Stupid Mistake II - Für immer...

By PoeticMind87

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Das Leben von Hope geht in die zweite Runde. Mittlerweile hat sie sich damit irgendwo abgefunden nicht mehr... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Epilog
Info

Kapitel 22

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By PoeticMind87

Luke

Schmerzlich ließ ich Hope gehen. Nicht ohne noch über ihren Bauch zu streicheln. Sie kam sogar noch einmal von Auto zurückgelaufen und drückte mir etwas in die Hand, was ich zugleich entgegennahm. Im Anschluss verschwand sie auch schon zusammen mit ihrer Tante komplett, was mir allerdings Sorgen bereitete. Natürlich war ich froh, dass sie eine Verbündete hatte, doch noch immer lebte sie bei ihrer bescheuerten Mutter. Wut brodelte, wenn ich an diese dachte. Gerade, als ich wieder zu Ryan ins Haus trat, schaute ich es an und entdeckte das Ultraschallbild unseres Kindes darauf. Sofort schossen mir Tränen in die Augen und auch wenn ich ein Kerl war, konnte ich nicht anders. Ich heulte vor Glück; wurde aber prompt von Lila in die Arme genommen, weil ich nicht gleich zu ihnen ging.

»Es ist okay«, hauchte sie. »Es tut weh«, brachte ich gerade noch hervor, denn auch, wenn ich Hopes Reaktion einerseits verstand, verletzte es mich dennoch. Ich war bisher noch nicht einmal bei einer Untersuchung dabei gewesen. Natürlich freute es mich, dass sie das Kind nicht verlor und ich sogar nun etwas in der Hand hielt. Es war das schönste Geschenk überhaupt. Trotz der Freude verspürte ich dennoch einen pochenden Schmerz, weil ich nicht fassen konnte, dass die ganzen Monate ohne Hope und das Baby nicht anders hätte laufen können. Anbei drückte mich Lila fester an sich und unvermittelt räusperte sich Ryan hinter uns. 

»Sag bloß du wirst sentimental«, grinste er im Anschluss und ich lachte: »Pass du nur auf, wenn es mal bei dir soweit ist. Mal sehen, was du dann für ein Gesicht ziehst.« Lila ließ anbei von mir ab und grinste breit. »Darüber haben wir zwar noch nicht geredet, aber so eine kleine Lila wäre ja schon etwas«, schwärmte Ryan sofort und nahm seine Freundin in den Arm. Von unten schaute sie zu ihm herauf und hustete: »Besser als ein kleiner Ryan. Der würde mir das Leben nur schwer machen. Ich glaube zwei von deiner Sorte ertrage ich nicht« und ich sah, wie sie sich das Lachen verkneifen musste.

Auf der Stelle schaute ich wieder auf das Ultraschallbild und dachte daran, wie es wohl wäre, dieses kleine Ding in den Armen zu halten. Hope war nun schon ziemlich weit. Es war gar nicht mehr so lange bis dahin und ich begann mich wirklich extrem darauf zu freuen. Ich musste sofort mit meiner Mutter reden. Ihr konnte ich es sagen. Sie hielt auf jeden Fall dicht und ich nahm mein Handy, um zugleich ihre Nummer zu wählen. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich meine Freude teilen musste und sie ebenso damit glücklich machte. »Luke«, ging sie gleich an ihr Telefon. »Wie geht es dir? Du hast dich lange nicht mehr gemeldet« und Reue machte sich in mir breit: »Ja. Das tut mir auch leid, aber das mit Hope...«, begann ich bedacht. »Das kriegt ihr schon wieder hin«, fiel sie mir prompt ins Wort. »Da bin ich ziemlich zuversichtlich, außer du rennst weiter mit Olivia herum. Dann wirst du sie nicht mehr lange haben.«

Automatisch verdrehte ich die Augen. Eigentlich wollte ich ja an diesem Tag tatsächlich zu Olivia und Sally gehen, aber die kamen sicher auch ohne mich klar und außerdem stimmte es was meine Mutter sagte. Auch wenn ich irgendwo der Annahme war, dass sich Olivia ändern wollte und sie akzeptierte, dass wir keine Zukunft mehr haben, konnte ich nicht weiterhin zu ihr gehen. Einen Moment dachte ich an das Gesicht von Hope, als sie sah, wie mich meine Ex umarmte. Das tat so wahnsinnig weh, aber ich war so sauer auf die Hochzeit mit John gewesen... dabei konnte sie nicht einmal etwas dafür und versuchte mich lediglich zu schützen. Dann erinnerte ich mich an meine Mutter, die darauf eigenartig reagierte. Vor allem, was die Hochzeit betraf. Und die Kotzerei von Hope bei diesem Busch; fiel mir ebenso ein und der Blick meiner Mom war zu diesem Zeitpunkt nicht zu deuten...

In diesem Augenblick wusste ich schon, dass mir Hope etwas verschwieg und auch sie. Da war mir allerdings noch nicht klar um was es ging. Nun umso mehr. Immerhin war ich nicht blöd und mir fiel es wie Schuppen von den Augen. »Ja, wir werden das schon wieder hinkriegen, aber das weiß du ja besser als ich, oder?« Meine Stimme klang nun leicht verunsichert. »Wie meinst du das?«, wollte sie wissen. Eigentlich konnte ich keinem von beiden wirklich böse sein, aber es war schon komisch, dass die Liebe meines Lebens und meine Mutter gemeinsame Sache machten und mich außen vorließen. »Du weißt schon was ich meine. Hope hat mir alles gesagt.« Ich hörte das kurze schwere Luftholen von Tessa, die sofort fragte: »Alles?« Also wusste sie tatsächlich komplett Bescheid.

»Ja. Alles!«, gab ich zurück. »Oh«, kam aber bloß von ihr. »Ja. Oh.... Oma« und sie begann aus heiterem Himmel zu kichern. Genau wie ich. Plötzlich war mir alles egal. Ich wollte nur, dass wir das wieder hinbekamen und wir eine gemeinsame Familie waren. »Schaffst du noch die paar Tage bis nach deinen Prüfungen, mein Sohn?« und ich antwortete: »Immerhin geht es ja um etwas. Ich werde mich schon zusammenreißen und John noch nicht sofort eines auf die Zwölf hauen«, gab ich süffisant zurück und ich erklärte ihr in Kurzfassung der ganzen Aktion von diesem Tag. Sie hörte mir aufmerksam zu und klang irgendwie... erleichtert. Als wir schließlich auflegten, schaute ich mir noch einmal das Ultraschallbild an und schloss die Augen. Ich begann schon von einem Leben zu träumen, wo ich mit dem Kleinen Fußball spielen konnte, aber ich musste erst einmal abwarten, was die Zeit brachte. 

Zumindest konnte ich gar nicht mehr richtig darüber nachdenken, weil mich unverhofft mein Handy aus meinen Träumereien riss. Als ich auf das blinkende Display sah, konnte ich allerdings den Namen meiner Ex sehen. Das darf doch jetzt nicht wahr sein, dachte ich, ging aber trotz dessen heran, doch noch bevor ich etwas sagen konnte, begann sie schon: »Wo bist du denn? Wir warten schon die ganze Zeit auf dich.« Im Hintergrund hörte ich Mark, der irgendetwas ins Telefon brüllte, wo ich denn sei. »Kleine Planänderung« und ich dachte an Hope. Immerhin durfte nun niemand etwas wissen und auch nicht, dass ich mit ihr wieder zusammen war. Das sind wir doch, oder? Ein leichtes Lächeln huschte anbei über meine Lippen, bis mich erneut ihre Stimme in die Realität riss. 

»Wie meinst du das denn?«, fragte sie. »Genauso, wie ich das sage... Ich komme heute nicht mehr rum. Mir ist nicht so nach Zusammensein. Noch bin ich bei Ryan, aber werde gleich ins Wohnheim gehen«, erklärte ich. »Wenn du willst, dann kann ich dir auch ein wenig Gesellschaft leisten.« Sofort kam ein »Nein« aus meinem Mund. »Was soll das werden, Olivia?«, fragte ich stattdessen noch. »Es ist nicht so... wie... es aussieht... in diesem Moment... jetzt. Ich wollte dir nicht das Gefühl geben... dich irgendwie...anzumachen, oder so...«, stotterte meine Exfreundin auf Anhieb leise. »Gut. Ich wollte es nur noch mal erwähnt haben, dass wir nicht mehr zusammenkommen werden. Nie wieder.« Auch, wenn es hart klang, war es doch Tatsache. Niemals wieder machte ich diesen Fehler. Da konnte sie sich ändern wie sie wollte, auch wenn sie wirklich netter geworden war. 

Außerdem gab es für mich immer Hope. Sie war die Frau, mit der ich mein komplettes Leben verbringen wollte. Kurz dachte ich daran, wie ich sie mit ihr verglich, bevor sie mir eine scheuerte und es tat mir in der Seele weh. Hope war nicht wie diese Frau. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich halt nur noch nicht, warum sie mich belog und ich war so verdammt sauer gewesen. Nun sah alles anders aus. Mein Leben ändere sich von den einen auf den anderen Tag wieder und nun musste ich darauf achtgeben, dass es nicht wieder versaut wurde. Egal von wem. »Ich wollte nur... nett sein. Wenn es wegen der Sache mit Hope ist... Ich höre dir auch zu.« Verwirrt hob ich eine Braue in die Höhe. Wollte sie mich verscheißern? Was war denn mit ihr nicht in Ordnung? 

Ich sprach ja wohl schlecht mit ihr über Hope. Ich war doch nicht bekloppt. Sollte ich mir noch Beziehungstipps geben lassen, oder wie? Von einer notorischen Fremdgeherin? Lächerlich. »Nimm es mir nicht übel, Olivia; aber ich würde sicher nicht mit dir über meine Probleme sprechen. Das sieht uns beiden nicht wirklich ähnlich.« Nämlich, dass sie nicht zuhörte und dass ich nicht der war, der meine Gedankengänge und Sorgen mit meiner Ex austauschte. Wenn es darum ging, hatte ich Lila. Die hörte mir zu und auch zu Ryan konnte ich gehen. Sogar noch mit Mark hätte ich drüber gesprochen, wenn es sein musste. Hauptsache nicht mit ihr. Aber fürs erste wusste ich, dass die beiden ihren Mund hielten und ich ebenso.

Olivia musste nicht herausbekommen, dass wieder etwas mit Hope lief und vor allem nicht, dass sie schwanger von mir war. Dann war nämlich alles umsonst. Wenn meine Prüfungen vorbei waren, konnte es mir egal sein. Dann war es John nicht mehr möglich dafür zu sorgen, dass ich vom College flog, außer er entschied auf einmal anders und ging zu den Cops, um denen zu erzählen, dass ich seine Nase brach. Das wäre mir allerdings scheißegal, da ich mir noch nichts zuvor zu Schulden kommen ließ und das wäre sicher eine geringe Geldstrafe, aber definitiv kein Knast. Des Weiteren lohnte sich für ihn überhaupt nicht. Deswegen wäre es Schwachsinn, mir dann noch an die Karre zu pissen. Nun konnte ich mich von Olivia allerdings nicht komplett abwenden. Dann bemerkte sie, dass etwas nicht stimmte. Trotzdem wollte ich aber auch nicht Hope verletzen.

»Wir verschieben das einfach auf einen anderen Tag. Ich bin nur so kaputt in der letzten Zeit. Die Prüfungen stehen an. Ich hoffe, du kannst das etwas verstehen...«, gab ich ruhiger zurück und etwas leidlich, sodass sie sofort darauf hineinfiel. »Schon gut. Ich verstehe das, Luke. Wir machen den DVD-Abend einfach ein anderes Mal. Melde dich einfach. Bye«, sprach sie beschwichtigend und ich verabschiedete mich ebenfalls. Zum Glück hatte ich sie erst mal los. »Hey«, kam kurz darauf hinter mir und ich drehte mich um. Dort stand Lila, die mich eigenartig musterte. »Du weißt, dass ich diese Schlampe hasse und ich denke, Hope sieht das nicht unbedingt anders. Du solltest dir einen Kopf darüber machen, dass sie endlich komplett aus deinem Leben verschwindet.« Ich nickte sofort, weil es stimmte, was sie sagte. 

»Ich weiß und ich weiß auch, dass Hope definitiv damit ein Problem hat, wenn ich mich mit ihr treffe« und ich spürte Lilas eigenartigen Blick weiterhin auf mir. »Was?«, fragte ich patzig, weil ich dieses Gesicht nur allzu gut kannte. »Aber Unsinn oder so, hast du nicht gemacht, oder?« Sofort riss ich die Augen auf. »Was soll das werden? Glaubst du, ich tröste mich mit Olivia? Also bitte. Mich interessierten keine anderen Frauen, außer Hope. Das müsstest du allerdings wissen.« Ich sah, wie sie sich aus ihrer steifen Lage befreite und seufzte: »Ich wollte nur noch mal auf Nummer sicher gehen.« Ich wusste, dass sie sich lediglich sorgte und die Bestätigung suchte. 

»Da brauchst du dir keine Gedanken machen. Ich liebe Hope und das Kind auch. Deswegen werde ich sie auch fragen, ob wir beide gemeinsam weggehen.... Jedenfalls, wenn ich mein Studium fertig habe« und ich sah, wie Lilas Mundwinkel weiter nach unten gingen. »Ich weiß, dass ihr Einiges durchgemacht habt, aber überlege dir das nochmal. New York ist groß. Ihr könntet auch hier in der Nähe bleiben. Du findest sicherlich auch hier einen Job«, aber darüber wollte ich erst mal nicht nachdenken. Ich wollte mit Hope einen Neuanfang haben und ob das hier ging, war eher fraglich. In der letzten Zeit war alles zu viel und außerdem wollte ich unbedingt von ihrer Mutter weg. Was, wenn sie wieder etwas ausheckte und mir zum Schluss noch meinen Sohn wegnahm? Das konnte ich nicht zulassen. Aus diesem Grund war es besser so. 

»Wir werden sehen, was die Zeit bringt«, beruhigte ich sie dennoch und Lila nickte mit dem Kopf. »Überlege es dir gut. So etwas lässt sich dann nicht wieder einfach so ummodeln. Du hast hier deine Freunde. Deine Eltern sind auch nicht so weit entfernt.« Das war mir bewusst. »Ja. Ich weiß.« Parallel nahm ich mir meine Jacke vom Hacken und sah, wie Ryan hinter mir auftauchte. »Lass ihn. Er muss das selbst wissen. Er ist alt genug, Süße« und er legte ihr locker seine Hand um die Schulter, wobei seine Arme noch breiter wirkten. »Aber denke an die Stunden, die wir im Wald mit Laufen verbracht haben. Das hat dir doch ganz gutgetan.« Ich schmunzelte. »Sag bloß, du machst einen auf sentimental und willst auch, dass ich hierbleibe?«, feixte ich und schlagartig riss mein Klingelton alle Aufmerksamkeit auf sich. Was ist denn heute los?

Auf der Stelle schaute ich auf das Display, aber die Nummer war mir komplett unbekannt. Deswegen ging ich mit einem forschen »Ja« dran. »Luke?«, kam vom anderen Ende der Leitung und ich erkannte sofort Eva, Hopes Tante. Warum ruft sie mich denn an? Sie würde sich wohl kaum bei mir melden, wenn alles in Ordnung wäre, oder? »Eva? Was ist passiert?« Auf der Stelle wurden auch Ryan und Lila aufmerksam und ich sah, wie sie wild vor meinem Gesicht mit den Armen herumruderte, um zu erfahren, was los war. »Ich weiß nicht wie ich es sagen soll...«, begann Eva zurückhaltend und ich schluckte. »Verdammt was ist passiert? Ist was mit Hope? Oder dem Baby? Nun sprich doch schon... Dein Schweigen macht mich wahnsinnig« und ich hörte, dass die sicherlich geheult haben musste. 

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