24. Dezember: Ho Ho Homo

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Ja, wenn Keith Kogane etwas wirklich abgrundtief hasste, dann war es Weihnachten.

Dies ließ er auch alle Menschen um sich herum spüren.
Seine Auftraggeber, seinen Manager, die Statisten, die Techniker, wirklich alle.

Keith war Schauspieler und dazu noch ein sehr begehrter.
Sein Terminkalender war immer voll und jeder um ihn herum, spürte den Druck und den Stress der auf seinen und ihren Schultern lag.

In der Weihnachtszeit verdoppelte sich diese Spannung jedoch spürbar.
Keith schrie alle anderen an und sobald ihnen nur ein Wort über die Lippen kam, dass ansatzweise etwas mit Heiligabend zu tun hatte, waren sie gefeuert.

Dieser Hass auf Weihnachten war nicht immer tief in Keith' Herzen verankert.
Nur erinnerte sich keiner mehr daran, beziehungsweise wussten die meisten nicht mal von dieser Zeit.
Doch dazu später mehr...

Für die Menschen die mit Keith arbeiteten bedeutete dieser Hass jedoch nichts Gutes.
Ganz zum Leidwesen der Famillie und Freunde mussten diese Menschen nämlich sogar während der Festtage arbeiten.
So eben auch heute, an genau diesem verhassten Tag.

Während einige Techniker und Bühnenarbeiter also sogar jetzt noch ihrer Arbeit nachgingen, lag Keith mit seinem schwarzen Hund Kosmo bereits in dem riesigen King Size Bett in der Villa des Schauspielers.

Draußen war es dunkel geworden und nur der Mond beleuchtete die Straßen.
So hätte man dieses kleine Leuchten wahrscheinlich fast übersehen.
Doch eben dieses bewegte sich zielsicher auf das Schlafzimmerfenster des Schwarzhaarigen zu.

Wie ein seichter Windhauch glitt das Leuchten in den dunklen und stillen Raum.
Vor dem Bett angekommen, blieb es in der Luft stehen und wurde immer größer und größer.
Auch das Leuchten verglomm immer mehr, bis es fast endgültig verschwand.

Zurück blieb der zarte Körper eines bildhübschen Mädchens.
Ihr Haar war strohblond und hüftlang.
Sie trug ein rosanes Tüllkleid mit Spitzenapplikationen und hohe pastelllilane Stiefel.
Ihre Augen waren so blau wie der Sommerhimmel und strahlten fröhlich.

Mit einem Schwingen ihres schmalen hölzernen Zauberstabs weckte sie den schlafenden Keith, welcher sich langsam im Bett aufrichtete und seine Schlafmaske von den Augen zog.
Sein Hund hingegen schlief weiter friedlich.

"W-wer bist du?", fragte der Schwarzhaarige leicht unsicher uns dennoch bestimmend.
Ja, vielleicht lag sogar eine gewisse Arroganz in dem Satz.

"Ich mein Lieber, bin der Geist der vergangenen Weihnacht"

"Natürlich! Und ich bin Hades!", gab der Schauspieler verachtend von sich.

Der Geist schien diese Bemerkung zu ignorieren und lächelte stattdessen selig.

"Na komm Keith, wir werden uns dein Weihnachtsfest vor zwei Jahren ansehen"

Der junge Mann hätte gerne noch etwas erwidert, was wahrscheinlich darauf hinausgelaufen wäre, dass er sich geweigert hätte mitzukommen.
Das Mädchen jedoch hatte sich schon seine Hand geschnappt und einmal ihren Stab geschwungen, welcher ein Portal aus glitzernden Funkeln erschuf, durch welches die beiden sogleich hindurch schwebten.

Als Keith seine Augen wieder öffnete erblickte er sich und seinen Ex-Freund Lance.
Es war ihr erstes gemeinsames Weihnachten und dieses verbrachten sie bei Lance' Familie.

Er erblickte sich selbst wie er zwischen Lance' Beinen saß und sich gegen dessen Oberkörper lehnte.
Seine Augen hatte er geschlossen und nur das leichte, aber glückliche Lächeln auf seinen Lippen zeugte davon, dass er noch nicht in die Traumwelt abgedriftet war.

Klance OneshotsWhere stories live. Discover now