Kapitel 25 - entspannter Abend: bewaffnet, müde, krank

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Senku P.O.V.:

Tiefste Nacht herrschte gerade über uns. Zum Glück war (Y/N)'s Fieber bereits gesunken und ihre Verletzungen neu verbunden.

„Immer bist nur du verletzt.. du reitest dich von eine Scheiße in die nächste. Ob ein Fluch auf dir liegt?", dachte ich über das (h/c) haarige Mädchen nach und schüttelte dabei nur mit dem Kopf.

Währenddessen sah ich ihr erschöpftes Gesicht neben mir ruhen. Sie war auch ein wenig blass im Gesicht und Augenringe stapelten sich unter ihren Augen.

Ein leises Seufzen entfloh meinen Lippen, ich hatte ihr wirklich Kummer bereitet, als ich tot war.

Wieso hatte sie denn die Hinweise nicht verstanden? Und warum wollte sie sich für mich opfern?

„Weil sie dich liebt, du Hohlbirne! Sie hat dir ihre Liebe doch bereits gestanden!", sprach mein Verstand und augenblicklich weiteten sich meine Augen, als ich realisierte, was das bedeutete.

„Also war ich von Anfang an ihr Schwarm... heh..", schmunzelte ich und ich spürte wie ein wenig Hitze in meine Wangen stieg.

So oder so wollte ich es dir eh als erstes sagen..", erinnerte ich mich an ihre Worte und seufzend gab ich mir einen Facepalm.

„Dieses Mädchen bringt mich noch um den Verstand.. immer bin ich neben der Spur", meckerte ich amüsiert über meine Blödheit.

Ich drehte mich um und erkannte Kohaku, die bewaffnet an dem Baum gelehnt war und zu schlafen schien.

Aber so konnte doch kein Mensch schlafen.

Dabei fiel mir unser Gespräch von vorhin wieder ein. Sie hatte sich so angehört, als würde sie in mich verschossen sein oder so.
Aber zum Glück hatte sie mir diesen Gedanken gleich aus den Kopf geschlagen.

„Ich habe nur gesagt, dass ich dich interessant finde und dass ich mit dir zusammenarbeiten will!", hatte Kohaku klargestellt.

„Dann ist ja gut, nichts führt zu mehr Ärger als die Liebe und ihre Unlogik", erwiderte ich beruhigt. Da kam (Y/N) mit ihrem Beutel an Kräutern zurück und lief an mir vorbei zu Kohaku.

Ich stand immer noch mit dem Rücken zu den Mädchen.

„Und trotzdem bin ich Volltrottel dieser unlogischen Liebe verfallen, wie ironisch klischeehaft...", dachte ich nur seufzend über meine Dummheit.

Als ich Kohaku darauf ansprach, erklärte sie mir nur, dass sie mir noch nicht ganz vertraute. Aber es sei ihr Problem und ich sollte es einfach ignorieren.

„Ich bin nicht Held genug, um eine Löwin anzugreifen, also leg dich jetzt hin", sprach ich und drehte mich wieder um, um auch endlich zu schlafen, dabei checkte ich (Y/N)'s Zustand.

Währenddessen war Kohaku empört über mich gewesen und deutete an mich umzubringen.

Bevor ich sie aber nochmal zurechtweisen konnte, dass sie endlich schlafen sollte, war (Y/N) neben mir schreckhaft aufgesprungen und schien schnell um sich zu schauen.

Kohaku sah verwirrt zu (Y/N) und fragte: „Was hast du, (Y/N)?"

Die angesprochene schien für einen Moment langsam zu realisieren, wo sie gerade war und seufzte nur beruhigt.

„Es ist nichts. Alles in Ordnung bei mir", antwortete sie nur, sah dann aber verwirrt zu den Messern von Kohaku.

„Willst du nicht mal langsam schlafen, Kohaku? Schließlich braucht der Körper auch seine Ruhe und Erholung", sagte (Y/N) und hielt dabei lehrend einen Finger hoch.

„Und das sagst ausgerechnet du..", seufzte ich, aber beließ es dabei.

„Sie hat recht, außerdem habe ich keinen Bock ein zweites Mal heute zu sterben", gab ich zu verstehen und versuchte endlich zu pennen.

Your P.O.V.:

Für einen kurzen Moment war alles ruhig zwischen uns drei.

Ich hatte mich wieder hingesetzt und starrte in Gedanken auf das Feuer.

Unweigerlich kamen mir Senku's leblosen Augen wieder in den Sinn und der Alptraum, der mich aus dem Schlaf gerissen hatte.

Auch wenn die ganze Aktion anscheinend von Anfang an sein Plan gewesen war, war ich so panisch und abgelenkt gewesen, sodass ich seine Hinweise nicht früh genug bemerkte.

„Tze, ich will Ärztin sein.. am Arsch..", fluchte ich über mich.

Plötzlich richtete sich neben mir Senku wieder auf, was mich aus diesem Trancezustand rausholte.

„Ja, ich werde ein Wissenschaftsreich aufbauen, du wirst mir doch helfen, (Y/N)?", fragte er mich und entschlossen nickte ich ihm nur zu.

„Aber zuerst brauchen wir mehr Leute..", murmelte ich erschöpft.

„Verstehe.. ihr sucht tapfere Mitstreiter! In dem Fall solltet ihr mir folgen!", rief Kohaku und auf Senku's Gesicht erkannte ich wieder mal sein typisches Grinsen.

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Wir machten gerade kurz Rast bei einer heißen Quelle, dort schöpfte Kohaku mindestens 50 Liter heißes Wasser ab.

Verwirrt sah Senku ihr dabei zu und ich fragte nach, wofür sie das gebrauchen könnte.

„Ich bringe das für ein heißes Bad nach Hause. Das hat medizinische Zwecke.", erklärte sie und hob den großen Topf mit Leichtigkeit hoch.

Natürlich zettelte Senku wieder einen Streit mit Kohaku an, was mich ein wenig zum Kichern brachte, aber ich wurde ernst, als ich erfuhr, dass es für ihre kranke ältere Schwester war.

„Momentan verschlechtert sich ihr Zustand.. das ist so unfair, mein Körper ist kräftig und agil. Wenn ich doch bloß mit ihr tauschen könnte", murmelte sie niedergeschlagen und machte sich auf den Weg.

„So so, eine Krankheit also.. was könnte es bloß sein.. chronische Krankheit vielleicht? Oder etwas verheerenderes? Nein, immerhin ist es ihre ältere Schwester, sonst wäre es schon früher aus.. die Grippe vielleicht? Hmm.."

Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und die Anzahl der möglichen Diagnosen, die ich aufstellte, war immens.

So würde ich sie nicht behandeln können, also würde ich wohl erstmal warten müssen bis ich ein Check Up durchführen konnte.

Plötzlich hörte ich es vor mir rumpeln und erkannte meinen Schwarm auf den Boden liegen mit dem schweren nicht mehr vollen Pot auf ihn drauf.

„Ich sollte wirklich mal mehr Fokus auf meine Umgebung lenken.. ansonsten bin ich immer neben der Spur", notierte ich gedanklich.

„Du hast ernsthaft nicht geschafft 50 Kilo und mehr zu schleppen, Senku.. dabei hast du gestern mich Huckepack getragen, oh man.. ", sprach ich amüsiert und Kohaku sah immer noch mit verschränkten Armen zu Boden.

„Eher solltest du dich nicht übernehmen", sagte die Blondine bloß.

„Körperkraft ist und bleibt einer seiner Schwächen, hihi. Jedenfalls kannst du dir ja eine nette Lösung überlegen, darin bist du eindeutig besser. Komm Kohaku, wir füllen den Behälter nochmal auf", wank ich sie zu mir und nahm den halb-vollen Pot hoch.

Beeindruckt sah mich Kohaku an, während ich nur schief grinste.

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Where stories live. Discover now