25. Kapitel

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Evans Sicht:
Geschockt blickte ich von meiner Schwester, zu Aiden, zu Feya und wieder zurück. Wie konnte es passieren, dass er dieses Erlebnis so lange in sich hineinfrisst? Aiden krallte sich mit beiden Händen in Lilians Rücken. Diese hielt ihn in den Armen und weinte. Feya stand betroffen neben mir und betrachtete die beiden. Leicht stupste ich sie an und deutete mit dem Kopf zur Tür. Sie verstand und verließ geräuschlos den Raum. Ich folgte ihr, nicht ganz so geräuschlos, aber das Paar merkte es trotzdem nicht. Auf der Terasse erwartete sie mich bereits. Erwartungsvoll waren ihre strahlenden Augen auf mich gerichtet. „Wolltest du mit mir sprechen, Evan?“ „Eigentlich nicht, aber ich wollte die beiden alleine lassen. Allerdings habe ich nichts dagegen wenn du mit mir redest. Ich empfinde es als äußerst angenehm deine Stimme zu hören.“, gab ich zurück. Sie senkte den Blick auf den Boden, doch ich sah trotzdem die leichte Röte, die sich auf ihre Wangen gelegt hatte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Sie war teilweise einfach nur zu niedlich. Langsam hob sie den Kopf wieder und sah an mir vorbei ins Wohnzimmer. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Ich wusste doch, dass die Beiden nicht mal in der traurigsten Situation voneinander ablassen können.“, lachte sie und ich drehte mich um. Kopfschüttelnd beobachtete ich das Schauspiel, das sich mir bot. Lilian und Aiden hingen nicht mehr schluchzend aneinander, sondern jetzt sah es eher so aus als würden sie sich gegenseitig auffressen. Ich öffnete die Terrassentür und betrat, gefolgt von Feya, wieder das Wohnzimmer. Wozu draußen in der Kälte stehen, wenn man auch im warmen Haus sein kann und dort eh niemanden stört. Hope kam die Treppe herunter und quittierte die Szene die sich ihr bot mit einem erschrockenen Quieken. Sofort polterte es auf der Treppe und Nathan war sofort an ihrer Seite. Angriffslustig sah er sich um, als er dann aber das knutschende Paar auf dem Sofa bemerkte, fiel ihm nichts besseres ein als Hope zu sich heran zu ziehen und sie zu küssen. Ne klar Leute. Macht es mir noch schwerer. Leise räusperte Feya sich und Hope löste sich von Nathan. Lilian und Aiden schienen sich überhaupt nicht für die Umstehenden zu interessieren. Überdeutlich daran zu sehen, dass Aidens Hand unter Lilians Pullover verschwand. Nathan verließ murrend das Haus und Hope kam zu uns herüber. Sie nahm Feya bei der Hand und zog sie hinter sich her die Treppen hinauf. Aidens Hand rutschte weiter nach oben und zog den Saum des Pullovers meiner Schwester weiter hoch. Nun reichte es aber wirklich. Ich ging zu ihnen hinüber und tippte Aiden auf die Schulter. Okay, ich schlug ihm auf die Schulter. „Wenn ihr euch schon nicht beherrschen könnt, dann sucht euch wenigstens ein Zimmer und fresst euch da auf.“, empörte ich mich. Verschreckt löste er sich von Lilian, doch als er mich erkannte, grinste er mich an. Den Blick noch immer provozierend auf mich gerichtet, griff er nach ihrer Hand, zog sie hoch und führte sie zu den Treppen. Dort küsste er sie wieder und weiterhin sich gegenseitig verschlingend stolperten sie die Treppe hoch.

Feyas Sicht:
„Na du?“, sprach sie mich fröhlich an und zog mich in die obere Etage. „Was willst du, Hope? Warum bist du so fröhlich? Was hast du vor?“, fragte ich argwöhnisch und folgte ihr langsam und bedacht. „Eigentlich wollte ich mit Lilian reden, aber die schien irgendwie anderweitig beschäftigt und du hast so verloren im Raum gestanden. Da dachte ich mir, warum nicht mit dir irgendetwas unternehmen?“ Wie konnte ein einziger Mensch nur so erschreckend gut gelaunt sein? „Aha. Und was hast du dir vorgestellt?“ „Nun. Wir könnten einen Film gucken, oder im Wald spazieren gehen.“ Wald? Nein danke. Nicht nach dem was Aiden mir erst vor ein paar Minuten erzählt hatte. „Was hälst du davon wenn wir uns Skylar und Lilian schnappen und dann eine ausgiebige Shopping Tour machen? Ich habe irgendwie keine Lust auf einen Spaziergang im Wald. Stadt finde ich besser.“ Begeisterung strahlte aus Hopes hellen Augen als sie glücklich erwiderte: „Au ja. Aber weißt du wo Skylar ist? Und wie willst du Lilian von Aiden los kriegen?“ Ich winkte ab. „Wenn du mir sagst wo Connors Zimmer ist, dann weiß ich wo Skylar ist. Und was Lilian angeht. Ich kriege sie schon von ihm los.“ „Tu was du nicht lassen kannst. Aber ich verantworte mich nicht vor dem Alpha wenn du mit einigen Schrammen und ohne Erfolg zurückkehrst.“, warf sie lachend ein. „Ist gut jetzt, Hope. Sag mir einfach wo Connors Zimmer ist!“ „Eine Etage höher, den Gang entlang, zweite Tür links.“ „Geht doch. Wo ist das Problem. Warte unten auf mich. Ich bringe die anderen beiden mit.“ Sie sah mich noch einmal halb belustigt, halb zweifelnd an, dann ging sie die Treppen hinunter zurück ins Wohnzimmer, während ich die Treppe hoch stieg um Skylar zu holen.

Hallo. Ich mal wieder. Ich habe heute Morgen gesehen, dass dieses Buch auf Platz 3 in Werwolf ist! Ich meine: Seid ihr irre. Einfach mal Platz 3 in nur zwei Monaten. Außerdem haben wir glaube ich beinahe die 50K erreicht. Das ist einfach nur total toll! Ich freue mich so sehr... Ich weiß gar nicht wie ich das in Worte fassen soll.
Noch mal ganz ganz großes DANKE an alle die diese Geschichte lesen und so fleißig voten.
Auch wollte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich mich über Kommentare ganz besonders freue.
Fühlt euch gedrückt!

Des Rudels Luna Where stories live. Discover now