Hidden Truth

falling

Alles war leer.

Nichts mehr da.

Plötzlich war mein Kopf einfach nur noch leer.

Ich wunderte mich schon fast, dass ich den Weg nachhause gefunden hatte, ohne einen riesen Unfall zu bauen.

Ich hatte es kaputt gemacht.

Er war weg.

Er würde nicht zurückkommen.

Er mochte mich ja nicht einmal.

Alles war nur Einbildung gewesen.

Jeder einzelne Blickkontakt, der in mir dieses Feuerwerk ausgelöst hatte.

Jede Berührung, die meine Haut wie Feuer hatte brennen lassen.

Jeder Kuss, der mich fühlen gelassen hatte, als wäre ich im Himmel.

Im Himmel mit ihm.

Und all das war nur eine verdammte Einbildung gewesen.

Alles nicht wahr.

Alles war kaputt.

Obwohl dieses „alles" ja nicht mal sonderlich viel war.

Aber dieses kleine etwas was da gewesen war, war jetzt weg.

Wieso zur Hölle hatte ich denn auch so sauer werden müssen?

Wieso hatte ich ihn anschreien müssen?

Wir hätten es doch klären können.

Und was tat ich?

Schrie den Menschen an, den ich verdammt nochmal liebte.

Wieso war ich so?

Wieso musste ich immer der sein, der andere verscheucht.

Alle Menschen, denen ich was bedeutete, alle verscheuchte ich.

Ich hasste mich selbst dafür, dass ich so ausgerastet war.

Ich hasste mich.

Aber was hätte ich denn tun sollen?

Es einfach so hinnehmen?

Einfach so hinnehmen, dass er mich nicht so mochte, wie ich ihn.

Dass er nicht dasselbe fühlte.

Dass es für ihn anscheinend nur ein verdammtes Spiel gewesen war.

Dass er uns, nein, mich geheimhalten wollte.

Ein uns, das gab es nicht mehr.

Das wir eine geheime Wahrheit bleiben sollten.

Aber war es denn die Wahrheit?

Es war meine Wahrheit, aber anscheinend nicht für ihn.

Er hatte es niemandem erzählt, weil es verdammt nochmal nichts zu erzählen gab.

Es war vorbei.

All die Berührungen, Küsse, all die Feuerwerke.

Nie wieder würde ich das erleben.

Nicht mit ihm.

Nie wieder würde ich jemanden so lieben können, wie ich ihn liebte.

Nie wieder würde ich einen Menschen finden, der mir innerhalb kürzester Zeit so verdammt wichtig werden würde.

Nie wieder würde ich einen Menschen mein Zuhause nennen können.

Und all das nur, weil mein Gespür für Menschen komplett im Arsch war.