Chapter 69

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Am Morgen wache ich durch ein paar warme Sonnenstrahlen in meinem Gesicht auf. Ich setze mich also erstmal langsam auf, binde erstmal meine Haare nach oben und nehme mir mein Handy vom Nachttisch.
»Guten Morgen❤️ bin jetzt erstmal beim Interview und hab mein Handy stumm. Telefonieren wir danach?«
»Guten Morgen❤️ ich sitze den ganzen Tag sowieso nur rum und darf kaum einen Finger rühren, ruf einfach an 😘«
Ich stehe also einmal kurz auf, um mir was anderes anzuziehen, und lege mich dann wieder ins Bett. Eine Weile beschäftige ich mich einfach mit meinem Handy, bis mir ein Anruf angezeigt wird. »Wincent💍❤️«
"Guten Morgen" flöte ich.
"Guten Morgen, Schönheit" höre ich es aus dem Handy "Wie geht es dir und unseren Kleinen?"
"Mir geht es gut, ich bin ausgeschlafen und die Kleinen sind bis jetzt noch nicht aufgewacht. Zumindest ist alles noch recht ruhig."
"Ich komme in drei Tagen auch und dann haben wir wieder mehr Zeit."
"Ich freu mich drauf. Wie war das Interview?"
"Ganz okay, eigentlich wie jedes andere. Bei dir? Wie war es gestern noch?"
"Richtig lustig, aber nachdem Marcello mich gefahren hat, bin ich einfach nur todmüde ins Bett gefallen. Aber es war wirklich entspannend. Mal sehen, heute werde ich wahrscheinlich wieder keinen Finger krümmen dürfen."
"Du sollst dich ja auch schonen."
"Schonen, ja. Aber dabei liegt der Unterschied zu einfach nur im Bett liegen. Ich hab ja keine ausdrückliche Bettruhe."
Wir quatschen noch eine Weile, bis wir doch langsam Schluss machen und ich nach unten gehe.
"Guten Morgen, Schwesterherz" werde ich dann auch schon gut gelaunt von meinem Bruder begrüsst "Hast du Hunger? Lena ist schon weg."
"Du weisst, dass ich schwanger bin, oder? Ich hab immer Hunger!"
"Ich koche?"
"Dafür lieb ich meinen grossen Bruder."
"Echt? Nicht dafür, dass du immer zu ihm kommen kannst? Du liebst ihn nur wegen dem Kochen?"
"Mein Mann kann nicht kochen. Ich freu mich, wenn ich mal nicht kochen muss."
"Alles klar, ich mach was und du deckst draussen den Tisch. Es ist schon richtig warm."
"Alles klar."
Wir begeben uns also in die Küche, wo Max sich an den Herd stellt und ich alles andere raushole und nach draussen bringe.

Am Morgen war es draussen ja noch recht angenehm warm, aber das ist schnell unerträglich geworden. Somit sitze ich jetzt schon seit ein paar Stunden zusammen mit Max, Timo, Janek und Louisa oben im Studio. Wir machen nichtmal was. Hier ist es einfach nur schön kühl. Janek und Louisa hab ich auch schon recht lange nicht mehr gesehen. Kennen tun wir uns aber alle trotzdem schon verdammt lange. Die Eltern von Janek und Louisa waren schon gefühlt von klein auf mit Moritz befreundet und Timo und Max waren ja sowieso schon als Kleinkinder wie Brüder.
Aber klar, irgendwann lebt sich alles ein wenig auseinander. Man geht seine eigenen Wege. Trotzdem ist alles noch so wie damals, wenn man sich mal sieht.
Wir albern rum, reden auch ernst miteinander und spielen auch etwas mit alten Mashups, die hier noch rumschwirren, rum.
"Lass uns das alles doch nochmal aufnehmen" strahlt Louisa dann und ihre Augen blitzen auf.
Natürlich sind alle sofort Feuer und Flamme für diese Idee. Trotzdem nehme ich mir, anfangs noch recht unsicher, eine Gitarre, die hier rumsteht. Janek hat auch schon auf dem alten Cachon Platz genommen, genauso wie Timo am Keybord sitzt, Max ebenfalls seine Gitarre in der Hand hat und Louisa vom Boden aufgestanden ist. Janek beginnt dann zu spielen, woraufhin erst Max und ich und kurz darauf auch Timo mit einsteigen. Wir spielen dann einfach kurz zusammen, bevor auch Louisa mit einsteigt.

Auch die letzten zwei Tage sind eigentlich ganz entspannt vorüber gegangen. Morgen Nachmittag kommt Wincent endlich wieder und irgendwie freu ich mich auch, wenn wir am Dienstag nach Hause fahren. Ich liebe es hier bei meinem Bruder und meiner Schwägerin zu sein, aber zuhause warten erstens noch ein paar Babyvorbereitungen und ausserdem auch mein eigenes Bett, meine eigene Küche, einfach mein eigenes Zuhause.
Bis eben hab ich noch mit Max auf dem Sofa unten gesessen und irgend einen Schrott im Fernsehen geschaut. Nur meinten zwei kleine Trolle doch irgendwann, dass ich mal ins Bett sollte. Wie sollte es anders sein, wollen sie mich jetzt aber auch nicht schlafen lassen. Irgendwann mache ich dann meine Nachttischlampe an und setze mich etwas auf. Okay, in circa 16 Jahren haben wir ein echtes Problem. Die feiern ja jetzt schon, als gäb es kein Morgen. Beruhigend streichle ich über meinen Bauch, nur bringt das wirklich nichts. Somit schnappe ich mir mein Handy öffne eine bestimmte Audiodatei. Wincent hatte mir extra dafür mal etwas aufgenommen. Ich dämme das Licht also wieder ein wenig, lege mich wieder etwas bequemer hin und drücke dann auf Play. Schon ertönt Wincents Stimme aus meinem Handy, wodurch nicht nur die beiden schläfrig werden, sondern auch ich.

Lange hält das natürlich nicht an. Nach wenigen Stunden Schlaf werde ich wieder von ein paar ziemlich kräftigen Tritten aus meinen Träumen gerissen. Wobei ich den zwei bei den Träumen im Moment doch echt dankbar dafür bin. Keine Ahnung, was das jetzt schon wieder für Scheisse war, aber die Tritte sind mir da doch schon etwas lieber. Ein bisschen bleibe ich noch etwas liegen, bis ich doch irgendwann mal mein Handy nehme. Es ist jetzt kurz vor sieben. Geht klar.
Langsam pelle ich mich aus dem Bett, ziehe mir etwas über, nehme mir noch schnell mein Handy und gehe dann nach unten. Aus der Küche nehme ich mir nur schnell ein Glas Wasser, bevor ich mich in den Garten setze und mich einfach etwas mit Instagram beschäftige. Dabei liegt mein Fokus irgendwie hauptsächlich auf Konzertvideos und so der letzten paar Tage. Einfach um mal so zu schauen, was ohne mich so los war.
»Warum bist du schon wach?« kommt dann eine Insta DM von Wincent runter.
»Woher weisst du, dass ich wach bin? Und warum bist du schon wach? 😂 und deine Kinder machen etwas Terror«
»Du hast vor 10 Minuten auf der Crewseite was gemacht 😂 Sitze schon im Zug nach Hause. Hole das Auto, fahr kurz bei meinen Grosseltern vorbei, wegenund komme dann auf direktem Weg zu euch ❤️«
»Wir freuen uns auf dich ❤️«

Auf ganzem Weg Where stories live. Discover now