Kapitel 9 - E=mc^2

903 49 30
                                    

Your P.O.V.:

Müde wachte ich auf und rieb mir meine Augen.

Gerade ging die Sonne auf und erschöpft setzte ich mich auf. „Ich mache drei Kreuze, wenn ich jemals wieder ein vernünftiges Bett haben werde", hoffte ich und stand auf.

Senku war immer noch fest am Schlafen und das sollte er auch weiterhin tun.
„Wenn er nicht wieder zu Kräften kommt, ist die Forschung im Arsch.. alleine kriege ich das nicht hin."

Draußen kochte ich den Tee von gestern wieder auf und trank ihn, während ich Beeren zum Frühstück aß.

Dann schnappte ich mir eine Schaufel, mein Messer und die Axt, tat das alles in den Korb und zog den dann wie ein Rucksack auf.

Ich folgte dem Fluss aufwärts und kam zu der Stelle, wo Senku und ich damals erwacht waren.

Ein paar Meter weiter fand ich unseren Mann, denn wir nun am meisten brauchten.

„Völlig ausgelaugt, das beschreibt die Lage am besten.. und wenn ich Pech habe, klappe ich auch noch zusammen..", murmelte ich genervt.

„Bitte wach so schnell wie möglich auf Taiju! Ich weiß, dass du es schaffen wirst, du wolltest doch Yuzuriha endlich deine Liebe gestehen.. und dann würde ich Senku auch endlich meine Gefühle gestehen!", rief ich zu der Steinstatue.

Jedoch geschah wie erwartet nichts, weshalb ich nur seufzte und weiter schaufelte.

Nachdem ich ihn fertig ausgegraben hatte, lief ich zur Höhle rüber.

Mir war, seitdem ich raus aus der Versteinerung war, aufgefallen, dass es sich hierbei nicht um eine Steinschicht um unseren Körper handelte.

Damals bei meinem Experiment mit der Schwalbe, bestand die komplette Schwalbe aus diesem Gestein.

Mein Körper wurde also aus einem Tiefschlaf ähnlichen Zustand geweckt beziehungsweise meine Körperzellen im Körper hatten angefangen wieder zu arbeiten und sich zu materialisieren. Doch die Außenschicht war so verwittert, dass sie nicht mehr zurück mit verwandelt werden konnte.

„Deswegen auch die Risse und Lücken in meinem Körper..", sprach ich, als ich mit meinem Finger den Riss auf meinem Arm entlangfuhr und auf meiner nicht mehr verletzten und vernarbten Hand stoppte.

„Aber meine Hand ist wieder komplett verheilt.."

Ein weiterer Faktor war, dass wie bei mir, auch Senku zuerst mit dem Kopf vom Stein entsteinert war.

Und aus dieser Höhle lief Salpetersäure, also die Ausscheidungen der Fledermäuse, heraus, also direkt zu unseren Köpfen.

Schließlich probierte ich es mit der Säure aus und kippte es über Taiju, aber nichts geschah. Auch bei anderen Figuren probierte ich es aus, wieder nichts.

„Aber alleine die Säure kann wohl nicht die Steinerung lösen.. ansonsten wäre Taiju jetzt aufgesprungen und frei!", lachte ich bei dieser Vorstellung.

„Ich wusste doch, das du hier sein wirst,
(Y/N)", rief plötzlich Senku hinter mir.

Ich lächelte ihm nur zu und er kniete sich neben mich auf dem Boden hin.

„Dir geht es besser wie es scheint, da bin ich aber erleichtert", sprach ich und sah, dass er nicht mehr so blass wie vorher aussah.

„Dein medizinisches Wissen ist wirklich besser als meines-"

„Dafür ist das wissenschaftliche eher dein Gebiet.. ich komme nicht weiter..", gab ich die Forschung ab und seufzte verzweifelt.

Nachdem ich Senku mit meinen Informationen bombardiert hatte, nickte er nur verstehend und schien auch zu grübeln.

„(Y/N), du hast dich doch auch die ganze Zeit wach gehalten"

Ich verstand nicht so ganz, worauf er hinauswollte, aber ich bejahte seine Aussage.

„Das Gehirn verbraucht pro Tag 400 Kilokalorien und das mal die 3700 Jahre ergeben-", erklärte er weiter.

„Mehr als 2 Billionen Joule an Energie.."

„Also, woher kam diese Menge an Energie..", fragte er sich und schweifte in seine Gedanken ab.

Schließlich kehrten wir zurück zum Camp und gingen in unser kleines Labor.

Wir wussten, dass etwas im Stein verbrannt worden war, weswegen dann erst das Gestein zerbröckeln konnte.

//———//

„Senku, überarbeite dich nicht wieder!", ermahnte ich ihn, als er schweißgebadet nachdachte und sich in das nächste Experiment stürzte.

Aber anscheinend hörte er mich nicht, was mich leicht Schmunzeln ließ.

„Das sage wieder ausgerechnet ich, die nicht besser ist..", fügte ich gedanklich hinzu.

Plötzlich biss sich Senku in seinen Daumen, weswegen Blut aus der entstandene Wunde lief. Er schrieb sich auf seine Kleidung beim Kragenbereich die berühmte Formel von Einstein auf.

E=mc^2

„Wenn das mal nicht schiefgeht..", murmelte ich.

„Wenn du eine Infektion bekommst, werde ich schon mal anfangen dein Grab zu schaufeln", meckerte ich und wollte das Labor verlassen, da zog er mich zurück.

Verwirrt blickte ich ihn an, doch ehe ich mich versah, hatte er meine Kleidung auch mit der Formel versehen.

„Uiii, jetzt haben wir Partnerlook", kommentierte ich bloß und stieß ihn bereits mit meinem Ellbogen an die Seite.

Dann ging ich endlich raus zu meinem Kräuterlager.

Aus meinen Kräutern mixte ich eine Paste zusammen, die ich dann auf seinen Daumen schmierte.

Verwundert sah er mich an, aber ich grinste nur schief. „Wenn du draufgehst, wer soll dann noch die Welt der Wissenschaft wiederauferstehen lassen?"

„Du natürlich, wer denn sonst? Auf dich ist immerhin Verlass!", entgegnete er entspannt und wendete sich wieder seine Arbeit zu.

Mir schoss ein wenig Röte ins Gesicht, als das Kompliment bei mir durchsickerte.

====//**//====

Der Regen prasselte auf uns nieder, während wir Taiju in die Höhle schleppten.

Meine nassen Haare klebten mir im Gesicht und ich spürte schon, wie ich krank wurde.

„So eine vergammelte Quarksoße, das war's mit mir.. Erschöpfung, nasse Klamotten und eine kalte nach Pisse riechende Höhle sind keine guten Voraussetzungen für mein Immunsystem!", fluchte ich innerlich.

Vorsichtig legten wir Taiju auf das provisorisch gebaute Bett.

Meine Atmung beschleunigte sich und meine Sicht wurde ein wenig schwammig.
Geräusche gelangten nur noch gedämpft in mein Kopf, mein Gehirn verarbeitete die Signale nicht mehr richtig und ein Fiepen wurde in meinem inneren Ohr immer lauter.

„Nicht jetzt! Noch nicht..", dachte ich und versuchte mich auf den Beinen zu halten.
Das war mein erster Fehler gewesen, den ich später dann auch bereuen würde.

Ich fokussierte mich so sehr, dass ich von der Außenwelt nichts mehr mitbekam. Alles drehte sich ein wenig und dann viel ich auch schon nach hinten ins Schwarze nichts.

„Das wird sowas von schiefgehen..."

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora