Kapitel 57 - broken hearted

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Ich überschlug meine Bettdecke sodass ich schnell aufstehen konnte. Mein Handy immer noch in der Ecke. Schlaftrunken versuchte ich das best mögliche auf dem hellen Display zu erkennen. Doch alles was ich sah, war eine unbekannte Nummer.

Ich wischte schnell darüber, sonst würde ich wieder zu spät kommen.

"H-Hallo?"

"Hallo, sind Sie dieser Luke Hemmings?"

Ich hatte Angst. Sehr viel Angst. Mit meinen verschwitzt- und zittrigen Händen umfasste ich mein Telefon.

"Ehm ja? Wieso?"

"Ich bin die Gastmutter von Alice. Ich muss Ihnen leider mitteilen das sie im Krankenhaus liegt"

"Warten Sie, was?!"

"St. Anna Hospital. Wenn Sie wollen können Sie sie besuchen."

Bevor ich antworten konnte, brach die Verbindung ab. Sofort rannte ich ins Badezimmer und zog meine Klamotten an. Mein Handy steckte ich gleich in meine Hosentasche.

Meine Sorgen wurden immer größer. Was war, wenn sie sich umbringen hätte wollen? Oder von einem Auto angefahren wurde?

Ich rannte hastig die Treppe hinunter und sprintete in die Küche um die Autoschlüssel zu holen. Mit den Schlüssel in den Händen, knallte die Tür zu und ich rannte zu meinem Auto.

Während der Fahrt, versuchte ich die Jungs zu erreichen. Doch keiner ging ans Telefon. Nicht einmal Calum.

Die Tränen stiegen mir in die Augen wenn ich nur daran dachte, dass ich schuld gewesen wäre wenn sie sich umbringen wollte.

Mein Herz flüsterte mir etwas zu. Auch wenn es leise war, konnte ich es verstehen...

Du liebst Alice. Wenn du sie jetzt gehen lässt, wirst du dich kaputt machen. Körperlich als auch seelisch.

Mit diesem Gedanken fuhr ich weiter und war in der vollen Hoffnung, ich könnte das klären.

~~~

Ich saß dort schon seit einer Stunde. Und die Ärzte wollten mich immer noch nicht in ihr Zimmer lassen. Ihre Gasteltern waren bereits verschwunden und mussten zu einem anderen Termin. Ihr Flug würde um 6:00 Uhr gehen und so konnten sie nicht länger bleiben...

Alleine saß ich in der Empfangshalle und starrte die kahle Wand an. Keiner wollte mir sagen was sie hatte. Keiner wollte mir versichern das es ihr gut geht. Doch jeder wollte, das ich weinte.

Jede Träne die ich verschütte, verschütte ich für meine große Liebe. Für meine einzige Liebe. Für Alice.

In meinen Gedanken nahm ich die Stimme der Schwester nicht war.

"Mr Hemmings?"

"Ja?" ich stand sofort auf und sah sie Erwartungsvoll an. "Kommen Sie bitte mit mir" antwortete sie und ging mir voraus. Meine Hände zitterten und schon wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen.

Ich wusste nicht weswegen. Ob von der Hoffnung auf Vorfreude, oder von der schlimmen Vorahnung die ich hatte.

"Hier". Die dunkelhaarige junge Dame zeigte auf die Tür des Krankenzimmers. Ich sah sie an und nickte. Ich konnte die Stimmung in ihrem Gesicht nicht erkennen. Es war neutral.

Ich legte meine kalte Hand auf die Plastik Türklinke und drückte sie vorsichtig herunter. Der dunkle Raum trat zum Vorschein und das machte mir Angst. Ich schloss die Tür hinter mir wieder, und stellte fest, das ich alleine war.

Nur Alice lag im Krankenbett. Alles war weiß, doch der Fakt, das alles dunkel war, machte den Raum nicht freundlicher.

Die Bettdecke bis zu ihrer Brust gezogen. Ihre Arme war aufgedeckt und lagen auf der Decke. Die Kette die ich ihr geschenkt hatte, lag auf ihrer Brust. Ihre blauen Augen, waren geschlossen.

Ich sah vorsichtig zu ihrem Handgelenk hin. Ich konnte jedoch keine Schnitte feststellen. Umbringen, wollte sie sich nicht.

Weder Platzwunden, Schirfwunden oder Verbände konnte ich feststellen.

Ihre Lippen waren nicht mehr rosa. Sie waren blass. Meine Tränen liefen meine Wangen hinunter und tropften auf meine Jeans. Ich griff nach ihrer Hand.

"Ich liebe dich." flüsterte ich noch leise, mit der Ahnung das ich sie nicht mehr lebte. Ich biss auf meine Lippe, um versuchen, stark zu bleiben.

Erst jetzt bemerkte ich, dass das Herzfrequenz Messgerät nur noch eine Linie anzeigte. Keine schrillen Töne. Nur noch Ruhe in dem Raum.

Sie ist gegangen.

Die Tür ging auf, ich drehte mich aber nicht um.

"Es tut mir leid" sagte der Arzt ruhig. Ich sah ihn an. Mit zittrigen Lippen und glasigen Augen fragte ich "Wieso ist sie gestorben?"

Der Arzt hob ein Blatt Papier. "Sehen Sie das?"

Er zeigte auf die Abbildung. Es war Alice's Herz.

"Ja"

Der Zeigefinger fuhr eine Linie entlang, welche mitten durch die Abbildung ging.

"Wegen einem gebrochenem Herzen"

Just one word (Luke Hemmings FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt