-12. Kapitel-

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Bild: Einbrecher mit Verlangen nach Pizza

Pünktlich um 18:00 Uhr kreuze ich am Freitagabend bei Riley Zuhause auf. Ein Mädelsabend ist geplant und zu sowas kann ich schlecht Nein sagen. An solchen Tagen wird einem immer verdeutlicht, dass man doch nicht ganz alleine auf dieser Welt ist und man Spaß haben kann. Es ist keine Party, sondern einfach ein gemütlicher Abend zwischen Ril und mir. Éva ist auf einem Zeichenwettbewerb und Macy muss auf ihre Geschwister aufpassen. So bleiben nur noch wir zwei.

„Heey, beste Freundin", empfängt sie mich trällernd an der Tür und zieht mich direkt ins Innere. In ihrem Zimmer machen wir es uns auf ihrem Bett mit Chips, bestellter Pizza, Sprite und Schokolade bequem - also allem, was das Herz begehrt.

„Es ist lange her, dass wir den letzten Mädelsabend veranstaltet haben, nicht?", lächele ich sie an und stopfe mir ein paar Gummibärchen in den Mund.

„Aber umso mehr freut man sich, wenn man wieder einen hat", grinst sie und beißt von ihrer mit Ananas belegten Pizza.

Angewidert blicke ich sie an: „Wie kann man das essen?" Ananas ist sowas von eklig. Fast wie als würde man eine Blume auf das Essen legen. Schon vom Anblick könnte ich mich übergeben. Es gibt nur zwei Sachen, die ich überhaupt nicht hat leiden kann und das sind Zucchini und eben dieses Zeug, das Ril da auf ihrer Pizza hat.

„Das schmeckt voll gut. Ich liebe diesen süßlichen Geschmack." Ein genüssliches Seufzen - so laut, dass es die ganze Welt hören könnte - entfährt ihr und sie schließt ihre Augen, um es besser genießen zu können.

„Ich finde Schinken viel besser", stoße ich aus und nehme mir ein Stück der Hälfte, die mit dem Fleisch belegt ist. „Geil", stöhne ich und lecke mir den Ketchup von den Lippen.

Auf einmal wird die Tür brutal aufgestoßen: „Rileyyyyy. Ich habe Hung- Was geht den hier ab? Ein Mädelsabend ohne mich?" Er steht empört im Türrahmen und mustert uns mit unserem Essen, während ich einen Moment brauche, um den Schock zu verarbeiten. Wieso erschrickt mich nur jeder?

„Das glaube ich doch nicht. Ihr fragt mich nicht, ob ich bei eurem Mädelsabend dabei sein möchte?!", bringt er verdattert hervor.

„Zach...", beginnt Riley, wird jedoch gleich unterbrochen.

„Klar, kann ich euch verzeihen. Platz da!" Im nächsten Moment ist er zwischen uns beide auf das Bett gesprungen, das im Übrigen keinen gesunden Ton von sich gegeben hat, und bedient sich an unserem Essen. Seine Hand wandert zu der Pizza, die mit Ananas belegt ist und beißt wertschätzend ab: „Geil."

„Wie könnt ihr das alle essen?" Verständnislos schüttele ich den Kopf und muss bei Zachs Ausdruck lachen.

„Mund auf, Pizza rein, kauen und schlucken", beschreibt er mir seinen Vorgang und führt ihn nebenbei durch. „Ganz einfach."

Riley haut ihm beleidigt auf seine Schulter: „Zach, was soll das? Das ist unser Abend."

Mich stört es nicht, wenn er hier bleibt. Im Gegenteil. Mit ihm wird es noch lustiger. Manchmal erinnert er mich an meinen Bruder, der ihm sehr ähnlich war. Es ist schön Zeit mit ihm zu verbringen.

„Ich mag Mädelsabende. Ihr auch?" Er macht es sich auf dem Bett bequem und sieht von mir zu seiner Schwester. Seine Arme werden um unsere Schultern gelegt, damit er uns an sich ran ziehen kann.

„Pass mit deiner Pizza auf, du Idiot. Wenn du mir meine Klamotten dreckig machst, gibt's Stress", warnt Riley ihn und legt seine Hand mit der Pizza vorsichtig von sich.

„Ich habe euch lieb", grinst Zach.

„Wir dich auch", lache ich. Zach ist einfach so ein cooler Charakter. Ich mag ihn für seine offene Art und dass er immer ehrlich ist.

Die Rose eines Lebens Where stories live. Discover now