30. Kapitel

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Lesenacht Nr 2  -  Kapitel 3
31.12.16  21:30

Feyas Sicht:
„Ich bin Feya. Die Mate von Evan, somit Luna des Rudels.“, erwiderte ich mit fester Stimme. „Also die Luna. Das wird ja immer besser. Was mich wirklich interessieren würde, hat Evan noch die Verbindung zum Nightrudel? Jetzt wo er eine menschliche Mate hat.“ Ratlos schaute ich zu Hope. Sie schüttelte den Kopf. „Ich wüsste nicht, warum ich euch das erzählen sollte, Alpha.“ Die Frau, die immer noch auf seinem Schoß saß, lächelte nun leicht. „Was wäre, wenn ich dich hier behalte und dich dann später umbringe? Wie würde Evan wohl reagieren?“ Geschockt starrte ich ihn an. Seine Frau erhob sich vom Sessel und blickte ihn empört an. „Das geht zu weit, Luke. Du weißt ganz genau dass es ihn umbringen würde und ich schwöre dir, krümmte du einem dieser Mädchen auch nur ein Haar, gehe ich zum Nordrudel und lasse mich vor deinen Augen ermorden. Ich bin mir sicher, dass Jonas nicht unschuldig gestorben ist. Weißt du etwas darüber, meine Liebe?“ Ich brauchte erst ein paar Sekunden um ihre Worte zu verarbeiten, bevor ich zögerlich antwortete: „Ich wusste nicht, dass ein weiterer Wolf dabei gewesen war, als Evan und ein weiteres Rudelmitglied tief in unserem Gebiet angegriffen wurden. Der andere trug schwere Wunden und konnte nicht mehr selbstständig laufen. Jetzt geht es ihm wieder gut. Sie haben mir Cole gebracht, damit ich mich um sein gebrochenes Rückgrat kümmere. Allerdings haben sie nie etwas von einem anderen erzählt.“ Sie nickte mir lächelnd zu. Dann kam sie auf mich zu. Ich wich einen kleinen Schritt zurück, doch sie holte mich ein und sagte leise als sie vor mir stand: „Wir beiden als Lunas müssen doch zusammen halten. Besonders weil sich unsere Männer so gar nicht verstehen.“ Ich musste unwillkürlich grinsen. Sie drehte sich noch einmal zu Alpha Luke um und sagte: „Ich bringe die drei nach Hause.“ „Valerie! Warte. Wenn schon, dann nimm bitte Clive mit.“, rief er ihr hinterher und sie stöhnte genervt. „Ich bin schwanger und nicht todkrank. Ich kann mich sehr wohl selber wehren.“, murrte sie leise und Hope musste nun ebenfalls lächeln. Wir betraten durch eine Tür die Garage und sie steuerte auf ein schickes Auto zu. Flink ging sie um den Wagen herum und setzte sich auf den Fahrersitz. Wir drei anderen Mädels kletterten auf die Rückbank und Clive stieg auf der Beifahrerseite ein.

Evans Sicht:
Als ein Auto vor dem Haus hielt, rannte ich sofort hinaus, doch was ich sah, schockte mich. Hope, Skylar und meine Feya stiegen aus einem Auto, welches definitiv nicht ihnen gehörte. Doch das Schlimmste war, dass ein Wolf aus dem Ostrudel und seine Luna auch aus besagtem Auto stiegen. Ein tiefes Knurren erklang in meiner Kehle und ich konnte mich nur schwer zurückhalten. Durch mein Knurren neugierig gemacht, kamen nun auch Annie und Cole zur Haustür. Als Cole seine ehemalige Luna erblickte knickte er augenblicklich ein und ging wortwörtlich vor ihr auf die Knie. Feya sah meinen erdolchenden Blick den ich auf Valerie Mockridge gerichtet hatte und kam hastig zu mir. „Sie hat mich gerettet und ist wirklich nett. Also lass sie in Ruhe.“ Ihre Hand umschloss meine und sofort beruhigte ich mich. Valerie hatte nun Cole entdeckt, der immer noch auf dem Boden kniete. „Cole. Du bist nicht mehr in Lukes Rudel. Das heißt du solltest mich eher angreifen als vor mir auf die Knie zu gehen.“, sagte sie schnell. „Warum hat sie dann einen ihrer Krieger mitgebracht?“, wandte ich mich nun wieder an Feya. „Welcher Typ würde seine schwangere Frau alleine mit drei Feinden auf feindliches Gelände lassen? Luke hat ihn mitgeschickt.“ „Sie ist schwanger?!“ „Das sieht man doch! Ja ist sie.“ Na super. Damit war der Nachfolger von Luke bereits auf dem Weg. Cole hatte sich wieder aufgerichtet und als sein Blick auf den, für ihn zwar eher weniger, feindlichen Krieger fiel, zog er Annie beschützerisch an sich heran und knurrte drohend. „Wie kommt es eigentlich, dass ihr mit Ostwölfen hierher kommt?“, fragte ich nun an alle drei Mädchen gewandt. „Das sollten wir vielleicht lieber drinnen klären. Wir sehen uns Valerie.“, verabschiedete Feya sich und zog mich ins Haus. Die anderen folgten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir der Grund ganz und gar nicht gefallen würde. „Also?“, forderte ich die drei auf, als wir im Wohnzimmer saßen. „Nun ja. Wir waren halt ganz normal shoppen und so. Da war alles gut. Dann auf dem Rückweg zum Auto haben wir uns verfolgt gefühlt und hinter uns gingen auch wirklich drei Männer. Sie sahen betrunken aus, was sie aber nicht waren. Wir hatten Angst und sind deshalb in einen Laden gegangen um zu gucken ob sie uns wirklich verfolgen. Sie sind uns nicht gefolgt. Als wir wieder raus sind, waren sie nicht mehr zu sehen. Wir sind also weiter zum Auto gegangen, als auf einmal jemand uns aus dem Schatten eines Hauses heraus angesprochen hat. Sie haben hauptsächlich Skylar angesprochen. Aber als sie meinte, dass Luke nicht ihr Alpha wäre haben sie uns gepackt und mitgeschleppt.“ „Wer?“, hakte ich nach. „Die Typen natürlich.“, erwiderte Feya verwirrt. „Das weiß ich. Ich will Namen wissen.“ „Clive, Jason und Hunter.“, antwortete Skylar. „Darf ich dann jetzt weitererzählen? Ja? Danke! Also, jedenfalls haben sie uns gepackt und in ihr Auto geschleppt. Dann sind sie zu ihrem Rudelhaus gefahren und haben uns den Alpha präsentiert. Das war's.“, endete Feya ihre Erzählung. Ich konnte mich nur schwer auf dem Sofa halten, denn am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte diese Typen aufgeschlitzt,  dafür, dass sie meine Feya berührt und ihr womöglich sogar weh getan hatten. „Du hast vergessen zu erzählen, dass du dich als Opfer angeboten hast, damit Luke Evan verschont.“, warf Hope nun leise ein. Mit großen Augen sah ich meinen Engel an. Sie hätte sich wirklich für mich geopfert?

Des Rudels Luna Donde viven las historias. Descúbrelo ahora