Kapitel 10 - Regenzeit

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Senku P.O.V.:

„Du gibst nicht so einfach auf!", schrie ich die Steinstatue an, in der Hoffnung, dass der Riesenkerl aufwachen würde.

Plötzlich hörte ich es plumpsen, sofort blickte ich nach vorn und mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus.

(Y/N) lag auf dem Boden und Blut sammelte sich um ihren Kopf auf den verdreckten Steinboden.

Sofort sprang ich über Taiju und hob ihren Kopf an. „Scheiße, was mache ich jetzt?! Nein, Senku! Ruhig bleiben! Denk nach!", beruhigte ich mich.

Ich checkte ihren Puls, doch der war erschreckend niedrig gewesen.

Schnell band ich einen Ärmel von mir los und wickelte es um ihren Kopf, um die Blutung zu stoppen. „Es ist zum Glück nur eine Platzwunde.., nichts schlimmes.. hoffentlich infiziert es sich nicht", murmelte ich besorgt.

Schnell nahm ich sie Huckepack und schleppte sie zu unserem Camp zurück.

„Sie hatte ihre Erschöpfung ziemlich lange unterdrückt, zu lange.. Momentan ist eh Regenzeit, viel arbeiten werden wir wohl nicht können.. wahrscheinlich ist es auch besser so..", murmelte ich.

„Ihre Bewusstlosigkeit hält ziemlich lange an-", merkte ich, doch da schoss mir etwas beängstigendes durch den Kopf.

Wärst du noch länger ohnmächtig, hätte ich anfangen dürfen dir ein Grab zu schaufeln.", erinnerte ich mich an ihre Worte.

„Sag jetzt nicht, sie hat eine Gehirnerschütterung-", rief ich besorgter und legte einen Zahn zu.

„Senku... nicht so laut..", flüsterte (Y/N) leise.

„Gott sei Dank, du bist wieder wach!", seufzte ich ein wenig erleichtert.

Gerade kam ich an unserem Unterschlupf an, da löste sie sich von mir und stand wackelig auf ihren Beinen.

„Bevor du etwas sagst, ..ich klettere mit deiner Hilfe alleine hoch. Du schaffst es nicht mich da alleine hoch zu schleppen..", stellte sie klar.

Genervt seufzte ich, aber sie hatte ja recht behalten.

Endlich waren wir in unserem Haus drin, als sie plötzlich ein wenig zur Seite weg knickte und sich an der Wand festhalten musste.

Sofort stützte ich sie, was sie dankend annahm.

„Senku.., das wird jetzt all deinen Mut kosten.. aber wir müssen uns ausziehen, ..um die Sachen zum Trocknen aufzuhängen..", erklärte sie schwach, indirekt hatte sie mich wieder aufgezogen, aber ich war zu abgelenkt, als das ich mich darüber aufregte.

Sie begann ihre Kleidung abzulegen.
Meine Augen weiteten sich, doch mit hoch rotem Kopf zog auch ich mich aus, zum Glück war mein Lendentuch weitestgehend trocken geblieben, weswegen ich etwas  anbehalten konnte.

Dann half ich (Y/N), weil sie Probleme hatte und schaute dabei natürlich aus Respekt in eine andere Richtung.

Schließlich legte sie sich mit meiner Hilfe hin und ich deckte sie mit dem Fell zu.

„Hätte ich mich bloß in der Höhle hingesetzt, dann hätte ich jetzt keine Gehirnerschütterung..", fluchte sie und schloss ihre Augen genervt.

Gerade wollte ich ihren Tee aufsetzen, als sie plötzlich sich einen Behälter in der Nähe schnappte und sich darin übergab.

Ich hielt ihr Haar hoch, nachdem ich mich schnell zu ihr runter gekniet hatte.

Jedoch ballte ich meine Hand zu einer Faust, so ganz wusste ich nicht, wie ich ihr am besten helfen sollte oder sie pflegen sollte.

Und hätte ich vorher verhindert, dass sie sich wieder so verausgabte, käme es zu dem hier nicht.

„Hey, was bläst du wieder Trübsal? Das ist so untypisch für dich.. bei meiner Verletzung handelt es sich nur um eine leichte Gehirnerschütterung und keine schwerwiegende... ich brauche nur Bettruhe und ... boah dröhnt mein Schädel... egal, jedenfalls, den Rest kriegst du hin.. Ich vertrau dir..", flüsterte (Y/N) lächelnd und legte sich schlafen.

Entschlossener und mit einem Plan würde ich es schaffen sie wieder gesund zu pflegen.

„Auch wenn es nicht den Anschein macht, war das Übergeben ein gutes Zeichen gewesen..", murmelte ich in Gedanken versunken.

Ich bereitete ihren Tee zu und half ihr beim trinken, dabei hatte ich bemerkt, dass sie hohes Fieber bekommen hatte.

Sie zitterte auch ein wenig, also kühlte ich ihre Stirn und beschloss mich neben sie zu legen. Wie damals zog ich sie zu mir, das Blut schoss regelrecht mir ins Gesicht und ich spürte, wie sich jeder Muskel in mir sich ein wenig anspannte.

„Tief durchatmen, du und sie seit zwar fast splitterfasernackt, aber kein Grund sich so kindisch zu benehmen, ich versuche nur zu helfen. Schließlich interessiert es hier keinen..", redete ich mir immer wieder ein.

„Immer wenn es um sie geht, bin ich nicht ich selbst.. wie schaffst du das nur immer, (Y/N)? Immer so locker zu bleiben? ..", fragte ich mich.

Auch mich überfiel die Müdigkeit und ich schlief mit (Y/N) in den Armen ein. Die nächsten Tage würden nicht nur ihr gut tun.

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Your P.O.V.:

Eine komplette Woche war verstrichen.

Es regnete die ganze Zeit durch und ich hasste mit jeder Sekunde mehr für Senku eine Last zu sein.

Gerade jetzt war ich zu nichts zu gebrauchen und konnte ihn nirgends helfen.

Jedoch hatte er mich wieder gesund gepflegt und während dieser Zeit hatten wir uns beide ausgiebig entspannt.

Was mich aber am meisten überraschte, war das er mich immer in den Arm nahm, wenn ich schlief. Ich fühlte mich dabei nicht unwohl, ehrlich gesagt genoss ich auch seine Nähe, aber warum würde er das tun?

„Er sieht mich doch nur als seine Assistentin oder wie Yuzuriha, eine normale Freundin.. ob er das einfach getan hat, damit mir nicht kalt ist? Oder aus Mitleid? Oder weil er einfach besorgt um mich war?", grübelte ich und sah auf sein entspanntes Gesicht.

„Vielleicht auch weil er mich mag-, ach mach dir nichts vor. Wahrscheinlich wohl eher, weil ich wie ein Zitteraal gezittert habe!"

Meine Augen wanderten runter zu seinen Lippen und mein Herzschlag wurde automatisch schneller. Bevor mein Blick weiter runter wanderte und ich falsche Gedanken schieben konnte, wendete ich mich von ihm ab.

„Ob ich will oder nicht, aber ich muss früher oder später Senku meine Gefühle gestehen, egal ob ich dafür einen Korb kassiere, sonst wird das noch zu einem echten Problem..", seufzte ich gedanklich.

Schließlich schmiegte ich mich ein wenig enger an ihn und döste wieder ein.

„Wird wohl schon schiefgehen.."

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz