32. Kapitel

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Feyas Sicht:
Sobald wir die Türen schlossen, öffnete sich die Tür des Hauses und eine Gruppe Männer kam heraus. Als sie Nathan und Evan erblickten, spannten sie sich an und begannen zu knurren. Hinter ihnen trat Luke heraus. Ihm folgte Valerie. Gerade wollte Luke sie wieder ins Haus schicken, da erkannte sie mich. „Feya!“, rief sie erfreut und drückte sich umständlich durch die Gruppe ihrer Rudelmitglieder auf mich zu. Nathan sah überfordert zu Evan, da er auf den Befehl anzugreifen wartete, der jedoch ausblieb. Noch ein paar Mal huschte sein Blick von Evan zu der näher kommenden Valerie und zurück, bevor er selber entschied und sich vor mich stellte. „Es ist in Ordnung, Nathan.“, sagte ich ein bischen verblüfft und ging an ihm vorbei auf Valerie zu. Sie begrüßte mich mit einer festen Umarmung. „Wir haben uns zwar erst vor einer Stunde oder so gesehen, aber es freut mich, dass du hier bist. Was führt euch her?“, fragte sie fröhlich. „Wir wollten unsere Einkäufe abholen. Clive und die anderen beiden müssten wissen wo die sind.“, erklärte ich. Luke hatte sich inzwischen ebenfalls nach vorne gedrängt und stand jetzt unmittelbar hinter Valerie. Es war offensichtlich, dass er Evan und Nathan nicht traute. „Nate! Du kommst mich besuchen. Wie süß von dir!“, quietschte eine weibliche Stimme in unmittelbarer Nähe. Das dazugehörige Etwas, anders konnte man das Silikonpüppchen mit Tonnen Make-Up im Gesicht und der viel zu knappen Kleidung nicht nennen, hängte sich Nathan nur Sekunden später an den Hals. Geschockt und wütend starrte ich Nathan an. „Was hat das zu bedeuten, Nathan?“, fragte ich zischend und ich konnte wortwörtlich sehen wie er unter meinen Blicken zusammenschrumpfte. Evan sah ihn auch nur geschockt an, sagte aber nichts. Luke musterte Nathan stumm und auch Valerie schwieg. „Lass mich los!“, knurrte Nathan auf einmal das Püppchen an. Sie sah ihn entsetzt an, dann versuchte sie ihre weinerliche Stimme nicht zu sehr hörbar zu machen, als sie erwiderte: „Du wirst dir doch wohl von dieser hässlichen Schlampe nichts sagen lassen. Ist das etwa deine Neue, oder was? Ich hatte eigentlich gedacht du hättest einen besseren Geschmack. Immerhin warst du vor einigen Wochen noch an mir interessiert.“ Evan knurrte wütend und ich griff nach seinem Arm, um ihn zurückzuhalten. „Betrügst du Hope, Nathan?“, zischte ich wütend und spuckte seinen Namen aus als wäre es eine ansteckende Krankheit. „Das könnte ich nicht.“, keuchte Nathan geschockt. „Jetzt nimm endlich deine Finger von mir!“, pampte er das Wesen an, welches sich immer noch an ihn krallte, und schubste sie von sich. Mit einem schrillen Aufschrei fiel sie zu Boden und blieb dort auch sitzen. „Und du! Was soll das werden? Was hast du mit ihm zu schaffen?“, fragte ich das am Boden liegende Etwas. Hasserfüllt sah sie zu mir auf. „Warum sollte ich mit so einer hässlichen Schlampe wie dir reden? Ich meine, wie kann man sich überhaupt noch raus trauen, wenn man so hässlich ist? Jetzt lass mich endlich in Ruhe und verschwinde hier!“, keifte sie zurück. Ich merkte wie Evan beinahe endgültig die Kontrolle verlor. Schnaubend vor Wut versuchte er seine Beherrschung wieder zu erlangen. Ich musste ganz ehrlich zugeben, dass selbst ich in diesem Moment eine Heidenangst vor ihm hatte. „Evan bitte. Sie ist es nicht wert.“, versuchte ich ihn mit zitternder Stimme zu beruhigen. Er sah zu mir und als er meine Angst sah, wurde er ruhiger und schlang seine Arme schützend um mich. Fest drückte er mich an sich und blickte voller Hass auf das Geschöpf vor ihm hinab. „Ich denke ihr solltet eure Sachen nun nehmen und dann wieder verschwinden. Wir bleiben in Kontakt, Feya?“, meinte Valerie plötzlich und unterbrach damit die angespannte Stille. Ich blickte zu ihr und bat sie dann um ihr Handy. Schnell speicherte ich ihre Nummer in meinem Handy ein und nahm dann Clive die vielen Einkaufstüten ab. Allerdings tat ich das nur um sie an Evan und Nathan weiterzureichen. Ich meine, warum tragen wenn man doch einen Packesel dabei hatte? Amüsiert zwinkerte Valerie mir noch einmal zu und ging dann, gefolgt von ihrem Rudel und mit Luke an ihrer Seite, ins Rudelhaus zurück. Gemeinsam mit Nathan und Evan stieg ich wieder ins Auto. Schweigend startete Evan den Wagen und fuhr los. Nach einiger Zeit hielt ich die drückende Stille nicht mehr aus und fragte neugierig, aber dennoch mit Angst vor der Antwort: „Was hast du mit dieser Frau zu tun, Nathan?“

So hier noch ein kleines Neujahrsspecial mit 730 Wörtern. Ich hoffe ihr habt ein frohes neues Jahr und habt Silvester genossen. Außerdem hoffe ich natürlich auch, dass euch die Lesenacht gefallen hat. Soll ich das nächste Mal, wenn es ein nächstes Mal gibt, irgendwas ändern?

Ist jetzt, um 2:20 Uhr noch jemand wach?

Des Rudels Luna Where stories live. Discover now