Misstrauen

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„E-Elijah?", fragte ich ängstlich. Mein Herz fing an zu rasen, da ich seine nächste Reaktion nicht einschätzen konnte. Würde er jetzt wegen einem einzigen Tropfen Blut die Kontrolle verlieren, obwohl er ein Urvampir war? Er schloss daraufhin kurz seine Augen und versuchte sich anscheinend wieder zu beherrschen.
Wie es aussieht verlor er kurz die Fassung, aber warum?
Was war denn jetzt los?
"Tut mir wirklich sehr leid für mein Verhalten, dem Milsonblut zu widerstehen ist einem Urvampir nur sehr schwer", erklärte Elijah. Ich wischte mir mit einem Tuch das Blut weg und Elijah holte einen Pflaster. "Ich dachte es ist nur der Geruch, der mich von den anderen unterscheidet?" "Wir Urvampire riechen ja nichts weiteres als den starken Geruch des Blutes von großer Entfernung. Und dieses Blut, welches du in dir hast, hat für uns Urvampire einen erheblich anderen Geschmack. Es ist wirklich schwer hierbei zu widerstehen." Er klebte mir den Pflaster fürsorglich auf die Wunde und blieb dabei sogar ruhig.
"Na wer sagt's denn."
"Danke", sagte ich. "Aber gern doch", lächelte er mich an. Elijah ist gar nicht so schlimm, wie ich immer dachte. Ich habe mir völlig umsonst Sorgen in seiner Gegenwart gemacht. Man findet nicht mehr viele Menschen, nein, Vampire, die so ehrenhaft sind wie er.

Plötzlich stürmte Jenna herein, wobei ich erschrak. Das kam so unerwartet. „Ähm..alles in Ordnung bei euch?", fragte sie. „Ja, natürlich. Wir wollten gerade Kaffee machen", erklärte Elijah. „Geht ihr nur wieder rein, ich werde mich um das Dessert kümmern", meinte nun Jenna. „Bist du dir sicher?", fragte ich wiederum. „Ja, geht nur. Ich mach das ganz schnell."

Daraufhin verließen Elijah und ich die Küche und gingen ins Wohnzimmer. Damon sah mich wieder so komisch an, ist er eifersüchtig? Etwa auf Elijah? Unglaublich, wenn ich mich nicht irre. Ich schmunzelte kurz. Ich setzte mich am Esstisch zu Damon und Elijah setzte sich mir gegenüber. Damon legte daraufhin seinen Arm um mich und lächelte gespielt zu Elijah rüber. „Damon, was soll das", sagte ich leise leicht genervt. „Was hast du denn, Juliet?"

„Damon macht sich nun mal gerne bei anderen unbeliebt", sagte John nun plötzlich. Was er sich da einmischte verstand ich auch nicht ganz. Ich will nur einfach nicht so tun als wäre nichts, wenn Damon mich die ganze Zeit belügt...er hat mir gesagt er hätte nichts geplant, was er jedoch hatte. Und wenn wir ihn nicht aufgehalten hätten, wer weiß ob er noch hier wäre?
Damon schaute John fies an, die beiden konnten sich echt nicht leiden.

„Elijah, hat John dir schon erzählt, dass er Elenas Onkel Schrägstrich Vater ist?", fragte ihn Damon.
„Dessen bin ich mir bewusst."
„Natürlich hasst sie ihn, sowie jeder andere auch. Es besteht also kein Grund, ihn auch auf die Liste der Gefährdeten Spezies zu setzen", erklärte Damon nun. "Was soll das?!", fragte ich ihn leise und schaute ihn dabei schockiert an. „Ist doch nur die Wahrheit", rechtfertigte er sich. „Selbst wenn Elena ihn nicht mag ist das noch längst kein Grund ihn sterben zu lassen, denkst du Elena würde das wollen?",flüsterte ich ihm nun zu, woraufhin Damon nur die Augen verdrehte. Was war in letzter Zeit nur los mit ihm? Ich dachte er hätte sich geändert...

„Ach, versuch es gar nicht erst bei ihm, Juliet. Du weißt ja wie er ist. Aber dennoch bist du die ganze Zeit bei ihm, obwohl er doch so ein egoistisches und blutrünstiges Monster ist? Warum tust du das Dir und den Menschen in deiner Nähe an? Aber gut, das ist ja deine Sache", ok ganz ehrlich, John kotzte mich mittlerweile echt an. Ich versuche ihn hier zu verteidigen, allerdings kommt er dann mit sowas an. Auch früher war er so, niemand mochte ihn wirklich. Nur damals war das Thema nie Vampire. Seine Worte machten mich aber nicht wütend, weil er nur Mist laberte, sondern weil er tatsächlich Recht hatte. Damon denkt immer noch nur an sich und ich tue so als wäre nichts. Wieso lasse ich mich eigentlich noch auf ihn ein? John hatte Recht, ich bringe alle meine Freunde in Gefahr. Selbst meine Familie könnte in Gefahr sein, obwohl sie in New Orleans sind.

„Aber eins interessiert mich Elijah, wie willst du Klaus eigentlich töten?", fragte John nun ganz auf einmal Elijah. Immerhin sind wir alle auf einer Seite, wir wollen alle Klaus tot sehen. Aber ob John dabei wirklich nur an das Wohl von Elena denkt? Oder kennt er Klaus persönlich? Diese Fragen werde ich mir wohl vorab noch nicht beantworten können.

„Gentlemen, ein paar Dinge sollten wir höchst wahrscheinlich klarstellen. Ich gestatte euch zu leben, aber nur um auf Juliet und Elena aufzupassen. Ich gestatte den beiden in ihren Häusern zu bleiben und mit ihren Freunden ihr Leben zu leben nur aus Höflichkeit. Falls ihr eine Belastung werdet nehme ich sie mit und ihr seht die beiden nie wieder." Als Elijah das sagte zuckte ich leicht zusammen und verschluckte mich vor Schreck. Ich hustete kurz, dann war alles wieder in Ordnung, allerdings wurde ich von allen nun angestarrt. „Alles in Ordnung, Juliet?", fragte mich Elijah. „Ähm...ja, ich hab mich versehentlich verschluckt, aber jetzt gehts mir gut."
Während ich dies zu Elijah sagte bemerkte ich von hinten Alaric, wie er sich leise mit dem Weißeichenpfahl Elijah annäherte.

Ich musste mir jetzt ganz schnell etwas ausdenken und durfte nicht hinter Elijah schauen, sonst würde das nun in einer Katastrophe enden. „Ähm Elijah, ich muss dir was sagen", dachte ich mir schnell aus. Damon stupste mich unterhalb des Tisches kurz an, verzerrte jedoch nicht sein Gesicht. Misstraute er mir gerade wirklich? Dachte er ernsthaft ich würde Alaric jetzt verraten? Ehrlich gesagt machte mich dieser Gedanke etwas traurig.
„Schieß los, Juliet. Was hast du mir zu sagen?"
„Also, ich finde du bist ein ausgesprochen guter...", bevor ich meinen Satz beendete, rammte Ric ihm den Pfahl in das Herz und brachte Elijah somit um. Er fing anfangs an zu ächzten und sah mich zum Schluss noch an. Mir tat er ehrlich gesagt leid, er hatte es nicht verdient zu sterben. Aber leider hatten wir keine andere Wahl, wenn wir Klaus nicht persönlich treffen wollten. Ich atmete tief aus, immerhin war es vorbei. „Danke", sagte ich zu Alaric. „Kein Problem", lächelte er mich wiederum an. „Ich habe mir anfangs schon Sorgen gemacht du würdest was sagen", lachte Damon. Ich hatte gerade keine Lust mehr auf ihn. Ohne ihn auch nur anzusehen nahm ich meine Jacke und verabschiedete mich, mein Blick blieb dabei die ganze Zeit über auf dem Boden. Bevor ich die Tür zum Ausgang erreichen konnte packte mich Damon am Arm, um mich aufzuhalten.

„Juliet warte!" „Damon, lass mich los!", hauchte ich. „Kümmere' dich um die Leiche, lass mich aber vorerst in Ruhe", waren meine letzten Worte, bis ich meinen Arm aus seinem Griff rausriss und dann nach Hause lief.

Leute es tut mir wirklich leid, dass so lange nichts mehr kam T_T Ich hoffe ihr lest die ff trotzdem noch weiter, langsam fängt es wieder an interessant zu werden, vor allem in den nächsten Kapiteln, seid gespannt! Hat euch das Kapitel gefallen? Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt könnt ihr mir diese gerne in die Kommentare schreiben☺️

Bound Love - The Vampire DiariesWhere stories live. Discover now