𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟖

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Wie auch am Tag zuvor, entschied ich mich für einen Morgenspaziergang mit Milo, da es Mittags dann doch viel zu warm wurde. Knapp eine Stunde liefen wir durch die Gegend und ich genoss die angenehme Luft.

„Wenn du jetzt jeden Tag so hier stehst, fang ich an mir Sorgen zu machen." lachend lief ich aus der Tür und stellte mich neben Tyren, der mit einem Kaffee in der Hand auf der Terrasse stand und mal wieder nach dachte. Im Hintergrund lief leise über sein Handy seine Musik Playlist.

Dass er kein Tshirt trug, musste ich nicht erwähnen, oder?

„Worüber denkst du nach?" fragte ich und schnappte mir seinen Kaffee und trank einen Schluck. „Klar, klau mir halt meinen Kaffee." seufzte er und ich schaute ihn amüsiert an. „Der aus meiner Kaffeemaschine kommt, also ist es eigentlich mein Kaffee. Noch dazu ist die Tasse aus meinem Schrank."

„Tschuldigung, das nächste Mal bring ich meine eigenen Tassen mit. Um auf deine Frage zurückzukommen, über eigentlich alles. Mein Dad ist tot, meine Mom hat sich auch wieder verpisst was ich eigentlich gar nicht so schlimm finde und ich könnte wieder in mein Haus zurück."

„Ihr könnt gerne noch hier bleiben." antwortete ich und Tyren sah mich von der Seite aus an.

„Ach ja? Du würdest deine restliche Eltern freie Zeit für Stella und mich opfern?" grinste er und ich nickte lachend. „Ob du's glaubst oder nicht ich fand's, um ehrlich zu sein nicht schlimm ein Arsch und ein kleines Monster bei mir wohnen zu lassen."

„Das nehm ich als Kompliment."

„Nein jetzt ehrlich Tyren. Mein Haus ist riesig und ich glaube, ohne Gesellschaft wäre ich irgendwann noch durchgedreht." Der Junge neben mir grinste. „Da hat man schon so ein Haus und trotzdem passt der kleinen Prinzessin was nicht."

Für einen kurzen Moment schwiegen wir, bis ich den Part von Juju bei dem Lied Melodien von Capital Bra mit sang. Eigentlich hörte ich kein Deutschrap, aber dieses Lied kannte man dann doch.

Amüsiert schaute der Pole mich an und ich erwiderte seinen Blick grinsend. "...Für dich ist das alles immer nur ein Spiel. Ab heute gehe ich und lasse dich allein. Ich höre selber grade diese Melodien" sang ich und drückte ihm die leere Tasse wieder in die Hand.

„Die kommt in die Spülmaschine." grinste ich und ging zurück ins Haus, wo ich Stella auf der Couch fand, die wie immer ihre Serie schaute.

„Ich bin auch heute Abend bei Roxy, vielleicht bis morgen." Tyren der gerade reinkam nickte verstehend und ließ sich, nachdem er seine Tasse natürlich nur auf den Tisch gestellt hat, neben Stella fallen.

„Stella erinnerst du dich an den Deal, den wir haben?" fragte ich lächelnd und sie nickte. „Heute ist ne Ausnahme." grinste ich und keine zwei Sekunden später haute Stella ihrem Bruder gegen den Kopf.

Ich fing sofort an zu lachen und Tyren schaute mich erst verwirrt und dann mit zusammengekniffenen Augen an. Das war mein Zeichen und ich rannte aus dem Wohnzimmer, die Treppe hoch.

Der Pole rannte mir natürlich hinterher und bevor ich mein Zimmer erreichen konnte, schnappte er sich meinen Arm und drückte mich wenige Sekunden später gegen die Wand und stütze seine Hände neben meinem Kopf ab, sodass ich keine Chance mehr hatte zu entkommen.

Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe, um nicht erneut loszulachen und schaute meinem Gegenüber, der nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war in seine stechend grünen Augen. Dass er immer noch kein Tshirt trug, machte die ganze Situation nicht wirklich besser.

„Und was hast du jetzt vor?" fragte er mit einem provokanten Unterton, sodass sich meine Nackenhaare aufstellten. „Wie wärs mit einem Kick zwischen die Beine?" überlegte ich und musste frech grinsen. Als ich Anstalten machte mein Knie zu heben, sprang er schon fast ängstlich nach hinten und hielt seine Hand schützend vor seine Intimzone.

„Hätten wir das auch geklärt." lachte ich und lief in mein Zimmer. „Das war ein unfairer Move. Ich bin nicht gerade scharf drauf da unten kastriert zu werden." murmelte er und stellte sich in die Tür.

„Ach ja stimmt, du brauchst deinen kleinen Freund ja noch." Ich schaute von meinem Handy direkt in sein Gesicht, welches nicht gerade erfreut aussah. „Allerdings, aber ersetzte das klein durch groß und ich bin zufrieden." Tyren verschränkte die Arme und mein Blick fiel auf seine durchtrainierte Brust und danach auf seine Bauchmuskeln.

„A a a." kam es von dem Jungen und sofort schaute ich ihm wieder ins Gesicht, welches von einem fetten grinsen geschmückt war. „Was?"

„Du hast gegafft." Er zeigte auf seinen Oberkörper und ich musste grinsen. "Wo soll ich sonst hingucken, wenn du oberkörperfrei vor mir stehst?" „In mein Gesicht?" Als wäre es selbstverständlich hob er eine Braue an. „Ach ja? So wie du mir eben auf den Arsch geglotzt hast?"

Ertappt runzelte er nun die Stirn und ich fing an zu Lachen. „Das war eigentlich nur ausgedacht, aber gut zu wissen." Ich tätschelte seine Wange und ließ ihn in meinem Zimmer stehen. Kopfschüttelnd lief ich die Treppe wieder nach unten und gesellte mich auf die Couch.

Stella spielte im Garten mit Milo und so konnte ich meine Serie weiterschauen, bis ich zu Roxy ging. Nach kurzer Zeit setzte sich auch Tyren dazu und wir schauten zusammen Suits.

My Perfect SummerWhere stories live. Discover now