𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟐

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Ich saß gemütlich in meinem Zimmer auf dem Boden und durchsuchte die verschiedenen Kisten meines Regals. Heute Morgen als ich aufgewacht war, raffte ich mich endlich mal wieder auf und mistete mein Zimmer aus. Nebenbei lief Musik, weshalb ich manchmal auch einfach voller gute Laune durch mein Zimmer hüpfte und den Text mitsang.

Mit meinem begehbaren Kleiderschrank war ich schon fertig und hatte einige alte Tshirts und Pullis aussortiert, wo ich Stella und Roxy fragen wollte, ob sie davon welche nehmen würden. Sogar die zwei Tshirts von Liam hatte ich endlich wiedergefunden.

„Was machst du da? Hier sieht es schlimmer aus, als in meinem Zimmer." Tyren betrat mein Zimmer und überflog meine Sachen, die auf dem kompletten Boden verteilt lagen. „Ich räume auf und miste ein paar Sachen aus." antwortete ich und ließ mich komplett auf den Teppich fallen.

„Uhh ich will helfen." Verwirrt schaute ich den Jungen an, der sich neben mich setzte und anfing eine meiner Kisten zu durchwühlen. Ich lag immer noch an derselben Stelle, alle viere von mir gestreckt und beobachtete ihn dabei, wie er interessiert eine Sache, nach der anderen aus der Kiste fischte.

„Bist du sicher, dass das nicht nur als Ausrede dient, um mein Zimmer zu durchwühlen?" Der Pole lachte und zuckte dann mit seinen Schultern. „Vielleicht."

Ich wechselte das Lied und machte mich selbst wieder an die Arbeit.

„Wieso hast du zwei Packungen Ob's in deiner Kiste?" Er schaute zuerst auf die Packung und sah danach zu mir. Ich legte den Kopf schief und schaute Tyren verständnislos an. „Weil ich ein Mädchen bin?"

„Aber wieso in deinem Zimmer?"

„Damit ich immer welche habe." Ich zuckte mit den Schultern und holte drei Batterien aus der Kiste, die ich gerade vor mir hatte. Zwischendurch fragte er mich immer wieder, ob manche Sachen wegkonnten.

„Halts Maul." lachte er plötzlich und hatte somit meine volle Aufmerksamkeit. „Was?" fragte ich verwirrt und Tyren hielt mit einem breiten Grinsen eine kleine Tüte in die Luft. Ungläubig sah ich das Tütchen an und meine Augen weiteten sich.

Hier war es also.

„Du hast fucking Weed in deinem Zimmer." stellte er klar und schaute mich an, als hätte er gerade eine ganz andere Seite von mir kennengelernt. „Ähh... das ist nicht meins." log ich, doch musste mir ein Lachen verkneifen, weshalb meine Lüge nicht mal ansatzweise glaubwürdig rüberkam.

„Ich glaub's nicht. Die kleine Wess kifft." Ich verdrehte die Augen und wollte ihm die Tüte wegnehmen, doch Tyren war schneller und hielt sie in die Luft. Während ich halb auf ihn drauf kletterte, lachte er nur und sah die Tüte an. „Daraus kann man doch bestimmt einen bauen." überlegte er.

„Tyren, nein! Vergiss es." mahnte ich ihn, doch er grinste nur.

„Wieso denn nicht. Wir holen Jayden und Roxana noch dazu und chillen uns aufs Dach der Schule." Hatte ich das gerade richtig verstanden? Ty und Jayden kifften auf dem Dach der Schule?

„Ihr kifft auf dem Schuldach?" fragte ich unglaubwürdig und er nickte, als wäre es das normalste auf der Welt. „Zu meiner Verteidigung wir machen das vielleicht 2-mal in 3 Monaten oder so." erklärte er und ich hob die Augenbrauen.

„Okay vielleicht bisschen öfters, aber wirklich nicht soo oft." Ich schüttelte lachend den Kopf, denn es war nicht unbekannt das er und seine Freunde kifften oder rauchten und ich fand es auch nicht schlimm.

Offensichtlich.

„Du hast nichts gesagt, also seh ich das als ein ja." sprach Nowak und ich seufzte. Wenn Tyren sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man es ihm nicht mehr ausreden egal mit welchen Argumenten man kam.

„Wir können auch Brownies damit machen." schlug er vor und warf sich auf mein Bett. „Ja und am Ende ist Stella alle auf. Dann bist du geliefert." lachte ich und legte mich neben ihn. „Dann verstecken wir sie halt."

„Nein, dann rauchen wir das lieber." Tyren grinste mich wie ein kleines Kind an und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Du machst mich fertig, weißt du das?"

Er nahm den kleinen Ball, den ich mir auf Mallorca gekauft hatte in die Hand und warf ihn immer wieder an die gegenüberliegende Wand. „Kann ich gar nicht nachvollziehen, ich bin ein toller Typ. Noch dazu bin ich ein hübscher Gentleman, schon vergessen?"

„Das einzige, was du bist, ist selbstverliebt." lachte ich und er stimmte mit ein. „Kann sein, aber du hast offensichtlich nichts dagegen."

„Wenn du wüsstest, was ich alles gegen dich habe." grinste ich und fing den Ball vor ihm auf. „Hey. Den Ball hatte ich." jammerte er und wollte ihn mir wieder wegnehmen, doch ich war schneller. „Manchmal frag ich mich wirklich wer hier das Kind, du oder Stella."

„War das gerade eine Beleidigung?" Ich schaute ihn an und ein Schmunzeln legte sich auf seine perfekten Lippen, wodurch ich kurz abgelenkt war. „Siehst du es denn als eine?" fragte ich und er schüttelte den Kopf.

„Dann war es eine."

My Perfect SummerWhere stories live. Discover now