New York Nights

By Writer505

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Ihr altes Leben ließ Samantha Hanson in Florida, als sie mit ihrer vierköpfigen Familie nach New York City zo... More

• Prolog •
• Kapitel 01 •
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
No chapter#Srynsry
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
• Epilog •
A/N & neues Buch

Kapitel 11

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By Writer505

Es war ein atemberaubendes Gefühl. Der Wind wehte einem durch die Haare, Adrenalin wurde ins Blut gepumpt und mein Kopf war völlig benebelt. Ich dachte an gar nichts nach, sondern genoss es einfach. Ich genoss diesen Moment von Freiheit.

Man fühlte sich, als würde man fliegen. Außerdem fuhr Alonso ziemlich schnell. Er hatte nicht mal einen Helm an, was mir Sorgen bereitete.

Wir fuhren auf der Autobahn herum, durch einen Wald und letztendlich hielt er in Queens an. Es war vor einem abgelegenen Wohnhaus. Alles sah düster aus, mehrere Motorräder standen nebeneinander und ein paar Personen standen außerhalb. Ich stieg von Alonso's Motorrad und schnallte mir den Helm ab, während ich das Wohnhaus musterte. Die Farbe war etwas abgefärbt und hunderte Graffitis schmückten es. Ich sah alles mit offenem Mund an und war erstaunt. Was machten wir hier?

Alonso nahm mir den Helm ab und ging schnurstracks ins Gebäude hinein. Die Muskelprotzigen Männer beachteten uns nicht mal. Vielleicht schliefen sie ja hinter ihrer schwarzen Sonnenbrille.

,, Was machen wir hier? Wo ist Keyla? Wo sind wir?", fragte ich ihn und sah mich skeptisch um. Wir gingen durch einen breiten Flur, dessen Wände grau waren. Ich fühlte mich unwohl, da die Lampen nicht richtig funktionierten. Dabei unterdrückte ich das Gefühl, mich an Alonso fest zu Klammern.

,, Du bist zu neugierig, princesa. Das wird dir irgendwann noch zum Verhängnis", erwiderte er ruhig und ging in einen Raum hinein. Es hatte keine Tür, so konnten wir einfach so reingehen.

Ich starrte verstört die Latina an, die gerade wild mit einem Typen knutschte. Sie fraßen sich fast auf, was mich anwiderte. Wer wollte schon so abgeschleckt werden? Da würde ich ja lieber einen Hund küssen.

,, Hey, hör' auf so dumm zu glotzen, das ist peinlich und komm mit", rief Alonso amüsiert. Ich schüttelte den Kopf und ging ihm nach, in einen größeren Raum. Dort saßen mehrere und quatschten, rauchten oder aßen etwas.

Keyla saß auf dem Sofa und winkte mir breit grinsend zu. Sie zog an einer Zigarette. Mit einem misstrauischen Blick ging ich auf sie zu und saß mich neben ihr hin.

,, Warum hat's denn so lange gedauert?", fragte mich die Latina. Ich zuckte nur mit den Schultern. ,, Wir sind etwas herumgefahren." Meine Mundwinkel zuckten nach oben, doch blieben letztendlich unten. Keyla lächelte nur warm und legte einen Arm um mich. Zusammen gingen wir wieder aus dem Raum, den düsteren Flur entlang und kamen an einer Küche an.

Dort hingen ein paar Leute herum und sprachen spanisch, manche auch in anderen sprachen wie brasilianisches Portugiesisch und noch weitere Sprachen, die ich jedoch nicht identifizieren konnte. Irgendwie wurde es stiller, als ich mit Keyla in den Raum kam. Manche sahen mich abschätzend an, eine schubste mich sogar etwas grob an.

,, Hey, Ramírez! Was macht die weiße gringa hier!? Sie gehört nicht zu den LG, also soll die sich verpissen", schrie ein Mädchen wütend. Sie kam ein paar Schritte näher und plötzlich sah ich, wie ihre Hand auf einer Waffe lag. Mein Atem stockte und sofort bekam ich Angst. Ich atmete unregelmäßig und fing zu schwitzen und wild umherzuschauen.

Keine Angst zeigen, Sam!

Ich schluckte und stellte mich selbstbewusst auf.

Mama, ich liebe dich. Es tut mir leid, im nächsten Leben oder im Himmel - wenn ich da rein komme - werde ich mein Zimmer aufräumten und die Spülmaschine sofort ausräumen, versprochen. Vielleicht auch etwas später, ich hasse es nämlich, die Spülmaschine auszuräu-

,, Bleib ruhig Rosa, sie gehört zu mir und Alonso", grinste Keyla fies und betonte seinen Namen.

Rosa schnaubte und drängelte sich an uns vorbei, hinaus.

,, Gott ey, was ist ihr Problem? Du kannst ja auch nix für, dass Alonso keinen Bock mehr auf die hatte", lästerte sie und drückte mir ein Getränk in die Hand. Skeptisch sah ich in das Glas. ,, Ist nur Sprite", ließ Keyla mich wissen. Ich nickte und trank einen Schluck. Sofort verzog ich mein Gesicht, als sich der bittere Nachgeschmack in meinem Mund verbreitete.

,, Mit etwas Wodka", murmelte sie noch. Ich ließ das Glas in der Spüle stehen und ging mit ihr wieder zurück in den Raum, woher wir gekommen waren.

,, ... Kleiner Bastard! Stehst' jetzt auf reiche weiße, huh? Sind wir dir nicht mehr genug, willst du etwa noch deine Schwestern und Brüder verlassen? Eine Schande bist du", schrie Rosa. Sie spuckte noch auf den Boden und wollte den Raum verlassen, als Alonso sie fest am Arm hielt.

,, Du hast keine Ahnung, schlampe. Also halt dich da aus und geh weiter rumhuren." Misstrauisch ging ich an den beiden vorbei, doch erntete einen Mörderblick von Rosa. Mir gefiel ihr Name, doch der erste Eindruck von ihr war wirklich scheiße.

Ich nahm mein Handy und sah kurz auf die Uhr. Kurz nach fünf.

Ich saß mich neben Keyla hin, währned sie an ihrem Getränk nippte. Ich betrachtete den Raum und sah gelangweilt aus dem offenem Fenster. Die Wände waren in einem grau gehalten und hatten leichte Risse. Die Sofas waren in schwarz und es gab zwei dunkelbraune Holztische. Sonst gab es noch zwei Lampen - eine davon funktionierte nicht - und ein paar Fenster.

,, Hey, was machen wir jetzt?", fragte ich Keyla. Sie drehte sich etwas weiter zu mir, trank einen großen Schluck und schluckte stark.

,, Bin ich so schwer zu ertragen, dass du davor noch was trinken musstest?", fragte ich leicht grinsend. Sie schüttelte heftig den Kopf, bis sie sich an meiner Schulter festhielt.

,, Huch, mir isch schwindelisch", nuschelte sie. Gott, wieviel hatte sie plötzlich getrunken? Oder eher gefragt, wieviel Alkohol hatte dieser Wodka?

,, Ey Schamy, isch musch.. Isch.. ", sie hielt sich die Hand vor den Mund und wurde blass.

,, Scheiße", stöhnte ich und stand auf. Ein paar sahen und schief an, doch sprachen weiter. Alonso war irgendwie weg, nur Ramon kam zu uns.

,, Keyla, das wirst du bereuen", murmelte er und schüttelte den Kopf. Er hob sie hoch und ging mit mir nach unten. Die kühle Luft schlug mir ins Gesicht, und ich zog meine Jacke enger an mich.

,, Marcello!", rief Ramon einen Typen, etwa um die dreißig. Er lehnte ab einem Wagen und schien zu rauchen. Als Marcello näher kam, roch ich den Zigarrengestank schon, als er drei Meter entfernt war.

Keyla ging schwankend an mir vorbei und beugte sich über. Ich erwartete jetzt Würgeräusche, doch nichts kam. Wir blieben so stehen, niemand sagte etwas, bis wir ein schnarchen hörten.

,, ¡Mierda! Willst du ich verarschen, Keyla? Pennt die einfach ein", schnaufte Ramon genervt und trug sie in Marcellos Wagen.

Der Typ gab ihm die Schlüssel, und ich stieg neben Keyla an, so dass sie ihren Kopf auf meinen Schoß legen konnte.

,, Wo wohnst du?" Ich hörte, wie der Motor gestartet wurde.

,, Bring erstmal Keyla nach Hause", wies ich ihn an, was er auch tat. Wir fuhren ein paar ruhige Minuten, in denen ich die Häuser an mir vorbeiziehen sah. Ich hörte Keyla schnarchen und lehnte mich an den Sitz. Sie fing an, auf meine Jeans zu sabbern. Ich musste mein Lachen verkneifen, jedoch war es nicht so geil, wenn Sabber an meiner Jeans klebte. Aber wir waren sowas wie Freunde, vielleicht würde sich auch mehr entwickeln, und sabbern war ja auch was natürliches. Jeder tat es irgendwann.

Vor dem Haus von Keyla hielt Ramon an und trug sie hinaus. Ich half ihm und trug ihre Tasche ins Haus. Es war Alonso, der uns öffnete. Er nahm ebenfalls Keyla und trug sie hinauf. Ich legte die Tasche auf den Schuhschrank und stieg wieder ein, in das Auto, worin Ramon auf mich wartete.

Er startete den Motor und fuhr los. ,, Wo wohnst du?"

,, 344. Foster Avenue in Brooklyn." Ramon sah mich skeptisch an und lachte kurz auf.

,, Naja, nicht die reichste Gegend. Warum nicht Manhattan?"

,, Ouh, dort ist es scheiße teuer", lachte ich. Ramon zog die Augenbrauen hoch und sah mich kurz von der Seite an. Irgendwie wurde ich nervös.

,, Bist du nicht einer dieser Rich-Kids?"

,, Du hast einen völlig falschen Eindruck von mir", schnaubte ich etwas angepisst.

,, Wow, aber am Ende seid ihr weißen chicas alle gleich." Er hielt vor meinem Zuhause an und sah mich grinsend an. Wütend stöhnte ich und stieg aus.

,, Ich bin nicht weiß!", rief ich und zeigte ihm meinen Mittelfinger.

A/N:

1355 Wörter, eigentlich nicht wenig^^
Ich wollte mich für die 1k bedanken! Dankeschön❤️ und über 100 Votes 👌🏼 Danke an jeden Leser, Vote, und jeden Kommentar. Es motiviert mich immer!

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