Chapter 84

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Der Abend mit der Familie ist richtig schön, Mira ist auch mal wieder komplett locker und losgelöst.
Gegen halb neun räumen wir dann alle zusammen den Tisch ab und setzen uns mit ein paar weiteren Snacks und Getränken auf die Sofalandschaft auf der Terrasse. Allerdings verabschieden sich unsere Grosseltern schon recht früh wieder. Meine fahren nach Hause und Miras hatten sich ein Hotel genommen.
Mira sucht schon die ganze Zeit immer mal wieder meine Nähe, welche ich ihr natürlich auch nur allzu gern zukommen lasse.
Während wir uns alle gut unterhalten, teilweise ziemlich rumalbern und noch mehr lachen, liegt sie halb in meinem Arm und spielt etwas mit meinem Ehering.
"Übrigens, Mira" kommt es dann grinsend von Max "Danke fürs in Arsch treten."
Stirnrunzelnd schauen wir ihn alle an, bis Lena ihre linke Hand hochhält und einen schnieken Verlobungsring präsentiert.
Die Mädels fallen Lena direkt um den Hals, während Noah und ich erstmal bei Max einschlagen.
Nach dem ganzen Beglückwünschen setzen wir uns doch langsam wieder, wobei Mira noch ein wenig hippellig ist. Trotzdem kuschelt sie sich in meinen Arm und fragt, genau wie Lu und auch Shayenne Max und Lena, hauptsächlich Lena, aus.
Gegen halb zwölf macht sich dann aber auch der letzte Rest auf den Rückweg und wir räumen noch ein wenig auf, bevor wir doch langsam nach oben gehen. Im Bad ziehen wir uns nur schnell um, putzen Zähne und gehen dann ins Bett.

Als ich am Morgen wieder aufwache, liegt Mira leider nicht mehr im Bett. Ich ziehe mir einfach nur eine Jogginghose an, schnappe mir mein Handy und mache mich auf die Suche nach meiner Frau. Recht schnell habe ich sie dann auch wirklich im Zimmer meines Sohnes gefunden, wo sie auf einem Sessel sitzt und auf ihrem Bauch die Spieluhr mit einer Akustikversion von 'Kaum erwarten' liegen hat.
"Waren da etwa zwei kleine Krümel ein bisschen zu aktiv?" schmunzle ich und hocke mich neben den Sessel.
"Ja und zwar ziemlich doll aktiv, geht aber schon wieder. Die Spieluhr hat sie etwas beruhigt... Wie spät ist es?"
"Kurz nach acht, wir haben also noch eine gute Stunde, bis deine Familie kommt."
"Ich will nochmal duschen gehen... Kannst du mir hochhelfen?" schmunzelt sie leicht.
Leicht grinsend stehe ich auf und ziehe meine Frau auf ihre Beine, bevor wir das Zimmer verlassen, Mira ins Badezimmer und ich nochmal kurz ins Schlafzimmer um mir ein Shirt überzuziehen. Ich gehe dann schonmal nach unten, um das Frühstück vorzubereiten.
Irgendwann kommt auch Mira runter und geht mir zur Hand, wobei ich ihr das meiste immer noch abnehme. Immerhin muss sie sich auch noch schonen, vor allem jetzt in den letzten Zügen ihrer Schwangerschaft.
Als dann gerade alles fertig gedeckt ist, betreten Max, Lena, Noah, Samuel, Rita, Achim und Lu zusammen mit Tim unseren Garten. Becks sprintet sofort auf mich zu und springt freudig mit dem Schwanz wedelnd an mir hoch. Kurz schmusen wir etwas, bevor ich mich dann wieder richtig der Familie meiner Frau widmen kann. Max und Lena haben Brötchen mitgebracht und so setzen wir uns alle an den Tisch, um gemeinsam zu essen.
Wir verbringen also noch ein paar schöne Stunden, wobei Mira wie gestern Abend auch schon richtig glücklich scheint. Natürlich wirkt sie jetzt nicht immer total traurig oder so, aber gerade merke ich wieder, wie sehr sie ihre Familie wirklich vermisst.
Als es dann soweit ist und wir uns verabschieden müssen, kann vor allem Lu sich kaum von meiner Frau lösen. Irgendwann sitzen dann aber doch alle in den Autos und Mira lehnt an mir, während ich sie festhalte.
"Nicht lange und wir besuchen sie wieder" flüstere ich ihr zu.
"Und dann sind wir schon zu viert" murmelt sie und dreht sich zu mir.
Ich streiche ihr vorsichtig eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und küsse sie sanft. Wir gehen dann in unseren Garten zurück, Mira setzt sich gemütlich aufs Sofa und ich mich an den Tisch, um doch noch ein wenig meine Mails zu machen. Von hier hab ich auch ein kleines Auge auf Mira, die pennt aber einfach oder ist etwas am Handy.
Ich arbeite gut was ab, hebe mir die Dateien, die Paul mir geschickt hat, aber bis zum Schluss auf. Einmal hat er mir Aufnahmen von den Konzerten uns so geschickt, zum anderen aber auch die Fotos von Mira und mir.
Meine Frau ist gerade am Handy, weswegen ich mir meines nehme und eine kurze Nachricht eintippe.
»Fotos von Paul anschauen?♥️«
Kurz darauf grinst sie mich breit an, woraufhin ich mich mit meinem MacBook zu Mira setze.
Wir klicken also durch die ganzen Fotos und die, die Mira am schönsten findet, schicke ich ihr direkt zu.
"Darf ich die beiden hier posten?" frage ich sie dann und zeige ihr nochmal zwei der Bilder von uns am Strand.
Einmal knie ich vor ihr und lehne gegen ihren Bauch und auf dem anderen albere ich eigentlich nur etwas herum, was Mira ziemlich zum lachen bringt.
"Klar darfst du" lächelt sie.

Die letzten Tage haben wir eigentlich nichts gemacht, immer darauf bedacht, dass es jeden Augenblick soweit sein könnte. Vor allem heute war Mira total schlapp und hat eigentlich den ganzen Tag im Bett verbracht. So lange ist es auch noch gar nicht her, da habe auch ich mich endlich ins Bett gelegt, aber jetzt merke ich auch schon wieder, wie Mira aufsteht. Ich mache also meine Nachttischlampe an und setze mich ein wenig auf.
"Geht gleich wieder" murmelt sie, wie immer...
"Ich hole dir einen Tee" meine ich noch etwas verschlafen, stehe auf und schlurfe nach unten.
Als ich dann gerade das Wasser aufgesetzt habe, ruft Mira mich laut. Blitzschnell sprinte ich zurück nach oben.
"Meine Fruchtblase ist geplatzt" höre ich dann nur die Worte, als ich in der Tür stehe.

Auf ganzem Weg Where stories live. Discover now