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Nachdenklich saß ich auf dem Bett und starrte auf den davorliegenden Teppich. Dann traf ich einen Entschluss. Die können mich ganz sicher nicht hier einsperren. Leise öffnete ich die Zimmertüre und ging mit leisen Schritten die Treppe nach unten. Nach meinem Gehör saßen beide im Wohnzimmer und schauten fern. Also wenn ich mich nicht allzu doof anstelle, werde ich es rausschaffen ohne erwischt zu werden. Gesagt getan, stand ich wenige Sekunden später vor der Haustür und begann zu rennen. Mindestens bis ich um den nächsten Block bin. Dann bin ich außer ihrem Sichtfeld und so gesehen in Sicherheit. Dort angelangen verlangsamte ich mein Tempo und ging in Gedanken verloren die Straßen entlang. Nach mehreren Metern stockte ich. Liegt da einer?! Es sieht irgendwie nicht wirklich so aus, als würde der mitten auf dem Gehweg schlafen. "Hallo?", tastete ich mich vorsichtig heran und rüttelte leicht an dem Mann. Er zeigte keinerlei Reaktion. Komplett überfordert mit der Situation starrte ich ihn an. Ich muss den Rettungsdienst anrufen. Die müssen ihm helfen. Es sah schon beängstigend aus, wie er dort lag. Das Gesicht blutverschmiert, der Körper leblos.
"Ja ich kann warten. Danke", mit diesen Worten beendete ich das Telefonat und widmete mich erneut dem verletzten. Ein paar Grundlagen aus dem Erste Hilfe Kurs sind bestimmt noch hängen geblieben. Puls und Atmung überprüfen werde ich wohl noch schaffen.

Nach ein bisschen mehr als Fünf Minuten hörte ich endlich, dass zwei Fahrzeuge hinter mir anhielten und Leute ausstiegen. "Hetkamp der Notarzt. Hast du angerufen? Was ist denn passiert?", fragte mich einer direkt und kniete sich zu dem verletzten Mann auf den Boden. "Weiß nicht. Ich hab ihn hier gefunden", antwortete ich und ging etwa zur Seite, ao dass die anderen Sanitäter genügend Platz hatten.
"Und was hast du an deinem Auge gemacht?" Erschrocken, dass diese Frage kam blickte ich den Sanitäter, der mir das gestellt hatte, an. Wie finde ich jetzt dafür eine logisch klingende ausrede? Ich kann sowas unter Druck nicht.
"Eh. Ich hab mich gestoßen?", stammelte ich überfordert. Wobei es eher wie eine Frage klang. Als ob die mir das jetzt beantworten könnten. "Sicher? Das sieht mir eher wie ein schlag aus." Natürlich bin ich mir nicht sicher. Warum machte ich mir überhaupt die Mühe diesen Assi zu schützen. Naja, um Mama nicht zu enttäuschen. "Franco? Bestellst du Mal die Polizei nach?", kam es plötzlich von dem Notarzt. Verwirrt sah ich zu ihm. Hatte er unser Gespräch mitgehört und wollte es deswegen? Oder ging es um die verletzte Person. "Verdacht auf Gewaltdelikt?", hinterfragte angesprochener. "Unter anderem.", der Blick von Hetkamp wanderte zu mir, "Ihre Jackentasche. Sie hat Drogen dabei" Vorerst überfordert und dann alamiert schaue ich an mir runter. Tatsächlich schaute eine Ecke des Päckchens aus der Tasche. Warum musste ich immer so ein Pech haben? Und wieso zur Hölle musste dieser dumme Notarzt das so eng sehen. Nach mehreren Sekunden Reaktionszeit traf ich eine Entscheidung und sprintete los.
Die werden mich sicher nicht wegen dem Zeug drankriegen. "Bleib stehen, das bringt doch nichts", rief der Sanitäter hinter mir, der mich allen anscheins nach verfolgte.  Der Blick, den ich kurz zu ihm geworfen hatte wurde mir gleich darauf deutlich zum Verhängnis. Was ich nämlich nicht wirklich gemerkt hatte war, dass ich auf eine Straße gerannt war. Und genau dass bekam ich kurz darauf zu spüren. Vorerst benommen blieb ich vor dem Auto, welches mich leicht angefahren hatte liegen, bevor ich mich wieder aufrappelte und meinen Weg fortsetzen wollte.
"Nene, du bleibst schön hier. Hast du dich verletzt?", wurde ich von dem sani aufgehalten der mich kritisch musterte und dann von der Mitte der Straße wegzog. Der Fahrer im Auto war bereits weitergefahren also ist das für alle Beteiligten nicht schlimm ausgegangen.
"Ne, alles Prima", murmelte ich und griff in meine Jacke Tasche. Ich hätte den Stoff unterwegs verschwinden lassen sollen.
"Sicher?", hakte er nach, was ich mit einem kurzen nicken bestätigte. "Gut, das nehm ich und wir gehen jetzt zurück zu meinen Kollegen." Zwar probierte ich ihn noch daran zu hindern das Gras an sich zu nehmen, schaffte es aber nicht.
Widerwillig ging ich mit dem Mann mit. Zurück an den Ort, von dem ich eben erst geflüchtet war. Das hat ja super geklappt.

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Ja lol ey

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainDove le storie prendono vita. Scoprilo ora