Coffee Shop

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Hi, I'm still alive (sadly) :D

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„Love is in the air and it smells like coffee."

Gelangweilt stand Lance hinter dem Tresen des kleinen Coffee Shops. Die Welle der morgendlichen Kunden, die hauptsächlich aus gestressten Businessmännern und übermüdeten Studenten bestand, hatte sich gelichtet und lediglich eine ältere Dame, die in Ruhe ihre Zeitung las und ihren Latte Macchiato trank, befand sich in dem kleinen Geschäft. Sogar Allura, Lance' Chefin, war außer Haus um einige Einkäufe zu machen und der Braunhaarige war sich sicher, dass er noch nie in seinem Leben so gelangweilt war. Uninteressiert ließ der gebürtige Kubaner seinen Blick durch den Raum schweifen. Im ganzen Geschäft verteilt standen graue Holztische, auf denen Allura kleine Pflanzen als Deko platziert hatte. Auf der von Lance aus gesehenen linken Seite zog sich eine lange Fensterfront durch den Shop, die den Blick auf die Straße und die vorbeilaufenden Menschen freigab. Einige der Tische waren entlang dieser Fensterfront angereiht und der Raum wurde mit warmem Sonnenlicht geflutet. Auf der gegenüber liegenden Seite des Tresens war eine Backsteinwand, an der an einem schwarzen Metallgitter hunderte von Pflanzen hingen und dem Shop etwas frisches, idyllisches verpassten. Ebenfalls hinten an der Wand, jedoch in der rechten Ecke, befand sich ein dunkles Sofa, vor dem ein kleiner grauer Couchtisch stand und kein großer, wie im Rest des Ladens. An der kompletten rechten Wand entlang waren Bilder aufgehangen. Allura meinte, ihr Freund hätte sie ihr zur Eröffnung des Shops damals geschenkt und Lance musste zugeben, dass der Mann Talent besaß. Die Bilder waren wunderschön, zeigten meistens die raue Natur und wie so oft fragte sich Lance, wie es wäre, jetzt dort im Grünen zu stehen und nicht hier, mitten in der Großstadt, in dem kleinen Coffee Shop.

Unterbrochen wurden die Gedanken des Blauäugigen durch das Klingeln der Eingangstür und überrascht schoss Lance' Blick zu der Person, die soeben den Laden betreten hatte. Und -wow- wenn Lance eben meinte, dass die Bilder wunderschön waren, dann war der Typ noch viel schöner als alle Bilder zusammen. Der Fremde hatte rabenschwarzes, leicht lockiges Haar, dass ihm halb über die Augen fiel. Seine Augen waren sturmgrau und zogen den Braunhaarigen fast in ihren Bann. Der Mann war groß, nicht viel größer als Lance, aber groß. Seine langen Beine wurden umrahmt von einer schwarzen Skinny Jeans, die an den Knien ausgefranste Löcher hatte. Sein Shirt war vorne in die Hose gesteckt und wenn der Blauäugige sich richtig entsinnte, war es von einer Band namens ‚My Chemical Romance'. Über dem Shirt trug der Fremde eine schwarze Lederjacke und seinen Rucksack hatte er sich locker über die Schulter geschwungen.

Als der Typ dann vor Lance am Tresen stand und ihn leicht verwirrt anschaute, kam der gebürtige Kubaner endlich aus seiner Trance und fragte mit leicht brüchiger Stimme: „Willkommen im Voltron, was möchten Sie bestellen?" Dazu rang sich Lance ein freundliches Lächeln ab, während er sich innerlich über seine Stimme ärgerte. Er war kein Teenager mehr, warum benahm er sich dann so schüchtern? Denn wenn Lance etwas war, dann sicher nicht schüchtern. Besonders nicht in der Gegenwart von hübschen Mädchen oder gutaussehenden Typen.

„Ich hätte gerne einen Cappuccino", riss die tiefe rauchige Stimme des Schwarzhaarigen Lance dann wieder aus seinen Gedanken und -fuck- wenn man sich in eine Stimme verlieben konnte, dann hatte der Braunhaarige das soeben getan. „Verstanden, Sie können sich schon einmal einen Platz suchen, Sir. Ich bringe Ihnen ihre Bestellung dann.", gab Lance erneut lächelnd zurück und sah zu, wie der Fremde sich an den hintersten Tisch an die Fensterfront setzte und seinen Laptop auspackte. Ohne den Blick von dem neuen Kunden abwenden zu können, machte der Blauäugige sich daran, den Cappuccino fertig zu stellen. Nur wenige Minuten später trat Lance hinter dem Tresen hervor und lief durch den kleinen Shop auf den Grauäugigen zu. Vorsichtig, um ja nicht zu verschütten, stellte er die Tasse neben dem Laptop auf dem Tisch ab. „Bitte sehr, Sir." „Danke!", erwiderte der Größere und ein Schauer lief Lance' Rücken hinab, als er die tiefe Stimme jetzt noch viel klarer vernahm.

Klance OneshotsWhere stories live. Discover now