Stupid Mistake II - Für immer...

By PoeticMind87

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Das Leben von Hope geht in die zweite Runde. Mittlerweile hat sie sich damit irgendwo abgefunden nicht mehr... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 38
Epilog
Info

Kapitel 37

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By PoeticMind87

Schlagartig versteifte ich mich. »Das kann doch nicht wahr sein«, fauchte ich auf der Stelle los und Ryan schaute mir in diesem Moment über die Schulter. »Sie kann es einfach nicht lassen«, brummte er genervt und ich fluchte: »Nein, aber das wird sich ändern. Ich werde jetzt zu ihr gehen« und mein Blick fiel auf die Uhr. Luke war noch immer mit seinem Vater beschäftigt. Da sich die beiden versöhnten und ich endlich sah, wie glücklich auch sein Dad war, konnte ich die beiden nicht stören. Deswegen beschloss ich sie zur Rede zu stellen. Allein. Ich konnte nicht anders. Diese Frau musste damit aufhören. Ein für alle Mal. Möglicherweise musste ich ihr erst erklären, dass sie niemals wieder eine Chance bei ihm hatte.

Außerdem machte mich diese Frau wahnsinnig. »Sie rafft es einfach nicht« und ich drückte Tessa meine Tasche in die Hand. Auf der Stelle stachen mir Lukes Wagenschlüssel in die Augen. Sie lagen auf der Kommode im Flur, was ich von dort wo ich stand, sehen konnte. Ich werde es mit ihr klären. Ein für alle Mal. »Ich werde ihr schon zeigen was es heißt, wenn man meinen Freund nicht in Ruhe lässt«, platzte es aus mir heraus, doch auch meine Tante schien nicht entgangen zu sein, um was es ging. »Ich lasse dich doch nicht zu dieser Frau«, hörte ich prompt Eva hinter mir und zuckte zusammen. »Und ich brauche kein Kindermädchen«, ranzte ich und zog binnen weniger Sekunden meine Schuhe im Flur an. Natürlich folgten mir auch Eva, Tessa und Ryan nach draußen, aber ich war schneller und als ich schließlich im Wagen saß, verriegelte ich sofort von inne, weil ich wusste, dass man mich daran hindern wollte.

Trotzdem mussten sie das verstehen. Ich wollte mit Luke meine Ruhe haben. Wir bekamen ein Baby. Es wäre doch gelacht nicht das letzte Problem aus dem Weg zu schaffen. Zumindest sollte ich es versuchen. Außerdem war es kurz vor um. Wenn es hart auf hart kam, war ich mir sicher, dass ich ihr auch eine knallte. Jedoch war ich mir zu diesem Moment noch nicht sicher, ob ich mich beherrschte oder nicht.

Plötzlich sah ich noch, wie Luke unverhofft aus dem Haus stürmte, aber da stand ich auch schon auf dem Gaspedal und drückte dieses durch. Auch, wenn ich wusste, dass er sie nicht mehr haben wollte, war die Angst trotz dessen da. Ich musste ihr ein paar Takte erzählen. Das ließ ich mir nicht mehr gefallen. Sie musste endlich einsehen, dass zwischen den beiden nie wieder etwas lief. Mit quietschenden Reifen kam ich kurz darauf sicher beim College zum Stehen und rannte die wenigen Treppen zur Bibliothek hinauf. Dort sah ich schon ihre Silhouette, weswegen ich erst recht wütend wurde.

»Du!«, keifte ich und eilte einige Stufen nach oben, zu den anderen Bücherreihen. Ihren roten Schopf entdeckte ich ziemlich schnell. Selbstverständlich zuckte sie zusammen, weil sie nicht mich erhoffte, sondern Luke, doch das war mir egal. »Mich hast du nicht erwartet, oder?«, ranzte ich sie prompt an. »Lass endlich die Griffel von meinem Freund. Wir bekommen ein Baby zusammen. Du hast deine Chance verspielt. Schon vor einer Ewigkeit.« Eigentlich wollte ich es gar nicht, aber ich konnte nicht anders und holte aus Reflex aus, um ihr eine zu knallen. Laut klatschte es. Sie verdiente es. Sie brauchte eine auf die Fresse. Eigentlich war es viel zu wenig, dafür, dass sie versuchte mir den Freund auszuspannen; auch wenn er nicht auf seine Spielchen einging.

Natürlich wurde sie sofort puterrot; so wie ihre Haarfarbe, griff gezielt in mein blondes Haar und zog fest daran. Dabei schrie sie: »Du miese kleine Bitch. Warum ist er wohl noch mit dir zusammen? Auch nur wegen diesem Wanst. Denkst du, du bist etwas Besonderes? So toll bist du nun auch wieder nicht, nur weil du so ein hübsches Puppengesicht hast« und ich versuchte mich aus ihrem Griff zu befreien, was ich schließlich auch schaffte, indem ich sie fest von mir stieß. Nicht ohne ein paar Locken einzubüßen, die sie mir herausriss. Anbei krachte sie mit dem Rücken gegen das Geländer.

»Das hat damit nichts zu tun. Luke will dich schon so lange nicht mehr. Lass uns einfach nur in Ruhe. Wie kann man nur so dämlich sein und immer noch glauben, dass man eine Chance hat? Er liebt mich und nicht dich. Sieh es doch endlich ein. Eigentlich weißt du es doch schon längst. Sonst wärst du nicht so bescheuert«, keifte ich und versuchte mich erneut gegen ihren Griff zu wehren. Sie hielt mich an Schlafittchen und vor an dem Stoff meiner Klamotte fest. Anbei schob sie mich nach hinten. Ich probierte noch ihre Hand zu lösen und dabei mich am Geländer festzuhalten, doch es war zu weit weg. Prompt bemerkte ich etwas an meinem Fuß, oder eher nicht, denn ich trat ins Leere. Dabei brüllte es aus heiterem Himmel: »Hope!«. Es war Luke, der in diesem Moment mit seinem Vater und Caroline, am Fuß der Treppe unverhofft stand.

Im Anschluss hörte ich noch: »Nicht Olivia!«, doch schon als ich mich wieder zu ihr herumdrehte, sah ich das fiese Grinsen in ihrem Gesicht. Erst realisierte ich gar nicht, was sie vorhatte. Das alles ging viel zu schnell, doch dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Noch immer hielt sie mich fest. Ich hingegen ruderte mit den Armen. Unvermittelt hauchte sie: »Und Tschüss!« Dann stieß sie mich mit voller Wucht von sich, sodass mein Körper nach hinten kippte. In diesem Moment rauschte alles an mir vorbei, weil ich damit überhaupt nicht rechnete und nicht annahm, dass etwas passierte, wenn ich sie aufsuchte, um ihr die Meinung zu geigen. Da war lediglich dieses Miststück, was mich einfach so die Treppe herunterstieß. Und ihr fieses Grinsen, was ich wohl niemals wieder vergaß.

Wie ich unten aufkam spürte ich gar nicht mehr. Da war nur noch die Leere in mir. Nichts als Dunkelheit. Ich wollte mich zwar nicht der Ohnmacht hingeben, bei Bewusstsein bleiben, doch so sehr ich es auch probierte, schaffte ich es nicht. Dennoch war da bloß ein Gedanke der durch meinen Kopf schoss: Mein Baby. Was geschah mit meinem Sohn? Ich wusste genau, dass ich die Treppe herunterfiel und mich Olivia mit voller Absicht hinunterstieß, aber was war nun? War ich tot? Bewusstlos? Ich habe keinen blassen Schimmer. Trotzdem hörte immer wieder ein paar Wortfetzen. Sie drangen in mein Ohr. Sie waren doch da, oder? Leise und kaum wahrzunehmen.

Als ich mich noch mehr versuchte darauf zu konzentrieren, wurden sie immer realer; schienen mich weiter in die Realität zu reißen. »Hast du mich gehört? Bitte mach die Augen auf«, hörte ich eine bekannte Stimme. Wer ist es? Ein Mann. Das war mir bewusst, doch wer? Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wie konnte ich erst nicht wissen, wem diese Stimme gehört? Es war der Mann den ich liebte; der alles für mich war und auch dem ich alles bedeutete, aber wo bin ich? Wo mein Sohn? Ich probierte zu blinzeln, aber irgendwie war mir das nicht möglich. Wenigstens kam ich immer mehr in die Realität; indem ich sogar spürte, wie Luke mir über den Unterarm streifte. Leicht und liebevoll.

Es war so wunderbar und innerlich seufzte ich auf, weil ich wusste, dass er mich niemals allein ließ. Auch nicht in diesem Moment. Aber was war passiert? Ich wusste, dass ich stürzte. Dann war alles schwarz. Nun war ich woanders. Aber ich fühlte ein Bett unter mir. Eine Decke die auf mir lag. Ich war definitiv irgendwo, aber nicht zu Hause. Nicht bei Ryan und auch nicht... Es musste ein Krankenhaus sein, denn binnen wenig kurzer Zeit hörte ich einen Piepton, der immer lauter wurde, umso mehr ich erwachte. Außerdem hatte ich etwas am Finger und mein Bein schien irgendwie schwerer zu sein, wie sonst.

Langsam blinzelte ich und da mein Kopf etwas angehoben war, erkannte ich sofort, dass mich die Decke nur bis zur Hälfte bedeckte. Das freiliegende Bein war bis zu meinem Knie eingegipst, was ich nur langsam realisierte. Ich musste mir somit den Unterschenkel gebrochen haben. Sonst bemerkte ich allerdings nicht viel, außer dass mein Kopf etwas schmerzte. Doch noch etwas anderes fiel mir nebenbei auf. Nämlich, dass mein Bauch weg war. Scheiße. Wo zum Teufel ist mein Kind?

Luke hingegen saß neben mir und flehte immer wieder, dass ich meine Augen auf machen sollte, aber das hatte ich schon längst, doch warum war er denn so traurig? Und erneut diese Frage: Was war unserem Baby passiert? Ich war schwanger, oder schien das bloß ein Traum gewesen zu sein? Noch immer waren meine Gedankengänge total konfus. Erst nach und nach wurde ich etwas wacher. Nur schwer konnte ich schlucken und ich bewegte zugleich müde meine Hand. Erst schien er das gar nicht richtig wahrzunehmen, aber etwas später zuckte er sichtlich zusammen. »Hope?«, fragte er irritiert und entdeckte, dass ich die Lider geöffnet hatte. Ich lag wirklich in einem Krankenhaus. »Oh mein Gott. Du bist wach.«

Sofort sog er mich ein Stück nach oben und presste mich an sich. »Ich dachte schon, du wirst es nie mehr.« Seine blauen Augen waren extrem matt und auch sein Gesicht wirkte ziemlich eingefallen. Er schien in der letzten Zeit kaum geschlafen zu haben und sah auch nicht gerade gesund aus. Mein Atem ging schlagartig schneller, als mir wieder einfiel, dass es daran lag, weil mein Baby nicht mehr im Bauch war. Es musste einfach daran liegen. Ich war doch nur etwas bewusstlos gewesen und wo zum Teufel war nun mein Sohn hin? Ich war schwanger. Auf jeden Fall. Nun wurde mein Atem schneller.

Auf Anhieb schlug ich verwirrt die Decke beiseite; nachdem er mich wieder losließ und riss mir das Nachthemd nach oben. Ich trug ein großes Pflaster auf meinem Unterbauch, welches ich erst von mir reißen wollte, um wirklich zu sehen, ob es der Tatsache entsprach, was ich da sah. »Oh mein Gott«, begann ich unvermittelt hysterisch zu schreien. Er ist wirklich nicht mehr da. Sie haben ihn mir aus dem Leibe geschnitten, dachte ich verzweifelt. Mein Kind. Mein Baby. Mein Baby ist weg. Komplett aufgelöst suchte ich das Zimmer ab. Kein Babybett. Nichts. Nicht eine Kleinigkeit ließ darauf vermuten, dass ich zuvor schwanger war, außer die Narbe, worauf ein großes Pflaster klebte.

Mein Blick verschwamm. »Wo ist mein Kind verdammt noch mal?«, kreischte ich wie verrückt und Luke zuckte sichtlich zusammen. »Hope beruhige dich doch.« Ich wusste, er wollte, dass ich ruhig blieb, aber wie war das möglich? »Wo ist mein Sohn«, rief ich erneut und wollte unbedingt aufstehen, um ihn zu suchen. »Was soll das werden? Hör auf damit. Bleib liegen.« Seine Stimme war nun herrisch, aber ich konnte nicht anders. »Wie lang war ich weg?«, schluchzte ich nun. »Nur einige Stunden«, erklärte mir Luke, doch mein Weinen wurde immer schlimmer. Ich wusste er war tot. Mein Baby lebte nicht mehr.

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