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Kurze Anmerkung:
Ab diesem Teil werde ich im Präsens schreiben lol

Schwungvoll schlage ich die Autotür zu und schließe die Haustür auf. Dass Alex mir folgt ist mir durchaus bewusst, aber das ist auch nicht das Problem dieser ganzen Sache. "Was machst du jetzt?", erkundigt er sich, ebenso skeptisch wie ich die ganze Zeit und mustert mich genaustens, wie ich das Wohnzimmer betrete und meine Tasche, die ich für die Nacht im Krankenhaus hatte auf das Sofa schmeiße. "Ich muss kurz mit Mama telefonieren", seufze ich, nehme das Telefon und suche ihre Nummer heraus. Alex' Blick ignoriere ich, als ich in die Küche gehe.
"Mama? Was soll das? Wieso willst du, dass ich unbedingt mit zu Alex gehe?", konfrontiere ich sie direkt mit der Situation. "Lou, du hattest eine Panikattacke, ich mach mir einfach Sorgen um dich. Ich möchte einfach, dass du nicht alleine bist", sie atmet laut hörbar ein, "Wenn wirklich was ist, dann rufst du an. Aber glaub mir, du kannst ihm vertrauen"
Das meint sie. Sie vertraut aber auch wirklich jedem. "Wenn's sein muss", meine ich leise und lege wieder auf. Ich weiß auch nicht wieso ich gehofft habe, dass sie mir Betätigung gibt. Alex hat sie doch bereits gefragt und sie hat ihm ja auch zugestimmt. "Und?", empfängt mich Alex, als ich wieder das Wohnzimmer betrete.
"Ich geh 'n paar Sachen packen", murmele ich, nehme meine Tasche und gehe nach oben.

"Bin wieder da!", ruft Alex in das Haus, welches wir gerade betreten. An wen das auch immer gerichtet war.
Leicht unsicher sehe ich mich im Flur um und streife mir meine Schuhe ab.
"Hast du Hunger oder Durst?", erkundigt sich Alex und geht in das Wohnzimmer. Immer noch dezent unsicher folge ich ihm. Mein Blick fällt direkt auf die Personen, die auf dem Sofa sitzen.
"Das ist Luna, die Tochter von meiner Freundin, ich hab euch ja schon geschrieben, dass sie mitkommt", stellt er mich kurz vor. Dass er meine Mutter als seine Freundin bezeichnet hört sich irgendwie komplett komisch an. So lange kennen sie sich jetzt auch noch nicht, dass sie schon zusammen sind. Aber ist ja nicht mein Problem. Zumindest nicht direkt.
"Ich bin Phil, aber wir kennen uns ja schon", begrüßt mich einer der beiden Männer.
Er war der Notarzt, der mich gestern noch behandelt hat. Mit einem leicht aufgezwungenen lächeln erwidere ich seine Begrüßung.
"Das sind übrigens Franco und Paula", fügt er noch hinzu und weist auf die anderen beiden hin, die mir ebenso ein freundliches Hallo zuwerfen. "Geht's dir wieder besser?", möchte Phil wissen und mustert mich genaustens. "Hmm" Diese ganze Situation ist mir mehr als unangenehm momentan. "Habt ihr schon Mittag gegessen?", will Alex von seinen, augenscheinlichen Mitbewohnern, wissen.
"Der Rest steht auf dem Herd, müsste aber noch genug für euch beide sein", informiert uns Phil und geht gemeinsam mit dem anderen Notarzt in die Küche. Eher zögernd folge ich den beiden und bleibe dann leicht hilflos in der Tür stehen.
"Reicht das für dich?", reisst mich Alex aus meinen Gedanken und zeigt auf die Portion Nudeln, die er soeben auf einen Teller geschöpft hat.
"Ich hab kein Hunger", murmle ich und setze mich auf einen der Stühle. Im Augenwinkel sehe ich, wie er und Phil skeptische Blicke austauschen. Die Aussage lassen aber beide unkommentiert so stehen. "Ist wirklich alles okay?" Phil setzt sich neben mich und mustert mich mit einem besorgten Blick. Zwar habe ich hier nicht wirklich den Anschein, dass ich hier schlecht aufgehoben bin, aber trotzdem fühle ich mich so unwohl. Am liebsten wäre ich Zuhause, zurück in meiner gewohnten Umgebung, aber nein ich muss ja unbedingt mit ihm mit.
"Ne, also doch. Ach ist doch egal", stammle ich und seufze auf. Meine Gedanken hängen bei Mama. Ich frag mich, warum sie genau zusammengebrochen ist. Sonst ging es ihr doch immer gut. Oder zumindest so gut, dass sie nicht ins Krankenhaus musste oder ähnliches. "Sag schon was ist los?", hinterforscht er weiter. Augenrollend weiche ich seinem Blick aus. Genau das ist doch das Problem. Ich will nicht mit ihm reden. Und auch nicht mit Alex oder irgendwem anders. Ich will einfach alleine sein. Was auch immer daran für die so schwer zu verstehen ist.

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:)

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWhere stories live. Discover now