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Von einem lauten Husten werde ich am nächsten morgen geweckt.
Müde blinzle ich gegen das Tageslicht an und erkenne Phil, der schlaftrunken und im Pyjama am Sofa vorbei in die Küche schlürft. Immernoch komplett angeschlafft werfe ich einen Blick Richtung Uhr.
Es ist gerade einmal halb sieben.
Kaum ein paar Momente später wird meine Aufmerksamkeit wieder auf Phil gezogen, der mit einer Wasserflasche zurück ins Wohnzimmer kommt.
"Warst du nicht in deinem Bett?", fragt er mich ohne jegliche Begrüßung und nimmt dann mit etwas Abstand zu mir auf den Sofa Platz. "Zu anstrengend", gebe ich leise die Antwort und schließe wieder meine Augen. Das jedoch auch nicht lange, denn ein erneutes Husten des Notarztes lässt mich Aufsehen. Erst jetzt bemerke ich, wie blass er eigentlich aussieht.
"Bist du auch krank?", möchte ich immer noch in dezent gesenkter Lautstärke wissen. Alles andere ist nach wie vor viel zu anstrengend. "Wer ist auch krank?" Erschrocken fahre ich herum und sehe Paula, die wo seit kurzem in der Tür steht und erst mich und dann ihren Freund kritisch mustert.
"Phil? Geht's dir gut? Wieso bist du denn so überstürzt gegangen?", überhäuft sie diesen mit Fragen und betrachtet ihn besorgt. Meine Mimik ist eher verwirrt. Hab ich es doch richtig vermutet, dass mir ihm auch etwas nicht stimmt.
Vielleicht hat er sich ja bei mir angesteckt.

"Hast dich wohl bei Luna angesteckt", meint die Ärztin nachdem sich Phil Fieber gemessen hat. Hab ich's doch gewusst.
Dann bin ich wenigstens nicht alleine krank. "Was ist 'n hier los?"
Unsere Blicke schnellen zu Franco und Alex die soeben das Wohnzimmer betreten haben. Jetzt ist die Sippe ja komplett.
"Phil ist jetzt auch krank", klärt Paula auf und schielt mit einem besorgten Blick zu gennantem, der inzwischen genauso kaputt wie ich auf dem Sofa liegt.
"Dann ist das hier wohl vorübergehen unser Krankenlager", schmunzelt Alex, der meine halbvolle Tee Tasse an sich nimmt.
"Ich mach dir Mal einen neuen. Möchtest du was essen?" Knapp schüttel ich meinen Kopf, woraufhin er nur nickend in die Küche verschwindet. Viel mehr bekomme ich jedoch auch nicht mehr mit. Für meine Verhältnisse war ich nämlich schon wieder viel zu lange wach, weshalb es nicht lang dauert, bis meine Augen wieder Zufallen und ich Mal wieder in einen Traumlosen schlafe verfalle.

"Sie schläft und ihr Fieber ist auch schon gesunken. Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, wenn du wieder rauskommst ist sie wieder gesund" Genervt öffne ich meine Augen und scanne den Raum nach der Ursache für mein Erwachen ab. Hier drin ist niemand. Im Flur jedoch läuft Alex, telefonierend, auf und ab. Ich schätze Mal ganz stark, dass es um mich geht. Also wird die Person an der anderen Leitung wohl meine Mutter sein. "Warte Mal, sie ist gerade wach geworden. Ich geb sie dir schnell", bemerkt er meine Anwesenheit und reicht mir das Telefon, welches ich überfordert annehme. "Ja?"
"Lou, wie geht's dir? Alex hat mir schon berichtet, dass du krank geworden bist", tönt die Stimme von Mama durch den hörer. Müde unterdrücke ich ein Gähnen, bevor ich mir die Kraft nehme, um zu antworten. "Ist schon besser, mach dir keine Sorgen" Eigentlich wäre es mir ja lieber gewesen, wenn er ihr nichts davon erzählt hätte. Man sieht ja was für unnötige Sorgen sie sich jetzt deshalb macht. "Gut, das freut mich. Trinkst du auch genügend Wasser?" Schmunzelnd atme ich aus und sehe zu Alex, der mich beobachtet. "Jaha", antworte ich genervt.
"Du, Alex will nochmal mit dir sprechen. Tschüssi", wimmle ich sie ab und reiche den Hörer wieder weiter. Zwar ist der Notarzt im ersten Moment eher verwirrt, aber lässt sich dennoch auf ein weiteres Gespräch ein.

"Wieso musst du denn so laut reden?", erschreckt mich plötzlich die leise Stimme von Phil neben mir. Ich glaube momentan geht es ihm schlechter schlechter als mir. Naja, die Krankheitsphase, in der jetzt ist hab ich schon durchgemacht. Mir gestern halt. "Sorry", entschuldige ich mich bei ihm und schaue zu Alex, der anscheinend fertig ist mit dem Telefonieren.
"Ich hab Hunger", gebe ich leise an und nehme einen Schluck aus meiner Wasserflasche. "Möchtest du Brot? Oder ein bisschen Obst?", hintefragt er und wirft zwischendurch auch Mal einen Blick auf seinen Kollegen. "Ein Apfel oder so würde reichen" Zu viel möchte ich jetzt auch nicht essen. Sonst hänge ich in ein paar Minuten wieder überm Klo...

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Schaut jmd von euch Notruf Hafenkante?

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt