Kapitel 31 - Emotions are complicated af!

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Senku's P.O.V.:

Das Zwitschern der Vögel weckte mich am frühen Morgen. Ein Geruch von Pfefferminze wehte mir in die Nase.

„Hat (Y/n) Pfefferminztee gekocht?", fragte ich mich und stand auf.

Überraschenderweise war ich gar nicht extrems erschöpft gewesen wie erwartet und einen riesigen Muskelkater hatte ich auch nicht in den Armen.

Meine Freunde lagen alle immer noch schlafend auf dem Boden.

Während ich mir seufzend an den Kopf packte, war nur ein Gedanke in meinem Kopf: „Wir brauchen dringend mehr Leute!"

Doch dann fiel mir auf, das (y/n) gar nicht mehr auf ihren Platz war.

Sie war überhaupt nicht in der Nähe.

„Ob sie sich frisch macht und badet? Oder wieder Kräuter pflücken geht?", fragte ich mich, aber ich schüttelte nur den Kopf.

„Nein, sie würde eine Nachricht hinterlassen, wenn sie weggeht.. etwas stimmt nicht.."

Besorgt drehte ich mich im Kreis, in der Hoffnung so einen besseren Überblick zu bekommen.

Irgendwas stimmte mit ihr nicht, zum Beispiel die Panikattacke gestern, zwar hatte ich sie nicht darauf angesprochen, weil es für sie unangenehm schien, dennoch musste es einen Auslöser dafür gegeben haben.

„In Sache Krankheiten und Psychische Gesundheit muss ich dringend Nachhilfe bei (y/n) nehmen.. verdammt..", fluchte ich leise.

Schließlich hatte ich mich entschlossen noch im Lager nachzuschauen, vielleicht war es ihr in der Nacht zu kalt geworden.

Als ich die Tür öffnete erkannte ich sie an einem kleinen provisorischen Werktisch stehen.

Sie hatte sich notbedürftig eine kleine Ecke eingerichtet für ihre medizinischen Kräuter und Herstellung einfacher Arzneien.

„Du hast mir einen Schrecken eingejagt, als ich dich draußen nicht fand..", sprach ich erleichtert und ging auf sie zu.

Sie antwortete mir nicht und sah weiterhin hinab auf ihren Mörser.

Ignorierte sie mich gerade?

„Bist du wegen irgendwas sauer auf mich oder warum gibst du mir die kalte Schulter?", fragte ich und beugte mich zu ihrem Gesicht, um sie an zu stupsen.

Doch bevor ich das tat, hielt ich inne.

„Du bist unverbesserlich, weißt du das", lachte ich leise, als ich ihr schlafendes Gesicht erkannte.

„Im stehen schlafen, das kriegst auch nur du hin-", zog ich sie weiter auf, als sie auch schon ihre Augen aufschlug und müde hin und her sah.

„Scheiße, ich bin ernsthaft eingepennt?", fragte sie und rieb sich mit ihren Händen die Schläfen.

Bevor ich sie weiter aufziehen konnte, hatte sie plötzlich stark zu zittern begonnen und sich am Tisch gestützt.

Erschrocken trat ich näher zu ihr und hielt sie rechtzeitig fest, da war sie schon zusammengesackt.

Nicht nur blass war sie im Gesicht, sondern auch ziemlich heiß.

Als sie wieder zu sich kam, wollte sie wieder aufstehen, doch ihr fehlte dazu die Kraft.

Sitzend auf dem Boden hielt ich sie fest in den Armen.

„Du musstest auch wieder übertreiben. Ich hab dir schon oft genug gesagt, dass du auf dich acht geben sollst, du Dickkopf!", rief ich wütend.

Sie nickte mir nur zu und ich stöhnte nur genervt laut aus.

„(Y/N), liegt dir irgendwas auf dem Herzen?", fragte ich endlich nach.

„Die Panikattacke gestern erinnerte mich stark an die heißen Quellen zurück. Zwar hattest du damals keine wirkliche, aber, wenn ich mich zu 10 Milliarden Prozent recht entsinne, wird diese von einer Angst getriggert.", sprach ich das Problem an.

Auch wenn man es mir vielleicht nicht ansah, aber ich machte mir wirklich Sorgen um sie. 

„Der Schwächeanfall kam von meiner Überarbeitung heute Nacht. Ich habe euch eure Arme massiert und mit einer eigen Kreation von einer Paste versucht eure Muskeln besser zu entspannen..Und dann hatte ich versucht etwas gegen meine Erkältung zu tun, ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen um mich macht..", erklärte sie und sah dabei weg von mir, jedoch wich sie meiner Frage aus.

„Eigentlich sollte ich mit dir schimpfen, aber viel wichtiger ist es jetzt, dass du mir erklärst, was es mit der plötzlichen Panikattacke auf sich hatte!", sagte ich ernst.

Ich würde dieses Mal nicht locker lassen, ich brauchte Antworten auf meine Fragen!

Stille herrschte zwischen uns, sie mied immer noch den Augenkontakt zu mir. Ihr Köper spannte sich an und ihre Haare fielen ihr ins Gesicht.

(Y/n) P.O.V.:

Zu gut kannte ich Senku schon, länger es zu verheimlichen brachte wohl nichts mehr.

Ich atmete laut aus und begann zu sprechen: „Ich habe Angst, Senku... Angst dich nicht an meiner Seite zu haben. Angst, das du plötzlich nicht mehr da bist und ich dich für immer verloren habe. Bei den heißen Quellen hatte ich verdammt viel Angst, dass Tsukasa dich umbringt und du mich auch für immer verlässt!", erzählte ich und meine Hand begann leicht zu zittern.

„Ich habe immer noch dieselben Alpträume, sie lassen mich einfach nicht los! Nie wieder möchte ich in deine leblosen Augen schauen müssen.. vielleicht wäre es nicht so schlimm gewesen, wenn ich deinen Plan früher bemerkt hätte..", gab ich sogar zu.

Einzelne Tränen rannten mir meine Wangen hinunter, nacheinander sah ich die leblosen Augen meiner Geliebten, erst die meiner Mutter, dann mein Bruder, dann Vater und zum Schluss die von Senku.

„Ich bin nicht schlau und auch nicht stark! Ich bin schwach und unglaublich dumm! Ich kenne die Folgen und Konsequenzen und trotzdem verfalle ich dieser dummen Liebe! Ich weiß nicht, ob ich es bereuen soll, dass ich dich liebe oder nicht..", rief ich frustriert und raufte meine Haare.

„Jedes Mal nimmt mir das Schicksal die Personen, die ich liebe und die mir nah stehen! Ich bin dazu verdammt worden, ich verdiene anscheinend wohl kein Glück!", rief ich aufgebracht und die Welt um mich herum begann sich ein wenig zu drehen.

„Chrome soll kindisch sein?! Wer hatte sich gestern unnötige Gedanken gemacht, ob ihr Geliebter doch jemand anderes mag, genau ich! Ob es Eifersucht war? Nein, wohl eher die Angst davor, abgewiesen zu werden und die kostbare Freundschaft dadurch zerstört zu haben, weil es einfach nicht mehr dasselbe wäre wie zuvor! Und dennoch wäre es mir im Augenblick tausend mal lieber, dann-!", sprach ich bitter und rieb mit meinen Handrücken meine verheulten Augen, als mich Senku noch fester in eine Umarmung zog.

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon