Officium #Wattys2016

Autorstwa Sorcca

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Alainn, das Mädchen mit dem Feuerhaar, wünscht sich eigentlich nichts sehnlicher, als ihre heilige Pflicht al... Więcej

Prolog * aktualisiert
Lupus ad mortum* aktualisiert
Eaque creatura* aktualisiert
Daemones Maledictio * aktualisiert
Quae est verum * aktualisiert
Seductione * aktualisiert
Quaerere* aktualisiert
In Abscondito *aktualisiert
Maledicto mortis *aktualisiert
Meine Nominierung
Dei Gratio*aktualisiert
Nolite timere* aktualisiert
Immortalis*aktualisiert
Praenuntius* aktualisiert
Sollicitus* aktualisiert
Dicendum*aktualisierst
Corvus*aktualisiert
Insignis*aktualisiert
Amara Memorias*aktualisiert
Renuntiarent *aktualisiert
Nox*aktualisiert
Facere Iudicium*aktualisiert
Tenebris *aktualisiert
Somnium*aktualisiert
Luctus*aktualisiert
Sacrificium*aktualisiert
Princeps*aktualisiert
Decipi*aktualisiert
Trade*aktualisiert
Venenum*aktualisiert
Brighid *aktualisiert
Revelation*aktualisiert
Revelation 2*aktualisiert
Paenitebit*aktualisiert
Necessitudines*aktualisiert
Mortem*aktualisiert
Pretium*aktualisiert
Consultatio*aktualisiert
Alliance*aktualisiert
Aktualisiert: es geht weiter
Semper
Sororibus
Iudicium
Fuga
43
44

Pugna*aktualisiert

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Autorstwa Sorcca

31.

„Königliche Hoheit!", Caenna Namara knickste.

„Caenna Namara!", sagte die Stimme aus der Dunkelheit. Es war eine junge Stimme. Eine Stimme, der man anhörte, dass man ihr das gesamte Leben lang eingeredet hatte, dass ihr alles gehöre, „Die große Caenna Namara. Einst die bedeutendste Kriegerin aller Zeiten und nun..", geschmeidig wie ein Raubtier schlenderte die Prinzessin aus den Schatten, die sie verborgen hatten. Der Mond beschien ihr Haar, ließ es in seiner silbrigen Farben schimmern, indes das Haar in unordentlichen Wellen über Prinzessin Zaras Rücken floss. Das dunkle Schwarz des Kohlestiftes ließ ihre sturmgrauen Augen tief in ihrem schmalen Gesicht fallen: „Und nun eine gesuchte Verbrecherin auf der Flucht. Wieso seid ihr nicht geflohen? Ihr wusstest doch sicher, dass ich komme?", Zara lehnte sich an die Balustrade des Aussichtsplatzes. Ihre aufrechte Körperhaltung, das gehobene Kinn und die Augen, die alles von oben herab zu betrachten schienen, umgaben das Mädchen mit einer selbstbewussten autoritären Aura, die den Meisten Respekt eingeflößte. „Die Zeit der Flucht ist vorbei. Die Zeit zu kämpfen ist gekommen, eure königliche Hoheit!"

„Und gegen wen kämpft ihr?", mit einer raschen Handbewegung bedeutete das Mädchen Caenna sich zu erheben. Caenna Namara erhob sich stolz. Ihre Augen richteten sich auf Zara, die die Haltung, der in Ungnade gefallenen Korrigan, mehr faszinierte als beleidigte. 

„ Ich kämfe gegen Boudicca und ihre Schergen. Gegen wen kämpft ihr, Prinzessin?". In den Augen der Rothaarigen blitze es lauernd.

„Wisst ihr, warum ich hier bin?"

„Ich habe nach der Königin schicken lassen. Ihr seid ihre Stellvertreterin!", Zara hob die silbernen Augenbrauen überrascht nach oben. „IHR habt nach uns geschickt? Warum? Ihr müsst doch wissen, was euch erwartet?", Caenna straffte sich und nickte: „Es ist mir bewusst, was geschieht!"

„Dann ersucht ihr mich eure Fürsprecherin zu sein?"

„Nein, Prinzessin!"

„Ihr wollt keine Gnade?", ungläubig betrachteten graue Augen Caenna Namara. „Wie viel Gnade kann man schon von einer Tyrannin erwarten?"

„Vorsichtig!", warnte Zara. Ihre Stimme nahm einen dunkleren Ton an: „Ihr redet von eurer Königin!" Caenna lachte. Sie ignorierte das zornige Aufblitzen in den Augen der Prinzessin: „Was soll die Königin mir schon antun, was sie mir nicht sowieso schon antuen will?"

„Ihr habt der Königin Treue geschworen!", erboste sich die Prinzessin: „Ich habe meinem Land, meiner Aufgabe und den Göttin die Treue geschworen- aber niemals Königin Morgraine!"

„Ich könnte euch allein für diese Worte des Frefels und der Verleugnung exekutieren lassen!"

„Aber das werdet ihr nicht!"

Zara kam auf Caenna zu. Fixierte sich aus grauen, blitzenden Augen, die einem Gewitterhimmel glichen, durch den Blitze zucken: „Was macht euch so sicher?" Ihre Augen wurden zu schlitzen und ihre Augenbrauen verzogen sich zu einem zornigen Ausdruck. Caenna lächelte: „weil ihr eure Mutter genauso sehr hasst, wie ich es tue."

„Wie könnt ihr es wagen-"

„Ihr vergesst meine Rolle im Bürgerkrieg, Prinzessin. Ich weiß, ihr glaubt, dass die Rebellion euch gehört, aber ich habe sie gegründet und ich bin Mitglied auf Lebzeit."

„Woher wisst ihr das alles?"

„Bei allem Respekt, königliche Hoheit, die Rebellion ist meine Organisation und sie wird es immer bleiben. Jeder Befehl, den ihr je gabt, wurde von mir vorher abgesegnet. Ich bin nicht ohne Grund Staatsfeind Nummer eins! Dachtet ihr wirklich, dass eure Mutter mich nur sucht, weil ich mich von ihr abgewandt habe?", schweigend sah Zara die Frau an, die in ihrer Welt eine Legende war. Die hochdotierte Kriegerin, die sich gegen ihre Familie stellte. Dann gegen ihre Königin und am Ende gegen ihre Rasse. In ihrer Kindheit hatte sich Zara Caenna Namara als ein rotäugiges Monster vorgestellt, dass ebenso wie ihre Urgroßmutter den menschlichen Teil ihrer Seele abgespalten hatte. Caenna Namara war die Gruselgeschichte ihrer Kindheit gewesen und nun stand sie vor dieser Frau. Die Augen leuchtend Grün.

„Was wollt ihr von mir, wenn ihr keine Gnade ersucht und auch keinen Dienst von den Rebellen?"

„Meine Tochter wird in naher Zunkunft Verbündete brauchen. Ihr soll diese für sie sein!"

„Und was bekomme ich im Gegenzug?"

„Ich könnte eurer Mutter verschweigen, dass ihr gegen sie intregiert?", Caenna lachte, als Zara erbleichte. „Ich würde euch umbringen bevor ihr auch nur den Mund öffnen könntet!", Caenna lachte erneut auf. Das Fehlen jeglicher Angst machte Zara nervös. „ Wie wäre es damit Prinzessin: Ich unterstütze euren Anspruch auf den Krone und die Absetzung eurer Mutter. Im Gegenzug werdet ihr alles in eurer Machtstehende tun, damit Alainn ihre Aufgabe erfüllen kann!"

„Wo werdet ihr sein, wenn Alainn Namara die Verbündete braucht und ich meinen Anspruch gelten mache?" Caenna nickte: „Ihr seid ein kluges Mädchen!"

„ich bin 20!", trotzig und einen Hauch beleidigt sah Zara Caenna an. Die Korrigan lächelte, erinnerte der Ausdruck sie doch an Alainn. „Natürlich", sagte sie und deutete eine Verbeugung an. Dann wurde sie aber wieder Ernst: „Ihr wisst, wo ich sein werde. Ihr seid ein kluges Mädchen, wenn ihr euch als eine Freundin Alainns erweißt, wird sie euch helfen!"

„Was macht euch so sicher?", Caennas Gesicht wurde hart: „ich kenne meine Tochter!", Zara betrachtete Caenna einen Augenblick prüfend: „Ich werde sie testen. Wenn sie meinen Ansprüchen genügt, helfe ich ihr."

„Wenn ihre Kräfte testen wollt, dann reizt sie. Macht sie so richtig wütend. Am besten befiehlt ihr etwas. Das hasst sie!"

„Ich sehe schon, eure Tochter, ist ein absoluter Sonnenschein!"

„Ihr solltet jedenfalls nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen! Ich hoffe, ihr wisst, dass zu eurer Aufgabe gehört, Alainn von eurer Mutter fern zu halten und anders herum?", Zara hatte sich schon umgewandt. Ihre Fingernägel klackerten auf dem Stein der Balustrade, indes sie hinunter auf das Labyrinth er Gassen der toten Stadt blickte. „Das versteht sich von selbst. Eine Korrigan kann nur einer Königin dienen!"

Als Caenna sich vom Aussichtsplatz entfernte, lächelte sie triumphierend. „Das Spiel der Könige hat begonnen.", Freya lehnte an der Mauer und wartete sie: „Und?", fragte sie. „Sie wird Alainn helfen!"

„Bist du dir sicher, dass dieser Schachzug ein guter Zug war? Du solltest die Prinzessin nicht unterschätzen- sie ist nicht dumm. Sie ist in einer harten Zeit mit starken Autoritärenstrukturen aufgewachsen. Sie wird das Infrage stellen ihrer Macht nicht dulden. Und Alain ist dem geforderten blinden Gehorsam nicht gewohnt!" 

Caenna lächelte: „Ich weiß. Bis Zara versteht, dass sie Alainn nicht kontrollieren kann, ist Alainn mächtig genug, dass Zara zwischen Unterwerfung und Tod entscheiden muss."

„Zara wird wissen, dass mehr hinter deiner Bitte steht. Sie ist die Intrigen gewohnt."

„Sie wird eine Chance auf Macht nicht ausschlagen können. Sie wird Alainn testen, wir müssen dafür sorgen, dass Alainn sich wie ein Monster verhält!"

„Und wie willst du das anstellen?"

„Bilde sie aus. Bilde sie aus, wie vor hundert Jahren. Sei streng. Sei hart. Zeig ihr wozu sie fähig ist. Füttere ihre magische Seele mit Blut. Und sie wird dem Blutvergießen nicht mehr widerstehen können!"

„Jede Magie hat seinen Preis! Sie wird darunter leiden! Hang-over, Alpträume- sie ist menschlicher, als jede andere Korrigan durch die Gene ihres Vaters. Also auch tausendmal anfälliger. Es wird sie zerreißen!"

Caenna griff nach dem Ausschnitt des Tshirts und zog Freya zu ihr hin: „Aber sie wird überleben. Und das ist das wichtigste!" Caenna Namara sah hoch zum Mond und grinste triumphierend. „Und zu welchem Preis, Schwester?"

„Alainn wird der Wassertropfen sein mit dem die Könige fallen oder stehen!", Hass brannte in Caennas Augen: „Sie werden sich beugen. Sie alle. Oder Alainn wird sie vernichten. Ach und noch was, Freya!", ihre Zwillingsschwester drehte sich zu ihr um. Den Blick, den sie aufgesetzt hatte, kannte Freya. Caenna hatte diesen Blick vor jeder Schlacht getragen. Es war der Blick, den ihre Feinde fürchteten, zeigte er doch erbarmungslosen Hass. Es war der Blick, den Freya gesehen hatte, als Caenna sie verließ und alles verriet, wofür sie einst gekämpft hatte und das alles nur für diesen Mann. Freya versteifte sich und musterte ihre Schwester aufmerksam: „ Töte den Jungen nicht!"

„Was ist, wenn er Alainn im Weg steht? Sie ablenkt? So wie es bei dir geschah?"

„Alainn ist halb Mensch. Der menschliche Teil ihrer Seele ist ausgeprägter , als bei jeder anderen Korrigan. Das kannst du nutzen. Ihn kannst du nutzen. Ihn zu töten, würde nicht die gewünschte Wirkung bringen- vor allem, wenn es zwischen ihnen ist, wie wir vermuten!"

„Du hast alles verraten wegen eines Mannes. Du hast mich verlassen!", Zorn funkelte in den Augen ihrer Schwester: „Kiran Graham ist Teil von Alainns Schicksal. Er wird sterben, wenn es Zeit für ihn ist und nicht, wenn dein Hass den Höhepunkt erreicht hat. Hast du mich verstanden? Er stirbt erst, wenn es Zeit für ihn ist!"

„Ja, Schwester!"

Caenna atmete ein und aus: „Dann wird sie leben. Sie muss einfach!"

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