da was nur bedeuten konnte, dass er noch kurz bei Jayden war oder sich mit Lena unterhielt. Da ich echt hunger hatte, holte ich meine Kopfhörer und lief in die Küche um Crêpe Teig zu machen.

Tanzend zu dem Lied La La Land von Bryce Vince aus der Playlist, die Sascha zusammengestellt hatte, suchte ich die Zutaten zusammen, bis mir ein Kopfhörer weggenommen wurde. Leicht erschrocken drehte ich mich um und erblickte Tyren, der sich mein Kopfhörer ins Ohr steckte und die Musik somit wieder startete.

„Wo warst du so lange?" fragte ich und wog das Mehl ab. Tyren schwieg einen Moment, doch seufzte schließlich. „War noch kurz mein Auto holen. Aber bevor du" Ich unterbrach ihn und zeigte mit meinem Finger auf ihn. „Du hast ein Auto und sagst nichts?" Der Junge vor mir fing an zu grinsen und nahm mir die Packung Mehl aus der Hand. „Gut möglich aber offensichtlich hast du dir auch ein fettes Auto gegönnt."

„Hast du mit ihm gesprochen?" lenkte ich von Thema ab und er nickte. „Konnte man nicht wirklich sprechen nennen. Es wird immer schlimmer. Er war wieder komplett betrunken." seufzte er und drehte sich zu mir um. Da ich auf der Theke saß, war ich auf Augenhöhe des Polen und für einen kurzen Moment schauten wir uns einfach nur an.

Es schmerzte, sowas zu hören.

Wie in Trance wanderte mein Blick von seinen Augen über sein Gesicht. Erst jetzt fielen mir seine Muttermale auf die er an manchen Stellen hatte und ich erwischte mich dabei, wie mein Blick an seinen vollen Lippen hängen blieb.

Auch Tyren musterte mich etwas genauer und sein Blick wanderte meinen Körper entlang, was mir etwas unangenehm war. Ich löste unseren Blickkontakt dadurch, dass ich von der Theke hüpfte und mich neben ihn stellte, um weiterzumachen.

„Tyren!" Erschrocken zuckte ich zusammen und ließ die komplette offenen Salzpackung in den Teig fallen. Seufzend drehte ich mich zu Stella um, die ihrem Bruder etwas auf seinem Handy zeigte.

So wie man kleine Kinder kannte, wollte Stella unbedingt von dem Teig probieren, doch verzog angewidert ihr Gesicht. „Das ist total ekelhaft." Auch Tyren probierte und stimmte seiner kleinen Schwester zu. „Ja definitiv ungenießbar." lachte er und ich schaute ihn an. „Und jetzt?"

„Lieferando?"

„Lieferando."

My Perfect SummerWhere stories live. Discover now