Wolfsmond - Wolf der Legende

By Bchliebee

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Brooklin- ein verfluchtes kleines Städtchen, so wie es manche nennen. Damit haben sie aber nicht ganz unrech... More

☑️ Kapitel 1♚
☑️Kapitel 2 ♔
☑️Kapitel 3 ♚
☑️ Kapitel 4♚
☑️Kapitel 5♔
☑️Kapitel 6♛
☑️Kapitel 7♔
☑️Kapitel 8♚
☑️Kapitel 9♔
☑️Kapitel 10♚
☑️ Kapitel 11♔
☑️ Kapitel 12♚
☑️ Kapitel 14♚
☑️ Kapitel 15♔
☑️ Kapitel 16♚
☑️ Kapitel 17♔
☑️ Kapitel 18♚
☑️ Kapitel 19♔
☑️ Kapitel 20♚
☑️ Kapitel 21♔
☑️ Kapitel 22♚
☑️ Kapitel 23♔
☑️ Kapitel 24♚
☑️ Kapitel 25♔
☑️ Kapitel 26♚
☑️ Kapitel 27♔
☑️ Kapitel 28♚
☑️ Kapitel 29♔
☑️ Kapitel 30♚
☑️ Kapitel 31♔
☑️ Kapitel 32♚
☑️ Kapitel 33♚
☑️ Kapitel 34♚
☑️ Kapitel 35♔
☑️ Kapitel 36♚
☑️ Kapitel 37 ♔
☑️ Kapitel 38♚
☑️ Kapitel 39 ♔
☑️ Kapitel 40 ♚
☑️ Kapitel 41 ♔
☑️ Kapitel 42♚
Kapitel 43♔
Kapitel 44♚
Nominierung
Kapitel 45 ♔
Kapitel 46 ♚
Kapitel 47 ♔
Kapitel 48 ♚
Kapitel 49 ♔
Kapitel 50 ♚
Kapitel 51♔
Kapitel 52 ♚
Kapitel 53 ♔
Kapitel 54 ♚
Kapitel 55 ♔
Info^^
Kapitel 56 ♚
Kapitel 57 ♔
Kapitel 58 ♚
Kapitel 59 ♔
Danksagung❄️ + Update!

☑️ Kapitel 13♔

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By Bchliebee



~Will zuhören, doch Schmetterlinge im Bauch sterben zu laut.~

Mein Wecker weckt mich Morgens mit einem lauten Kreischen und ich öffne meine müden Augen entnervt weil die Nacht mir wieder mal viel zu kurz vorgekommen ist.
Seufzend mache ich den Wecker aus, und blinzle ein paar mal hintereinander um mir klar werden zu lassen, das ich wieder in der Realität bin und nicht in meiner Vergangenheit feststecke.

Schwankend komme ich auf meine Beine und gehe in mein Bad während ich mir meine nassen Wangen noch etwas sauber wische.
Vor dem Waschbecken stütze ich mich am Waschbecken ab und schließe meine Augen weil weiße Punkte vor meinen Liedern tanzen und drohen mich auf die Knie zu zwingen.

Und als ich meine Augen wieder öffne, hätte ich beinahe aufgeschrien als ich mir im Spiegel entgegenblicke.
Ich sehe ja schrecklich aus.
Meine Augenringe hängen bis tief in mein Gesicht und meine Augen gucken mir erschöpft und stumpf entgegen.
Ich habe das Gefühl, dass sich der ganze Stress vom Alltag auf meine Träume und meinen Schlaf auswirkt.

Da ich mich völlig ausgelaugt fühle, putze ich mir nur meine Zähne und klatsche mir kaltes Wasser ins Gesicht um etwas wacher zu wirken.
Mit meinen Fingern kämme ich meine weißen Haare durch und versuche sie mit einem hohen Zopf zu bändigen.
Mein Gesicht jedoch lasse ich ungeschminkt.

Mit einer Laune die nicht schlechter sein könnte, hole ich meine Tasche vom Regal im Flur und schmeiße sie über meine Schulter, doch bevor ich zur Schule gehe, bleiben meine Augen an dem schwarzen Tagebuch hängen, dass im Wohnzimmer liegt.

Mit hängenden Schultern lasse ich meine Tasche zu Boden segeln und nehme mir stattdessen das Buch, um den nächsten Eintrag zu lesen.


Liebes Tagebuch,

ich habe dir schon lange nicht mehr geschrieben, was mir sehr leid tut, doch ich hatte, um ehrlich zu sein, ziemlich viele Dinge in meinem Kopf über die ich mir klar werden musste.

Die Angst, die sich um meine Mitmenschen legte, hat sich in den letzten Tagen und Wochen schlagartig geändert.
Ich merke fast jeden Tag, wie sich die Augen der Menschen auf mich heften und mich mit bösen Blicken taxieren.
Fast niemand mehr sieht mich ängstlich an, die Angst, wegen dem 'Dämon',  'dem Teufel'  wie auch immer sie mich nennen, hat sich in Hass umgewandelt.
In purren Hass.

Hass ohne Grund.
Gegen etwas, dass mächtiger ist als sie.

Doch nicht nur sie haben sich verändert, sondern auch ich.

Früher habe ich jeden der mich ängstlich ansah ein freundliches Lächeln geschenkt, das ihre Angst weniger wird und sie mir eventuell irgendwann vertrauen.
Die Vorurteile gegen mich fallen lassen.

Doch darüber kann ich jetzt lachen.
Über meine eigene Naivität.
Ich dachte wirklich, dass diese Menschen sich ändern können und so jemanden wie mich irgendwann akzeptieren.

Doch anstatt 'Freundschaft' wurde 'Keine Angst sie zu beleidigen. Sie zu verachten'.

Weißt du was, Tagebuch?

Was die können, kann ich schon dreimal so lange und das auch noch besser.

Ab jetzt heißt es Leben ohne Freunde.
Und ich werde es akzeptieren müssen.

Aber ich werde keine Gnade walten lassen, wenn sie mir wirklich Böses tun.

In liebe, Alice.

Mit niedergeschlagenen Augen betrachte ich die Seite. Ich bewundere ihre Stärke so sehr.
Manchmal wünsche ich mir, dass ich genauso wäre.

Mein Blick gleitet noch einmal über die Seite, ehe ich mich aufraffe.
Die Seiten des Tagebuchs sind schon etwas vergilbt und der Einband sieht alt und abgenutzt aus.
Ich lege das Buch in meine Tasche und gucke auf die Uhr.

Erschrocken keuche ich auf.
Ich habe mich so auf diesen Eintrag konzentriert, dass ich die Zeit vollkommen vergessen habe.
Einige Sekunden starre ich einfach nur die Zahl an.
08:05 Uhr.

Genau jetzt fängt der Unterricht an.

Schnaufend schnappe ich mir schnell meine Tasche, ziehe mir meine Schuhe hüpfend an und laufe schnell aus der Haustüre.
Nachdem ich sie abgeschlossen habe, renne ich gleich mit vollem Tempo Richtig Wald.
Der kürzeste und schnellste Weg zur Schule.
Meine Lunge brennt schon ein paar wenige Minuten später, doch ich zeige kein Erbarmen und behalte meine Geschwindigkeit so lange bei, bis ich schnaufend das Schulgelände betrete.
Ich versuche die Zeit bis zu meinem Klassenraum meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, weil ich nicht unbedingt wie ein schnaufender Hund neben Jason im Mathe Unterricht sitzen möchte.
Schließlich komme ich vor der Tür zum stehen und meine Laune steigt ein paar weitere Treppen nach unten, als mir bewusst wird, dass ich jetzt wirklich Jason sehen werde.

Ich atme noch einmal tief durch und gehe ohne zu klopfen - wie immer - in den Klassenraum.
Sofort spüre ich alle Blicke in meine Richtung fliegen.
Mein Mathe Lehrer erblickt mich ebenfalls, sagt aber kein Wort und wendet sich nach einem kurzen begrüßenden Nicken wieder der Tafel zu um weiter zu schreiben.

Manchmal ist es echt positiv so auf andere Menschen zu wirken.

Ich setze mich nun etwas langsamer in Bewegung und gehe auf meinen Sitzplatz zu.
Währenddessen versuche ich durch den Mund zu atmen, um den himmlischen Duft von Jason zu entgehe, der mich bereits seit einigen Sekunden zu verfolgen scheint.
Als ich an den ersten Reihen vorbeigehe, wenden einige abrupt ihren Blick von mir ab, aber kurz darauf spüre ich wieder welche hinter meinen Rücken.

Meine Augen bleiben an Jess hängen, die mich freudig anlächelt, woraufhin ich auch zurück lächle, ohne das ich etwas dagegen tun kann.

Meine Augen bleiben schließlich bei Jason hängen. Meine Knie werden weich als ich bereits seinen Blick auf mir spüre der mich zu durchbohren scheint.
Ich schlucke einmal hart und tue so, als würde er mich nicht interessieren, was ziemlich schwer ist, weil er jede kleinste Bewegung beobachtet.
Wieso schenkt er mir so plötzlich so viel Aufmerksamkeit?
Die letzten Tage hatte er mich vollkommen ignoriert, doch jetzt starrt er mich an, als wäre ich.. naja, ein Wolf.

Als ich mich auf den Stuhl neben ihn fallen lasse, sieht er wieder weg und ich verkneife es mir erleichtert auszuatmen.

Einen neugieriger Seitenblick verrät mir, dass er wieder zeichnet.
Im laufe der Stunde kann ich meine Augen nicht davon abwenden.
Ich beobachte die sanften Striche die er zeichnet, jeden Schwung, den er auf das Blatt bringt, zieht mich weiter in diesen Bann.
Völlig verloren, geht der Mathe Unterricht an mir vorbei.

Am Ende der Stunde ist das Bild fast fertig.

Ein Wolf am Baum anliegend, so präzise und leichte Bleistiftstriche, dass ich verwundert drein gucke.
Er kann unglaublich gut zeichnen.
Mich erscheckt es komischerweise nicht einmal das der Wolf mich darstellen soll. Schließlich kann ich mir sicher sein, dass er niemanden davon erzählen wird, weil er hatte ja oft genug die Chance gehabt jemanden etwas zu sagen, zudem hat ja Jess gesagt, dass er absolut niemanden vertraut.

Ich habe noch absolut keinen Plan wie ich bitte sein Vertrauen gewinnen kann, um seine Absichten zu erfahren.

Im Vertrauen gewinnen bin ich nämlich mehr als schlecht.

"Du starrst", raunt mir plötzlich eine tiefe Stimme ins Ohr. Ich spüre seinen heißen Atem an meinen Hals, worauf ich ungewollt Gänsehaut bekomme.
Ich habe nicht einmal die Zeit zum Antworten weil die Schulklingel läutet und damit die ganze angespannte Situation durchschneidet. Ich zucke unmerklich zusammen.
Gemächlich steht Jason auf und ich höre unnatürlich laut, wie sein Stuhl scharrt als er ihn nach hinten schiebt.
Dann verlässt er den Klassenraum ohne mir auch nur einen Blick zu würdigen.



Die darauffolgenden Pausen verbringe ich mit Jess.
Ich zeige ihr die ganze Schule und jeden Raum den sie laut ihres Unterrichtsplanes brauchen wird.

Die nächsten Tage huschen an mir vorbei und alles kehrt mehr oder weniger zur Normalität zurück.
Am Freitag Nachmittag erlöst uns die Schulklingel in das Wochenende und ich packe meine Sachen erleichtert zusammen.

Da Jess noch mit dem Lehrer reden muss, verabschiede ich mich mit einem lächeln von ihr und gehe den mittlerweile leeren Schulgang entlang.
Erstaunlich wie schnell sich die Flure nach Schulschluss leeren.

Es ist still in meiner Umgebung und ich genieße einen kurzen Moment diese Ruhe, doch dann ertönen Schritte hinter mir und ehe ich mich danach umsehen kann, umfasst eine Hand meine Schulter.
Erschrocken zucke ich zusammen.

M.

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