Soul Jumper

Door nandoliabos

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Soul Jumper 1 »Alles okay bei dir?«, fragte sie vorsichtig und setzte sich neben mich. Ich hob scniefend den... Meer

Prolog
Kapitel 2: Gewinner und Zicken
Horseupdate
Kapitel 3: Eine nicht ganz so neue Bekannte
Kapitel 4: Die täglichen Konflikte
Nominierung
Kapitel 5: »I'm in the game!«
Kapitel 6: Gespräche
Kapitel 7: Einsamkeit
Kapitel 8: Erfolg oder Niederlage?
Kapitel 9: Zu viel auf Einmal
Kapitel 10: »Das geht so nicht!«
Kapitel 11: Zufall?
Kapitel 12: Abstellgleis?
Kapitel 13: Gerüchteküche
Kapitel 14: Schlimmer geht immer
Kapitel 15: Ja, nein, vielleicht
Kapitel 16: Training & Überraschungen
Kapitel 17: Doros Antwort
Kapitel 18: Mit dieser Mutter gestraft
Kapitel 19: Freude, Verwirrung und Wut
Kapitel 20: Wiedersehen mit Doro
Kapitel 21: Mein Geburtstag
Junge Pferde im Reitsport
Kapitel 22: Chaos
Kapitel 23: Nervenbündel
Kapitel 24: Träume und Wünsche
Kapitel 25: Träume werden war
Kapitel 26: »Was zum...?!«
Kapitel 27: Unerwartete Erklärungen
Epilog
Danksagung
Info zu Teil 2
Feedback
Teil 2!

Kapitel 1: Silver Lady

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Door nandoliabos

»Come on Skinny Love what happened here... «, dudelte die zarte Stimme von Birdy aus dem Radio.

Mit einem erschöpfen Seufzer ließ ich mich aufs Bett fallen und lauschte der Musik. Ich liebte dieses Lied!

Ich griff nach einer Packung Kekse und einem Buch und beschloss mich jetzt erstmal von diesem verdammt anstrengenden Schultag zu erholen.

Das Telefon schrillte.
»Linny! Kannst du bitte dran gehen!«, rief meine Mutter. Vorbei die Erholung!

»Ich geh schon!«, antwortete ich und rannte die Treppe hinunter.
Etwas außer Atem drückte ich die grüne Taste und hielt mir das Gerät ans Ohr: »Linnea Griez«
»Hallo Linnea! Hier ist Katrin Lichtenberg!«

Ich freute mich darüber, dass die Züchterin von Choco anrief, denn in letzter Zeit hatte ich oft darüber nach gedacht ob sie wohl etwas davon mitbekam, dass er und ich gerade so erfolgreich waren.

Zum Beispiel hatten wir erst letzte Woche ein M** Springen in Bremen geritten und gewonnen.
»Wie schön, dass Sie anrufen!«, erwiderte ich also wahrheitsgemäß.
Sie lachte: »Finde ich auch. Du, ich habe letzte Woche einen Artikel über dich gelesen und da kam mir eine Idee. Du weißt ja, dass wir die meisten unserer Pferde selbst ausbilden und dann etwa die Hälfte fünfjährig verkaufen.«

Ja das wusste ich, Chocolate war auch einer von diesen fünfjährigen gewesen.

Katrin Lichtenberg fuhr fort: »Die andere Hälfte behalten wir noch mindestens zwei Jahre. Jetzt haben wir diese eine Stute die mein Mann partout nicht verkaufen will und deshalb geben wir sie in Beritt. Und da dachte ich an dich! Die Stute ist jetzt sieben Jahre alt, L Platziert und gewonnen und M angeritten.«
»An... An mich? A... Aber ich... Ich hab doch überhaupt keine Erfahrung damit und also... «, stotterte ich perplex.

»Natürlich hast du das!«, antwortete sie entrüstet, »Choco hast du ja auch in dem Alter gekauft und schau was daraus geworden ist!«
Da hatte sie recht.

»Also ich schlage vor Linnea, du kommst nächste Woche zu uns auf die Anlage reitest sie Probe und wenn es klappt nimmst du sie mit. Peter und ich zahlen den Unterhalt für die Stute und du bildet sie gemeinsam mit deinem Trainer weiter aus und stellst sie auf Turnieren vor. Okay?«
»Okay. «, strahlte ich.

Am Mittwoch darauf fuhren wir tatsächlich nach Rostock. Wir das waren in dem Fall wir alle. Also Mama, Papa, Ella, Lars und ich.
Wir fuhren mit Lars zwei-Pferde-Truck weil dieser erstens kleiner war als unserer und zweitens dafür mehr Sitzplätze für Menschen hatte.

»Mama wann sind wir endlich da!«, quengelte ich wie ein Kleinkind.
»Bestimmt gleich.«, seufzte diese entnervt.
Da fuhren wir auch schon durch das Hoftor.

»Herzlich Willkommen!«, Begrüßte Katrins Mann Peter uns, »Katrin ist auf einer Fortbildung in Berlin aber ich bin ja da. Also, dann wollen wir uns die hübsche mal ansehen!«

Wir folgten ihm in den Stall und hielten vor der Box einer hübschen grauen Stute.

Sie hatte ein ausgesprochen schönes Gesicht mit wachen, klugen Augen.
»Das ist Silver Lady. Ihr Vater heißt Everlasting und ist der Enkel von For Pleasure und ihre Mutter heißt Loving Louanne und ist die Nichte zweiten Grades von Quidam de Revel. Aber die Dame hier hat die Papiere eines Hannoveraners. «
Lars pfiff durch die Zähne: »Nicht schlecht, nicht schlecht!«

Die Stute reckt den Kopf über die Tür und brummelte zutraulich. Vorsichtig strich ich ihr über die Stirn, dann öffnete ich die Tür und legte der Stute das Halfter an welches Peter mir eben gegeben hatte.

Nachdem ich Silver Lady auch noch die Hufe ausgekratzt hatte führte ich sie auf den Hof um sie im Licht der klaren Dezembersonne begutachten zu können.

Ihr Körper war silbergrau geäpfelt. Mähne, Schweif und Beine waren schwarz. Ihr Fell schimmerte und ihre Augen waren klar.
»Wow ist die Hübsch!«, bemerkte Ella anerkennend und sie hatte recht!

Peter hatte inzwischen ihr Putz und Sattel Zeug geholt und meine Mutter meinen Helm.

Während des putzens und sattelns verhielt sich die Stute vorbildlich: ausgeglichen und entspannt.
Sie schaute sich aufgeweckt um und stupste mich ab und zu mit ihrer samtige Schnauze an.
Lachend knuffte ich sie in die Schulter.

Beim aufsteigen lief sie los aber diese Phase hatten viele Pferde.

Nachdem ich sie eine viertel Stunde im Schritt gearbeitet hatte nahm ich die Zügel auf, wechselte noch einmal die Hand und trabte dann an.

Die Stute hatte sehr weiche Gänge und machte auch einen sehr guten Sprung.

Nach dem Reiten klopfte ich ihr strahlend den Hals: »Wir nehmen sie auf jeden Fall mit!«

Und so kam es, dass Ella und ich 2 Wochen später zum ersten Mal mit all unseren Pferden aufs Turnier fuhren.

Lady wieherte aufgeregt als meine Mutter den LKW vorfuhr.
»Ganz ruhig meine Hübsche!«, flüsterte ich ihr zu und schloss schnell die Schnallen an ihrer Transportdecke. Dann striff ich ihr das dunkelblaue lammfellgepolsterte Transporthalfter über, klinkte den Strick ein und führte sie aus der Box.

Ella folgte uns mit ihrem Schimmel Wallach Jameson und ihrer neuen Stute Merina, denn auch sie hatte jetzt ein Berittpferd.
»Lady läuft wie ein Storch mit den Transportgamaschen,«, kicherte sie.
Grinsend drehte ich mich um und drohte ihr spaßhaft mit dem mahnen erhobenen Zeigefinger.

Nachdem wir unsere drei Pferde verladen hatten folgte Mama noch mit meinem Choco.

Die Digitalanzeige des Autoradios zeigte 6:03 als der LKW vom Hof rollte und die Autobahn Richtung Hamburg ansteuerte.
Knapp eine Stunde würde die Fahrt dauern und Ella und ich hatten uns gründlich darauf vorbereitet und eine Tasche mit Proviant gepackt,schließlich waren wir seit vier Uhr im Stall.

»Uahh bin ich müde!«, seufzte ich unter gähnen und lehnte mich in meinem Sitz zurück.
»Nichts da! Schlafen kannst du auf der Rückfahrt!«, kommandierte Ella und hielt mir einen Thermosbecher mit Kaffee und ein Brötchen vor die Nase. ( »Los das macht wach!«)
Genießerich schnupperte ich und griff danach: »Danke Schwesterherz du bist meine Rettung!«
»Immer wieder gerne.«

Gegen 7 Uhr erreichten wir den Turnier Platz.
Ich öffnete die Tür, beförderte meine langen Beine ins Freie und reckte mich. Oh Gott, wie ich lange Autofahrten hasste!

Wir luden die Pferde ab, logischerweise in umgekehrter Reihenfolge wie beim Verladen, und so machte ich Silver Lady als letztes los um sie vom LKW zu führen.

Alles um uns herum war Neuland für die kleine Stute, aber als sie dann mit gespitzten Ohren und aufgestelltem Schweif die Rampe hinunter trabte hätte ich am liebsten laut los gelacht. Ich tat es aber nicht um sie nicht noch zusätzlich zu verunsichern.

Unten angekommen wurde ich direkt von einer Horde Journalisten empfangen die über mich herfielen wie ein Rudel hungriger Wölfe.
»Linnea ist das Ihr neues Pferd?«
»Ist die Stute sehr schwierig?«
»Wie alt ist sie? Wie ist ihre Abstammung?«
»Was erhoffen sie sich für den heutigen Tag?«

Kurz hatte ich den Instinkt mich einfach zu verstecken, wieder zurück auf den LKW zu gehen und mich nie, nie mehr blicken zu lassen.
Aber wenn ich das getan hätte, hätten mich diese Idioten in Ruhe gelassen!

Ich straffe die Schultern und zog an ihnen vorbei. Warum machte mich das so fertig? Es waren doch nur wenige, andere Leute hatten da viel größere Probleme.

Bevor die Reporter noch mehr Fragen stellen konnten drehte ich mich um und ging ins Stallzelt.
Ich führte die Stute in ihre provisorische Box und nahm ihr Transportgamaschen und Halfter ab.
Ich verstaute alles in unserem Sattel Schrank und ging dann zurück zu Silver Lady.

Verzweifelt krallte ich meine Hände in ihre Mähne und presste mein Gesicht in ihr warmes Fell. Hier war ich sicher vor allen Schnüfflern dieser Welt, vor allen Problemen die da draußen lauerten.

»Hey«, hörte ich plötzlich die sanfte Stimme meiner Schwester hinter mir.
Ich ließ Lady los und drehte mich etwas hilflos zu mir um.
Ella musterte mich besorgt: »Stimmt irgendwas nicht?«

Ich fing an zu weinen: »Ich wünschte nur diese Aasgeier würden mich endlich in Ruhe lassen!«
Sie nahm mich fest in die Arme, ihre blonden Haare kitzelten mich an der Nase und ich atmete den vertrauten Duft ihres Parfums ein. Und mit einem Mal überkam mich das wohlige Gefühl, die beste Schwester der Welt zu haben.

Eine Stunde Später brachten wir Lady auf unseren Putzplatz. Also genau genommen banden wir sie am LKW an.
Ich half Mam noch beim Putzen, dann ging ich ins innere des Fahrzeugs um mich um zu ziehen.

Als ich raus kam war mein einziger Job Lady (oder Sally wie ich sie auch  nannte) die Gamaschen an zu ziehen, dann warf Ella mich in den Sattel und begleitete mich in die Arbeitehalle.

Wir hielten es so, dass immer die einen von uns der anderen als Turniertrottel diente. Das war Platztechnisch sehr praktisch (ich sag nur LKW Fahrt) machte aber auch einfach riesigen Spaß weil wir zwei gerne mal herumalberten obwohl Ella ganze 3 Jahre älter war als ich.
Wenn wir mal beide gleichzeitig oder zumindest sehr nah beieinander starteten nahmen wir aber immer noch eine zusätzliche Person mit. Meist musste unser Vater dafür herhalten, oft aber auch Ella's beste Freundin Paola.

Nach dem ich etwa zehn Minuten Schritt geritten war knackten die Lautsprecher und eine blecherne Stimme verkündete, dass der Parcours zur Besichtigung freigegeben gegeben sei.

Ich stieg ab. Ella verließ ihren gemütlichen Platz auf einer Bank am Rand und nahm mir Sally ab um sie noch ein wenig umher zu führen.

Im Parcours traf ich auf meinen Trainer Lars der mit einem etwa zwölf jährigen, blonden Mädchen auf mich wartete.
»Linnea , das ist meine Tochter Svenja. Sie startet heute mit ihrer Stute Esmeralda.«

»Hallo Svenja. Ich bin Linnea du kannst mich aber gerne Linn nennen. Ich starte jetzt gleich mit meinem Neuzugang hier im L.«
»Ich weiß.«, piepste das Mädchen schüchtern.
»Svenja ist ein großer Fan von dir.«, lachte Lars.

Ich machte große Augen hatte aber keine Zeit weiter darauf ein zu gehen, ich musste mich jetzt wirklich auf den Parcours konzentrieren.
Dieser war nicht besonders schwer. Es begann mit einem grün-weißen Steilsprung, dann Rechtskurve auf einen blau-weißen Oxer anschließend eine schwarz-weiße Kombination aus einem Steilsprung und einem Oxer auf der diagonalen,als nächstes auf der linken Hand an der kurzen Seite ein rot-weißer Steilsprung, über die E-B Linie zwischen der Kombination durch rechte Hand an der Langen Seite ein Wassergraben und zum Schluss nochmal Sprung eins und zwei von der anderen Seite und in umgekehrter Reihenfolge.

Insgesamt also nicht besonders spektakulär,besonders für ein Stilspringen.

Als ich aus der Halle lief kam mir Ella schon entgegen: »Und?«
Ich zuckte die Schultern: »Eigentlich easy. Kommt halt auf Sally an.«

Ich schwang mich wieder in den Sattel und übergab Ella die Abschwitzdecke. Dann nahm ich die Zügel auf und trabte an.
Zu Beginn entschied ich, erstmal ein lockeres Tempo ein zu schlagen und ein paar entspannte Zirkel und Handwechsel zu reiten um mir die Konkurrenz in Ruhe an zu sehen.

Abgesehen von Svenja kannte ich hier nur noch ein blondes Mädchen mit einem Dunkelfuchs.
Normalerweise ritt sie auch in M-Springen, dann aber auf einer schicken Rappstute oder einem hübschen braunen Hengst. An ihren Namen konnte ich mich allerdings nicht mehr erinnern.

In diesem Moment ritt noch eine alte Bekannte ein. Ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen als ich Juliana Petrowka erkannte. Offensichtlich hatte sie ein neues Pferd und dieses Pferd sah exakt aus wie die Stute die ich auch vor drei Jahren bei Leonbergs ausprobiert hatte: Smartie Girl .

Aber ich kam nicht dazu mir weiter Gedanken darüber zu machen denn gerade ritt das blonde Mädchen mit dem Dunkelfuchs neben mich: »Ach hallo Linnea! Du hast dich ja in letzter Zeit gar nicht mehr blicken lassen.«

Ich sah sie etwas irritiert an. Ich war genau drei Wochen nicht auf einem Turnier gewesen weil ich erstens mit Sally trainieren musste und zweitens Choc etwas Pause gönnen wollte.

Also jedenfalls antwortete ich, dass was ich eben schon meinte. Wegen Lady und Choco. Allerdings fügte ich noch ein freundliches »Und wer bist du eigentlich?« ein.
»Maja-Alice von Friegard. Wer du bist weiß ich aber: Linnea Katharina Griez.«
»Freut mich.«, antwortete ich höflich. Ich konnte mir über dieses Mädchen einfach keine klare Meinung bilden.

»Die nächste Startern trägt die Nummer 173. Linnea Katharina Griez und Silver Lady.«, schlepperte eine seeeeehr gelangweilt klingende Stimme aus den Lautsprechern.

Ich ritt ein. Auf das Signal hin Galoppierte ich Lady an und nahm den ersten Sprung ins Visier.
Sally verhielt sich vorbildlich sie Sprang ruhig und kontrolliert, fand von selbst das richtige Tempo und den Absprungpunkt so dass ich mich komplett darauf konzentrieren konnte wie ich saß und wie wir am besten an das Hindernis heran kamen.

Mit einer flüssigen Nullrunde beendeten wir den Parcours und das war schon einmal das wichtigste.
»Die Startnummer 173 erhält eine Wertung von 7,9 Punkten und ist damit zuvor auf dem ersten Platz.«

Überglücklich trabte ich aus der Halle und klopfte Lady den Hals. Sie hatte ihre Sache großartig gemacht!

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Bald kommt dann auch das zweite Kapitel mit der Fortsetzung des Turniers. ❤️
So und jetzt noch ein paar Fragen:
- Mögt ihr Linn (Linnea)?
- Mögt ihr ihre Pferde?
- Mögt ihr ihre Schwester Ella?
- Was haltet ihr von Maja-Alice?
Würde mich über Antworten sehr freuen 😉❤️
Ich hoffe es hat euch gefallen ❤️
Eure nandoliabos 🖤

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