Nicht meine rechte Hand

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-Lance PoV-

Und schon wieder. Da saß er und redete mit Shiro. Er sah ziemlich glücklich aus, was vor allem an seinem süßen Lächeln zu erkennen war. Ich weiß... ich sollte mich eigentlich freuen das er anscheinend seine große Liebe gefunden hatte. Jedenfalls hatte ich das Gefühl als wäre Shiro in seinen Augen die große Liebe. Seit dem Shiro sich als schwul geoutet hatte hing Keith noch mehr an ihm als sonst. Dies gefiehl mir natürlich gar nicht! Wo ich doch schon so lange ihn in verliebt bin...

Unsere ständigen Streitereien deuteten zwar eher auf das Gegenteil hin, aber wenn wir mal ehrlich sind, er hätte mich nicht verdient.

Keith war so mutig, so stark, so cool, so süß, so talentiert. Er behielt fast immer die Ruhe und hatte meiner meinung nach, auch meistens die besten Pläne. Er war einfach perfekt.

Und dann kam ich... Ich bin ein Lauch, flirte ständig mit Mädchen, obwohl sie mich nicht interessieren. Ich bin überhaupt nicht stark und wahrscheinlich der schlechteste Kämpfer in der ganzen Galaxy. Ich gehe allen immer nur auf die Nerven mit meiner aufdringlichen Art und an sich hatte ich das Gefühl das sie sich den falschen blauen Löwen ausgesucht haben...

Das würde ich natürlich nie offen zugeben, nicht weil ich nicht denke das meine Gedanken falsch sind, sondern weil ich nicht noch mehr zur Last fallen möchte.

Also blieb mir nichts anderes, als zu zusehen wie MEINE große Liebe jemand anderen liebt. Hunk und Pidge hatten vor einer Weile mal gefragt ob es mir gut geht. ich hab zu dem Zeitpunkt mit 'Ja' geantwortet, was nicht stimmte, aber um so etwas wie mich sollte man sich halt keine Sorgen machen. Genau deswegen tat ich lieber auf 'Über Happy' als auf 'Depri'. Bisher hatte auch niemand bemerkt wie es mir wirklich ging. Besser so.

Eine Träne...

Zweite Träne...

Dritte Träne...

Weinend saß ich in meinem Löwen und schaute hinaus ins All. Irgendwo dort, auf der Erde, war meine Famillie. Sie waren die einzigsten Menschen die es vollkommen okay fanden das ich bisexuell war. Die einzigen die mit meinem komplizierten Charakter klar kamen. Ich liebte meine Famillie. Sie waren alles für mich. Ein Zufluchtsort an dem ich immer Schutz und Geborgenheit fand. An dem ich wirklich lachen und fröhlich sein konnte. Es schmerzte das ich so weit von ihnen entfernt war. Nicht das meine Freunde hier schlimm wären. Sie waren genauso wundervoll, aber ich konnte ihnen einfach nicht alles von mir zeigen. Sie kannten da nur einen Teil...eine Maske...oder einfach nur meine Gabe gut lügen zu können.

Bei diesem Gedanken wurde mein Schluchzen noch lauter, doch es kümmerte mich nicht. Hier würde mich weder jemand sehen noch jemand hören. Hier war ich nur für mich. Ich war alleine. Dachte ich zumindest...

Bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Zu gleich vernahm ich diesen Duft. Der Duft der Perfektion. Und als neben meinem Ohr ein leises 'Shhh' erklang wusste ich das der Schwarzhaarige hinter mir stand. Warum er noch wach war und warum er hier war wusste ich nicht, es war in diesem Moment nicht relevant.

Vorsichtig drehte er mich um, sodass er in mein Gesicht blicken konnte. Dies war mir allerdings unangenehm, weswegen ich betroffen nach unten schaute.

Er zog mich in eine innige Umarmung. Seine Wärme tat so gut das ich meinen Kopf in seiner Brust vergrub und wieder leise zu weinen begann. Er drückte mich noch näher an seine Brust und fuhr mir beruhigend durchs Haar. Immer wieder flüsterte er mir Sätze wie:

"Alles wird gut"

oder

"Ich bin ja da"

ins Ohr. Ich weiß nicht wie lange wir dort so saßen, aber irgendwann schlief ich in seinen Armen ein.

Klance OneshotsWhere stories live. Discover now