Kapitel 34 - Danke...

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Your P.O.V.:

Am nächsten Morgen war ich früh geweckt worden von niemand geringerem als meinen kratzigen und trockenen Hals.

„Da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Den beschissenen Schnupfen hab ich jetzt los, aber nun kommt dieser bescheuerte Husten!", regte ich mich innerlich auf und unterdrückte den Reiz zu husten bis ich draußen war.

Ich wollte Senku und Chrome nicht wecken, sie waren noch die halbe Nacht wach gewesen wegen dem Schmelzofen.

Länger konnte ich es aber auch nicht mehr unterdrücken, weswegen ich schnell rauslief und endlich den Husten rausließ.

„Du meine Güte, im Sommer eine Erkältung erwischt, dazu gehört ganz schön viel Pech..", bemitleidete mich jemand.

„Dein Mitleid kann mir erspart bleiben und deine faulen Tricks als Mentalist auch. Du kannst zwar gut die menschliche Psyche verstehen, aber da bist du nicht der einzige, Gen", rief ich nur und trank meinen Tee in null Komma nix leer.

Das kratzige im Hals wurde damit weggespült und meine Stimme hörte sich wieder normal an.

Entspannt setzte ich mich auf einen der Baumstämme und goss mir erneut einen Tee ein, Gen stand weiterhin vor mir und beobachte jede kleinste Bewegung.

Als ich ihn ertappte wie er mich regelrecht anstarrte, schaute er weg und lächelte bloß scheinheilig unschuldig

„Dein Kompliment schmeichelt mir sehr, ein Problem wenn ich mich zu dir setze?"

Zwar war er immer noch ein Feind, der Tsukasa unterstellt war, doch er schien eher die Person zu sein, die seine eigenen Interessen und Ideale verfolgte.

„Wir müssten ihm nur einen bestimmten und überzeugenden Grund geben, der in seinen Augen ihm in die Karten spielt und zack! Tsukasa ist Schnee von gestern.."

Ich deutete nur mit meiner Hand auf eine der Stämme und nippte erneut vom Tee.

„Jedoch weiß man nie, was dieser Kerl denkt, geschweige denn als nächstes vorhat.. aber ein blutrünstiger Mörder ist er auf keinen Fall."

Der Wind wehte stärker, doch der Himmel war nur von wenigen Wolken bedeckt. Die Sonne schien bereits aus allen Rohren und Vögel flogen schon durch die Lüfte.

„Ich danke dir, Gen", bedankte ich mich auf deutsch und sah ihn nur lächelnd an.

Bevor er verwirrt fragen konnte, wofür ich mich bedankte und warum ich auf deutsch sprach, sprach ich weiter:
„Ich bedanke mich bei dir, weil ich nie die Chance dazu hatte. Du hattest damals den größten Wunsch meines kleinen Bruders erfüllt. Ihn ein letztes Mal so glücklich zu sehen bedeutete mir viel.."

Gen's Augen hatten sich geweitet, anscheinend war ihm wieder eingefallen, wer ich war.

„Und das wollte ich dir gerne nur unter vier Augen sagen, da wir aber belauscht werden, spreche ich einfach in meiner anderen Muttersprache", erklärte ich immer noch auf deutsch, was Gen verschmitzt lächeln ließ.

„Die Macht der Sprachen, eine wundervolle Macht, nicht?", antwortete mir Gen in deutsch mit extremen Dialekt und Akzent und breitete seine Arme demonstrativ aus.

Ich brach in schallenden Gelächter aus, aber seufzte dann nur, ich vermisste den Klang und die Gespräche auf deutsch.

„Zu gern wäre ich jetzt in meinem alten Dorf, dort hätte es eine große Grillparty gegeben und alle hätten sich Hacke dicht voll gesoffen..", schwelgte ich in Erinnerungen und an die alten Zeiten in Deutschland.

„Senku, gesell dich zu uns, ich hab Tee gekocht!", rief ich und räusperte mich erneut.

Er setzte sich neben mich und nahm dankend den Tee entgegen, dann sah er nur skeptisch zwischen mir und Gen hin und her.

Aber er fragte nicht weiter nach und beließ es dabei, für's erste jedenfalls.

„Ich habe eine Mission", begann der Mentalist zu sprechen.

„Ich wurde damit beauftragt deinen Tod zu bestätigen, Senku. Und ich sollte dich ausfindig machen, (y/n), und überprüfen, ob du noch am Leben bist."

„Eigentlich hätte ich, nachdem ich euch entdeckt hatte, davon Tsukasa berichtet und euch ausgeliefert. Das war mein ursprünglicher Plan. Aber wenn du hier Eisenwaffen herstellst, ist der Ausgang nicht mehr eindeutig..", sprach Gen zu Ende.

Unser Gespräch wurde von Chrome unterbrochen, der auch endlich wach geworden war.

„Was haltet ihr einfach ein Teekränzchen mit dem Feind!", schrie Chrome.

Ich räusperte meine Stimme und beruhigte ihn: „Der Kerl wird uns schon nichts antun, sieh ihn dir an. Der kann nicht kämpfen, also nicht physisch gesehen.."

Mit einem Zug trank ich dann meinen Tee zu Ende und stand auf, die Jungs sahen mir nur hinterher.

„Ich gehe dann mal meine Vorräte ein wenig aufstocken. Senku, ich verlass mich auf dich.", rief ich und wank nur mit meiner Hand.

Im Augenwinkel sah ich zu den Jungs zurück und ich hätte schwören können Senku lächeln zu sehen.

„Nicht anders von dir zu erwarten, Senku! Zieh Gen auf unsere Seite!", dachte ich verschmitzt lächelnd und machte mich auf die Suche.

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Senku's P.O.V.:

Der Regen prasselte auf uns nieder und das Gewitter kam immer näher.
Durch den plötzlichen Wetterumschwung hatten wir schnell die Vorbereitungen abgeschlossen.
Dank Gen's Zaubertricks konnten wir eine Konfrontation mit den Dorfbewohnern vorerst abwenden.

Und nun kletterten wir den kahlen Berg hoch, um dort unseren Blitzableiter zu positionieren.
Wir mussten nur noch eine Art Gerüst dafür aufstellen, doch das Gewitter war schon verdammt nah.

„Scheiße, dabei muss es doch nur ein kleines bisschen höher sein!", rief Chrome schimpfend.

Plötzlich sprintete (Y/N) mit dem Goldspeer von Kinrou, dem Eisen und Kohaku's Haarband an uns vorbei.

„Seit ihr von allen guten Geistern verlassen, ihr IDIOTEN!!!", schrie sie wütend.

Sie rannte weiter und band das Eisen fest am Speer fest, um ihn dann mit aller Kraft in den Boden zu rammen.

Da schoss schon der Blitz in Bruchteil der Sekunde hinab zum Blitzableiter.

„(Y/N)!!!!!", schrieen alle, aber ich hielt sie zurück. Würden sie sich dem Speer nähern, könnte es tödlich für sie enden.

Besorgt sah ich zu ihr zurück, aber das Mädchen hatte sich weg vom Speer geschmissen und lag schief grinsend am Boden.

„Sie ist nicht vom Blitz getroffen worden, das war knapp."

Erleichtert atmete ich aus, die anderen hatten sich auch beruhigt. Viel mehr waren sie nun vom Speer abgelenkt worden.

„Der Gott der Elektrizität ist zu uns herabgestiegen!", rief ich begeistert über unsere Errungenschaft.

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt