Aingeru Aroha - Dämonenhochze...

By Jadelyn_Kaya

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Es ist soweit: Saori soll mit Aaron auf dem Fest vor den anderen Engel und der Königin tanzen. Sie haben viel... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Epilog

Kapitel 45

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By Jadelyn_Kaya

Kapitel 45

Die Tage vergingen, während sie alle ihr bestes gaben, damit sich Saori wieder sicher fühlen und beruhigen konnte. Jeder Zentimeter der Insel wurde abgesucht und auch die Residenz wurde noch ein zweites Mal gründlich an weiteren Steinen abgesucht.

Tatsächlich hatten sie noch sehr viele draußen gefunden, doch endlich war die Insel davon befreit.

Nur langsam wurde Saori wieder offener, nachdem sie sich sehr viel versteckt hatte. Die Unsicherheiten war für alle spürbar gewesen und nur zusammen hatten sie es geschafft, sie wieder aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Aaron hatte dabei den größten Beitrag geleistet.

Saori begann, wieder zu malen und im Garten spazieren zu gehen. Aber sie war ruhiger geworden. Erwachsen konnte man es nennen, wenn man sie sah. Eleganter wirkte sie, wenn sie mit dem Sonnenschirm durch den Garten wanderte. Dabei war sie nur ruhiger, weil sie über viele Dinge nachdachte.

Jeder versuchte sie immer wieder mit ein paar kleinen Gesten zum Lächeln zu bringen, doch meist gelang es nur Aaron wirklich und für einen längeren Zeitraum.

Zudem rückte die Hochzeit immer näher und Aaron war sich nicht sicher, ob sie nicht doch noch warten sollten.

Nur ungern ging Saori zu Mal, um das Kleid anzuprobieren. Aus dem einfachen Grund, weil sie sich unsicher darüber war, wie sie aussah. Das mit Tabitha hatte sie zu verunsichert, obwohl sie es nicht zeigen wollte.

Etwas Unangenehmes stand jedoch noch an. Auron hatte den Engel gebeten, zu kommen, damit sie Tabitha und Abisai zu den Engelsheilern bringen konnten, die ihre Erinnerungen auslöschen sollte.

Er hatte sogar gebeten, Saori mitzubringen. In der Hoffnung, dass man daran das beste Ergebnis sehen konnte. Dennoch stand es ihr frei mitzugehen oder nicht.

Bisher hatte sie Aaron noch keine Entscheidung mitgeteilt, wusste jedoch, dass sie das in den nächsten Tagen tun sollte.

Alles war so kompliziert geworden und gleichzeitig hatte sie auch das Gefühl, dass sie hier glücklich werden konnte.

Um zu zeigen, dass sie sich auch den unangenehmen und vielleicht schlimmen Dingen stellen wollte, sagte sie Aaron zu.

Saori wollte erwachsener sein und über sich hinauswachsen. Mit dieser Entscheidung hatte sie ziemlich zu kämpfen, doch sie wusste auch gleichzeitig, dass es die Richtige war.

Das war der Grund, warum sie nun vor der Entscheidung standen, eine Kutsche zu nehmen, oder zu fliegen. Sie würden bei Auron sowieso in eine Kutsche umsteigen, da man Tabitha und Abisai in einer solchen zu den Heilern bringen würde.

Da der Weg zu weit für Saori war, entschieden sie sich, eine Kutsche zu nehmen. Noch konnte sie solche langen Strecken nicht fliegen.

Die Aufregung sah man ihr schon davor an und dadurch, dass sie so nervös war, hatte sie sich am Morgen wieder übergeben. Das war nun öfters vorgekommen, doch sie schob es auf die Ereignisse in der letzten Zeit.

Aaron machte sich Sorgen, doch auch Belle meinte, dass das wahrscheinlich vom Stress kam. Sie wollte es noch etwas beobachten und später noch einmal Blutproben nehmen. Eine Vergiftung hatte sie jedoch ausgeschlossen.

Dazu waren die Spinnen zu ungefährlich, als das sie viel in Saoris Körper hätten leiten können.

Saori fühlte sich nach den Tabletten, die Belle ihr gegeben hatte, etwas besser und sie wusch sich gründlich, bevor sie ein hübsches, knielanges Kleid anzog, welches ihr sehr gut stand. Dunkelviolett war es, eines ihrer Lieblingsfarben. Es versteckte auch, dass sie zugenommen hatte. Da der Stoff aus kühlendem Samt bestand, passte es sehr gut zu ihren schwarzen Flügeln. Eigentlich hatte sie ihre schwarzen Stiefel dazu tragen wollen, doch sie passten nicht wirklich dazu, weshalb sie sich für flache Ballerinas entschied, die dieselbe Farbe wie das Kleid hatten.

Ihre langen, silbernen Haare hatte sie soweit offen gelassen und nur zwei Strähnen von vorne am Hinterkopf zusammengebunden. Diese hatte sie davor noch geflochten.

Nervös knetete sie ihre Hände, als sie endlich zu Aaron kam, der schon auf sie gewartet hatte.

Dieser senkte etwas die Lider. "Du siehst zauberhaft aus", sagte er und kam zu ihr, um sie zu küssen. Er wollte ihr Selbstvertrauen geben, denn er wusste, dass Tabitha sie vielleicht beleidigen würde.

Sie flüsterte ein leises Danke zu, nachdem sie den Kuss erwidert hatte. "Lasst uns gehen", sagte sie fest entschlossen. Es war besser, es schnell hinter sich zu bringen.

Aaron nickte und reichte ihr den Arm. Sie hatten sich darüber unterhalten, ob einer der Männer mitkommen sollte, doch da Aaron da war, war das nicht nötig.

Sie würden auf die Tiere aufpassen und den Blumengarten pflegen.

Die Kutsche stand bereits vor dem Eingang der Residenz und so gut es ging, versuchte Saori den Drang zu widerstehen, nicht davon zu laufen. Sie musste sich diesen Situationen stellen und beweisen, dass sie an Aarons Seite war, egal was passierte. Mit seiner Hilfe stieg sie die Stufen der Kutsche hinauf und ließ sich ihm gegenüber nieder, sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte.

Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, um ihre Nervosität zu überspielen. Dass er ihre Gefühle jedoch sehr genau bemerkte, brachte das nicht viel.

"Möchtest du eine Geschichte hören?", fragte er, um sie abzulenken.

"Ich möchte eigentlich nur in Euren Armen liegen und den Tag hinter mich lassen", gestand Saori verlegen. Bei ihm fühlte sie sich wohl und es war immer sehr schön, von ihm festgehalten zu werden.

Dass Aaron ihr Anker war, hatte sich sehr herauskristallisiert. Sobald irgendwas war, versteckte sie sich hinter ihm oder suchte Rat.

Dieser öffnete einladend die Arme. "Dann komm her und tank etwas Kraft. Es wird hoffentlich nicht so lange dauern."

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Saori kam auf den Engel zu und ließ sich auf seinem Schoß nieder. Ihre Arme legten sich um seinen Nacken und ihr Kopf an seine Schulter.

Ihre Augen lagen jedoch auf dem Kutschenfenster und sie sah nach draußen, wo weiße, kleine Wölkchen ab und an vorbeizogen.

"Es tut mir weh, dass Tabitha und Abisai sich so benommen haben. Gerade, weil Ihr ihnen vertraut habt", flüsterte sie.

"Ich weiß", sagte er sanft. "Auch ich habe ihnen vertraut", murmelte er und streichelte beruhigend ihren Rücken. "So etwas gehört sich nicht. Wir haben ihnen nichts getan."

Doch vielleicht Saori mit ihrer bloßen Anwesenheit. So genau konnte man das nicht sagen.

"Tut es Euch sehr weh, dass Tabitha sich so benommen hat? Sie war schließlich ein Teil Eurer Familie", bemerkte die Dämonin. Wie hatte Aaron sie eigentlich als solche empfunden?

"Ja, ich habe ihr vertraut", meinte Aaron niedergeschlagen. "Und sie hat dieses mehrmals missbraucht", sagte er und hielt sie fest an sich gedrückt, als würde sie das beruhigen.

"Wie war sie eigentlich eine Familie für Euch? Wie eine Schwester?", fragte Saori ihn leise und wuschelte ihm durch die Haare. Aber so, dass es nicht wirklich auffiel. Noch immer waren Aarons silberne Haare schön glatt und ordentlich.

So wie fast immer waren sie zu einem Zopf gebunden.

"Ja, sie war wie eine Schwester. Eine Person, der ich alles anvertrauen und mit der ich über alles reden konnte", erklärte er. "Jemand, der mich versteht und meine Entscheidungen auch mal hinterfragt."

Erstaunt sah sie ihn an und hielt in der Bewegung inne. "Warum braucht Ihr denn jemand, der Eure Entscheidungen hinterfragt?", wollte sie wissen. Aaron war doch das Oberhaupt und somit berechtigt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

"Jeder kann sich einmal irren und falsch auf etwas blicken", erklärte er. "Trotzdem hat sie meist akzeptiert, wenn ich die Entscheidung nicht geändert habe, doch oft habe ich sie geändert", erklärte er. "Jemand, der auch mal widerspricht ist wichtig, damit man nicht denkt, dass man alles weiß. Schon ich in meinem Alter gar nicht."

Nachdenklich sah Saori nach draußen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Niemand weiß alles von Anfang an. Man macht Fehler im Leben, aus denen man lernt", zitierte sie eine Stelle aus einem Buch, das sie mal gelesen hatte. Aber auch einen Teil von Aarons Worten.

"Ihr seid noch jung und niemand verlangt, dass Ihr alles wisst", versicherte Saori ihm mit einem Lächeln.

"Stimmt, aber wenn mir schon jemand etwas sagt, bevor ich den Fehler mache, ist das sehr hilfreich", erklärte er und streichelte ihre Flügel.

"Dazu muss derjenige aber älter als Ihr sein, um das zu wissen. Tabitha ist jünger als Ihr", bemerkte Saori.

Obwohl sie selbst ein bisschen älter als Aaron war, wusste sie viel weniger als der Engel. Nur durch die unterschiedlichen Weisen, sie sie aufgewachsen waren. Bei den Dämonen gab es so etwas nicht wirklich.

Aaron schüttelte den Kopf. "Nein, derjenige muss nur einen etwas anderen Blick auf die Dinge haben", erklärte er.

So konnte man es auch sehen. Dass Tabitha sich so scheußlich benommen hatte, würde sie nie verstehen können.

„Was passiert mit ihnen, sollten die Engelsheiler keinen Erfolg erzielen?", fragte Saori, die sich an Aaron kuschelte.

Dieser hielt sie sanft. "Ich schätze, dann wird Auron sie auf dem Markt anderen Engeln anbieten müssen", seufzte Aaron nicht begeistert.

Ihre kleinen Finger begannen, seine Brust zu streicheln, als sie wissen wollte, wie mächtig Engelsheiler eigentlich waren. Ob alle Magie verwendeten so wie Belle.

Kreise und kleine Muster wurden auf Aarons Tunika gemalt, die jedoch niemals wirklich sichtbar waren. Es war einfach eine Art, sich selbst zu beruhigen.

"Das kommt auf die Heiler an", meinte Aaron nachdenklich. "Aber die meisten haben eine Begabung für die Magie, wie sie Belle hat", erklärte er.

Wie viele es wohl davon gab? So richtig konnte Saori mit Magie nichts anfangen. Bei den Engel wurde viel mit magischen Steinen verbaut. Doch wo wurden diese überhaupt fertiggestellt?

„Hat Raffael eigentlich herausbekommen, wie viel die transparenten Steine gekostet haben?", fragte sie interessiert.

"Ja. Das Geld hätte eigentlich in die Kühlung des Gebäudes gelegt werden", erklärte er. "Jedoch haben wir eine andere Verwendung für die Steine gefunden. Wir haben den Hauptstein entdeckt, durch den man schauen kann. So können wir die Residenz sicher machen", erklärte er.

Wo war dieser Stein gewesen? Neugierig fragte sie Aaron darüber aus, obwohl sie befürchtete, dass die Antwort ihr nicht gefiel.

Tabitha hatte anscheinend sehr viel Geld verschwendet, was nicht geplant gewesen war.

"Sie hatte ihn in ihrem Zimmer versteckt", erklärte er nachdenklich. "Wir wollen die Steine außerhalb der Residenz anbringen, so dass wir sehen können, wenn sich Leute nähern, die nicht hinein sollen."

Das war eine gute Idee. „Wollt Ihr nicht einige davon verkaufen und so einen Teil des Geldes wiederbekommen?", fragte Saori, die nicht aufgehört hatte, seine Brust zu streicheln.

Der Himmel zog an ihnen vorbei, ohne dass er eine Beachtung von ihnen bekam. Dazu waren sie in das Gespräch vertieft.

"Das habe ich auch schon in Erwägung gezogen", murmelte er nachdenklich und war darin vertieft ihre Flügel zu streicheln.

Damit jagte er ihr einen Schauer nach dem anderen durch ihren Körper. Genau wie beim ersten Mal verspürte sie diese Blitze, die sich so angenehm anfühlten, aber auch erregend. Was in diesem Moment nicht brauchbar war, wenn sie auf dem Weg zu Auron waren.

Dort durfte sie sich nichts anmerken lassen. Hoffentlich war sie in der Lage, Tabitha und Abisai gegenüberzutreten.

"Danke, dass du mitkommst", murmelte er leise gegen ihre Haare. "Deine Anwesenheit beruhigt mich", gestand er.

„Ich lasse Euch nicht allein", versprach sie ihm mit einem Kuss auf die Stirn.

"Ich liebe dich", antwortete er liebevoll und küsste ihre Wange.

Lächelnd erwiderte seine Geste. „Trotzdem bin ich froh, dass es bald hoffentlich vorbei ist. Habt Ihr Euch jetzt schon überlegt, wann Ihr die Hochzeit stattfinden lassen wollt?", fragte sie neugierig. Bis jetzt hatten sie noch keinen Termin festgelegt.

"Ich wollte warten, bis es dir wieder besser geht", sagte er ernst. "Und du hast genau so ein Recht den Termin zu legen, wie ich", sagte er.

Schulterzuckend sah sie ihn entschuldigend an. „Das ist Euch überlassen. Ich kenne mich damit leider nicht aus. Was geplant werden muss und solche Dinge", gestand sie kleinlaut.

"Ich habe auch noch nie geheiratet", meinte er.

Gab es denn niemand, der sich damit auskannte? Damit fühlte sie sich überfordert. Vor allem der Druck, den sie durch die Einladung für die Königin verspürte, war immens. Saori wusste nicht, was man wirklich erwartete.

"Es ist unsere Hochzeit", erklärte er ihr. "Wir feiern sie so, wie wir sie wollen und wenn wir uns das Jawort geben wollen, während wir uns mit Blumenblättern oder Reis bewerfen, dann ist das in Ordnung."

Wieso sollten sie sich mit so etwas bewerfen? Richtig verstehen konnte sie es nicht. „Trotzdem wäre eine Hilfe nicht schlecht, die einem sagt, auf was man achten muss", murmelte Saori. Ihren Kopf hatte sie nun an seinem Hals vergraben, seinen Duft zu genießen. Sie liebte diesen so sehr.

"Es läuft eigentlich so ab", begann er und streichelte ihre Haare. "Ich stehe vor dem Priester. Du kommst zu mir, er spricht ein paar Worte, die uns verbinden, dann legt er ein Tuch über unsere vereinten Hände, gibt uns seinen Segen und dann tauschen wir die Ringe und küssen uns", erklärte er. "Das ist das Zeremonielle."

Neugierig hatte sie zugehört und versucht, sich es bildlich vorzustellen. „Gibt es denn noch eine andere Art?", fragte Saori erstaunt. Und was genau hieß Zeremonielle?

"Mir ist jetzt keine bekannt", gestand er nachdenklich. "Aber ich bin sicher, dass es noch einige andere Rituale gibt."

„Das heißt, es wird nicht den ganzen Tag dauern?", fragte sie erleichtert und hoffnungsvoll. Davor graute es sie am meisten.

Aaron wirkte überrascht. "Ich denke, dass es am Abend am schönsten wäre. Mit vielen bunten Lichtern und einem Speiseangebot", murmelte er nachdenklich.

Abends ... das ließ ihre Hoffnung, dass es nicht so lange dauern würde, erhöhen. Auch wenn sie sich darauf freute, Aaron zu heiraten, aber sie mochte es nicht, wenn so viele Leute um sie herum war. Und das für eine lange Zeit.

"Ich werde mich schon um unsere Gäste kümmern", versicherte Aaron ihr.

„Wenn Ihr es abends veranstalten wollt, dann machen wir es auch Abends. Es sieht sicherlich sehr hübsch mit den Lichtern aus", meinte Saori lächelnd. Aaron wollte es romantisch und schön für sie haben, das wusste sie. Und es machte die Dämonin glücklich.

"Ich wollte einen Schokoladenbrunnen machen, wo du deine gefrorenen Früchte hineintauchen kannst", erklärte er, doch über sehr viel mehr hatte er sich keine Gedanken gemacht.

„Und Sahne!", sagte Saori begeistert von der Idee. Sie mochte Schokolade gern. „Und vieles rohes Gemüse für mich! Und für die anderen ... ich weiß nicht, was sie essen", gestand sie peinlich berührt.

"Wir servieren das, was wir gerne essen", sagte er. "Und ich lasse Zephyr für die anderen kochen", fügte er hinzu.

„Und Leikas Mutter. Sie macht herrliches Essen", bestimmte Saori lachend. Zwar hatte sie seit einer Ewigkeit nichts mehr von ihr gegessen, aber die anderen würden es sicherlich mögen.

Aaron nickte. "Und wir machen Frischkäse nach ihrem Rezept", erklärte er. Immerhin wusste er, dass sie nichts essen würde, was andere ihr anboten.

Das hatte sich nicht mehr verbessert. Vermutlich würde sich das auch nie wieder richten lassen. Saoris Misstrauen war einfach zu groß geworden.

Aaron konnte es verstehen. Es würde lange dauern, bis sie jemals wieder so viel Vertrauen zu jemanden aufbaute, dass sie Essen annahm.

Noch bevor sie mehr Dinge besprechen konnten, kam Aurons Insel in ihr Sichtfeld. Die Kutsche begann, zum Landeanflug anzusetzen, sodass sie besser zu sehen war. Viel grün und Wasser gab es hier. Im Gegensatz zu Aarons Wüsteninsel.

Neugierig, aber auch begeistert sah sie nach draußen und sah sogar einen Wasserfall, der von einem kleinen Berg im See endete.

"Auron hat es hier wirklich schön", meinte Aaron, der sogar etwas neidisch war, weil er wusste, dass es Saori gefiel.

„Bestimmt ist es nicht so heiss wie auf Eurer Insel", bemerkte sie lachend. Für sie war es ein Paradies. So viele Farben gab es dort zu entdecken. Seine Residenz harmonierte damit sehr gut. Weiß und grau war sein Haus mit einem Innenhof, der einen kleinen Teich und Gärten aufwies.

"Ja, es ist recht kühl", nickte er und reichte ihr die Hand, damit sie aussteigen konnten.

Die Kutsche hatte angehalten und ausnahmsweise konnte Saori es gar nicht erwarten, diese zu verlassen. Sonst zierte sie sich, weil sie Angst hatte. Doch Aurons Blumenmeer zog sie magisch an.

Auron war bereits auf dem Weg zu ihnen. Er hatte die Kutsche im Landeanflug gesehen und hatte sich auf den Weg nach draußen gemacht. Schon von weitem waren seine blauen Haare zu vernehmen. Überall würde man sie erkennen, denn sie wiesen eine besonders intensive Farbe auf.

Er war in Begleitung einer weißhaarigen Frau, die auf den ersten Blick etwas streng und kalt wirkte. Sie schenkte Auron jedoch ein Lächeln, das sie trotz ihrer blauen Lippen irgendwie freundlich wirken ließ. "Das ist seine Verwalterin", erklärte Aaron leise. "Sie ist eine Vampirin. Aber keine Angst, sie tut dir nichts."

„V-Vampirin?", fragte Saori, die davon so gut wie noch gar nichts gehört hatte. Dass sie so streng und kalt wirkte, ließ die Dämonin, die gerade eben noch neben Aaron gestanden war, hinter ihm verschwinden. Einer Vampirin zu begegnen, wäre ihr niemals im Traum eingefallen.

Sofort bereute Saori es, mitgekommen zu sein. Seine Verwalterin sah so streng und einschüchternd aus!

Diese kam auf sie zu und vollführte eine Verbeugung. "Willkommen", sagte sie mit einer Stimme, die sehr kühl klang. "Auron erwartet Euch bereits", informierte sie, wie es sich gehörte. Allerdings war Auron bereits da und lachte leise.

"Danke Yukiko", sagte er und streichelte ihre Wange. "Sei so lieb und hol uns kühle Getränke", bat er. "Wir wollen aber gleich los. Wenn du die Kutsche für die beiden fertig machen würdest."

Yukiko nickte ihm zu und zog sich dann zurück, um ihre Aufgaben zu erledigen.

Ihre Stimme hatte dazu geführt, dass sich Saori noch mehr hinter Aaron versteckt hatte. Somit war sie nicht mehr zu sehen, da sie selbst die Flügel eng an den Körper gelegt hatte.

"Du musst keine Angst vor ihr haben", sagte Auron sanft. "Sie wirkt sehr kalt, aber sie ist eine sehr liebe Person", erklärte ihr der Engel geduldig.

Von Tabitha hatte sie gedacht, sie war sehr lieb gewesen. Doch letzten Endes war sie eine eiskalte Person gewesen. Deshalb vertraute sie Aurons Worten auch nicht. So klein wie möglich machte sie sich hinter ihrem Meister und traute sich erst recht nicht mehr vor. Hoffentlich kam die Frau nicht mit.

"Sei ihr nicht böse, sie kann nur schwer Emotionen zeigen", erklärte Auron weiter, als Yukiko mit einem Tablett Getränke zurückkehrte. Sie reichte eines davon an Auron und eines an Aaron weiter. Das für Saori ließ sie sogar leicht einfrieren, reichte es jedoch an den Engel weiter. Dabei sprach sie kein Wort.

Die Anwesenheit der Vampirin schüchterte sie regelrecht ein. Ihren Blick mied sie und das angebotene Glas lehnte sie mit einem Kopfschütteln ab. Es war ihr egal, ob es eiskalt war und Auron ihr versichern würde, dass es nicht vergiftet war.

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