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"Lou, es tut mir leid"
Überrascht sehr ich nach oben. Alex, der von seinem Gespräch mit Phil zurückkommt, hat wohl doch seine Meinung geändert. "Glaubst du mir jetzt doch?", frage ich ihn skeptisch, woraufhin er mit einem leicht aufgezuwungenem Lächeln nickt. "Ich würde dich nicht anlügen", meine ich leise und erwidere leicht das Lächeln. Wenn dann, ignoriere ich die Frage, aber gelogen hab ich vor ihm noch nie. "Entschuldigung angenommen", schiebe ich noch schnell hinterher, woraufhin er ziemlich erleichtert aufseufzt. "Es klang halt irgendwie nur ziemlich weit hergeholt.", rechtfertigt er sich und muss schmunzeln,"Wobei ich mir das bei dir irgendwie gut vor stellen kann"
Was soll das denn jetzt heißen?
Als ob ich jeden Tag von einem Baumstamm fallen würde. Obwohl ich ganz ehrlich zugeben muss, dass ich ja wirklich so ein Tollpatsch bin.
"Pff", kommentiere ich seine Aussage, muss letztendlich aber dann doch leicht grinsen.

"Also, hier ist das Attest noch drin und die Informationen für den Hausarzt. Das wichtigste ist aber immer noch, dass du dich genug schonst, in Ordnung?", berichtet der Arzt, der Alex einen Umschlag in die Hand drückt und mich letztendlich fragend ansieht.
Unauffällig vedrehe ich die Augen.
Bei Nika war es gerade eben viel entspannter, als jetzt bei dieser letzten Untersuchung. Ihr geht's zum Glück auch schon etwas besser. Bis sie hier rauskommt, dauert es jedoch noch ein bisschen länger meinte sie. Alles abhängig von ihrem weiteren Zustand.
"Natürlich", seufze ich leise und blicke zu Alex, der sich sichtlich sein Grinsen unterdrückt.
Ich verstehe es einfach nicht, warum er immer alles so lustig findet.
Nachdem die beiden Ärzte ihren kleinen Smalltalk dann auch endlich beendet haben, verlassen wir endlich das Krankenhaus. Sonderlich schön ist die wohl ersehnte Freiheit aber trotzdem nicht. Begrüßt werde ich nämlich mit wunderschönem kaltem Regen.
"Na komm, oder willst du noch nässer werden?", ruft Alex mir zu, der schon fast an seinem Auto ist, während ich immer noch im kalten Nass stehe und in den Himmel schaue. "Jaja", murmle ich und ich gehe langsam zu seinem Fahrzeug.
So schnell bin ich sowieso noch nicht.
Dafür streiken meine Rippen noch zu arg.
"Bin ja schon da", kommentiere ich seinen erwartunsgvollen Blick und steige seufzend ins Auto. Die Klamotten kann ich Zuhause erstmal wieder wechseln.

"So, da sind wir schon wieder", verkündet Alex und schnallt sich ab. Als ich ihm gleichtue und durch die verregneten Autoscheiben nach draußen sehe, sehe ich ein zweites Auto in den Hof fahren.
Um genauer zu sein ist es das Auto von meiner Mutter.
"Mama", meine ich glücklich und ziehe meine Mutter, die gerade erst ausgestiegen ist in eine Umarmung.
"Hey, du bist ja ganz nass", bemerkt sie und mustert mich mit einem besorgten Blick. Grinsend hebe ich meine Augenbrauen und zucke mit den Schultern.
Ihre Begrüßungen waren auch Mal freundlicher. Während sie sich Alex zuwendet und diesen, meiner Meinung nach viel herzlicher begrüßt, gehe ich inzwischen schonmal ins Haus, wo ich relativ schnell nach oben gehe und mir andere Sachen anziehe. Mama ist irgendwie anders, als zuvor.
Auch wenn ich sie eben nur wenige Momente gesehen habe, war sie so in sich gekehrt. Einfach anders eben.

"Und das willst du wirklich tun?", höre ich Alex fragen. Neugierig bleibe ich außerhalb deren Sichtweite stehen und belauschen das Gespräch der beiden.
"Ich weiß es doch selbst nicht, aber alles andere wäre falsch", antwortet meine Mutter, was mich verwirrt.
Die darauffolgende Stille lässt mich vermuten, dass das Thema nicht weiter vertieft wird. Somit werde ich auch nicht erfahren worum es geht. Außer ich frage einfach. Gesagt getan betrete ich kurz darauf die Küche und ziehe sofort die Blicke auf mich. "Worüber redet ihr?", erkundige ich mich unschuldig und setze mich zu ihnen an den Tisch. Während Alex Luft holt und etwas sagen will, wird er schon von meiner Mutter unterbrochen. "Nicht so wichtig, aber jetzt sag Mal, was ist denn hier los gewesen, während ich nicht da war?" Das war jetzt ein ziemlich schneller Themenwechsel. Leicht überfordert tausche ich knapp einen Blick mit Alex aus, der vorerst genauso verwirrt scheint. "Anika hatte einen Unfall und ich hab mir die Schuld gegeben. Als ich das Papa erzählt habe, hat der nur nen blöden Kommentar dazu abgegeben, ich bin weggelaufen, im Wald gestürzt. Den Rest der Geschichte kennst du ja.", erzähle ich die Kurzfassung. Natürlich nicht ohne das Thema Schule Schwänzen geschickt zu umgehen. "Und das ist alles?", hintefragt Mama kritisch. "Ja Luna. Das ist alles?", mischt sich Alex ebenso ein, was mich mit den Augen rollen lässt. "Ja", gebe ich mit einem überfreundlichen grinsen zurück und verlasse wieder ziemlich schnell die Küche. Mehr werde ich ihr nämlich definitiv nicht erzählen.

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Habt ihr viele Geheimnisse?

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWhere stories live. Discover now