Kapitel 60 - The End

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Es war anschließend noch eine Abschiedsfeier für Alice. Doch ich wollte nicht hin gehen und lief gleich nach meiner persönlichen Verabschiedung nach Hause. Ich hatte einfach nicht die Lust mich in einen festlich geschmückten Saal zu setzen, an der stickigen Luft zu verrecken und um mich fremde Leute zu haben, die ich so wie so nicht leiden konnte.

So hart es nun klingen möge, diese Menschen kannten Alice nicht annähernd so gut wie ich. Ich habe sie abgöttisch geliebt. Und tu das heute noch.

Also beschloss ich, nach dem ich das Tor hinter mir schloss, spazieren zu gehen. Spazieren zu gehen wie ich es immer tat.

Es war ein eher Herbstlicher Tag. Der Wind wehte mir lauwarm ins Gesicht.

Anfangs wollte ich zu unserer, jetzt meiner , Bank laufen, doch dann schien es mir zu früh. Es war mir zu früh wieder an den Ort zu gehen wo alles angefangen hat, jedoch auch endete.

Also mied ich den Park und machte kehrt zu Alice's Haus. Ich bin ehrlich, ich habe den Ersatzschlüssel von Maria und James genommen. Ich wollte alles in Ruhe ansehen. Für mich, ohne andere Menschen.

Der Anfang des allein sein wollens fing ab diesem Zeitpunkt an.

Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte diesen um sodass ich herein gehen konnte. Die ersten Schritte erinnerten mich, als ich das erste Mal bei Alice war und wir uns nachts ins Haus schlichen.

Ein schmunzeln bildete sich auf meinen Lippen, ich lief jedoch gleich weiter. Rechts den gang entlang war diese riesige Tür. Diese Massive Tür die in den großen, weißen, hellen Raum führte, in dem das Klavier war. Ich starrte diesen Eingang 5 Minuten an und überlegte ob ich diesen Raum betreten möchte. Doch ohne die richtige Antwort zu wissen, wandelten meine Füße auf die Tür zu. Meine Hände umfassten die Türklinke, und drückten sie langsam herunter.

Meine Füße betraten das kalte Holz, meine Ohren nahmen ein knackendes Geräusch wahr welches von dem Holzboden kam. Meine Augen erblickten wie erwartet den großen Raum, und entdeckten den ebenfalls weißen Flügel in der Ecke. Der Klavierschutz war über und verdeckten das Glänzen des Flügels.

Obwohl ich nicht Klavier spielen konnte, lief ich langsam zu dem Klavier hin. Ich war wie hypnotisiert von diesen riesen Instrument. Meine Finger erfassten den kalten Schutz und zogen es nach oben. Erst jetzt nahm ich wahr, dass das ganze Haus eiskalt war. Doch darauf konzentrierte ich mich gar nicht erst.

Den Klavierstuhl schob ich mir zurecht und nahm Platz. Die weißen wie die schwarzen Tasten glänzten, und ich konnte mich in ihnen spiegeln. Ich starrte diese Tasten an, und erinnerte mich an diese Melodie die Alice gespielt hatte.

An diesen verzweifelten Blicke während des Klavierunterrichts und an diese Liebe die sie in diese Tasten steckte.

Meine Fingerspitzen streiften die glatte Oberfläche bis meine Finger ganz auf ihnen lagen. In diesen Monaten von Klavierstunden mit ihr, habe ich jedoch etwas behalten und konnte ihre lieblings Takte anspielen.

Die ersten Töne erklangen. Mein Herz blutete innerlich mit diesen Tönen. Leise und langsam versuchte ich es weiter bis ich es einfach aufgab, und einsehen musste das ich es vergessen hatte.

Meine unzähligste Träne tropfte von meiner Nasenspitze auf die weiße A Taste. Ein Zufall das es das A war.

Ich zog den Schutz wieder über das Klavier und machte mich auf, um in das Zimmer von Alice zu gehen. Als ich die Tür hinter mir schloss, atmete ich erst einmal aus. Zu viele Gefühle.

Meine Füße schlichen weiter und blieben an der Wendeltreppe stehen. Ich weiß noch, als ich diese zum ersten mal sah. Dieser Gedanke war einfach zum schmunzeln.

Ich stieg Treppenstufe für Treppenstufe weiter und war nun vor der Tür gestanden. Gleich würde ich alle Sachen von meiner Liebsten wieder sehen. Alles was mich an ihr erinnerte.

Leise drückte ich auch diese Türklinke herunter und drückte dagegen um in das Geschoss zu gelangen.

Nun stand ich mitten in ihrem Zimmer. Mitten in dem Raum, indem meine große Liebe verstarb. Ihr könnt euch vorstellen wie schwer das für mich war.

Ich musterte das Bett. Ich sah alles an, doch mein Blick blieb am Bett hängen. Langsam und unsicher lief ich der Bettkante entgegen und konnte mich auch an dies erinnern, als ich hilflos im Bett herum geeiert bin. Sie musste nur lachen.

Mit einem leichtem Lächeln lief ich weiter und setzte mich neben das Schlafkästchen. Auf dem Nachttischchen stand eine rosane Lampe und eine schwarze Schleife von ihr lag daneben. Meine Finger striffen das Holz des Tisches und versuchten eine weitere Träne zu unterdrücken. Bis ich eine Schublade fand.

Mit der anderen Hand öffnete ich die Schublade. Es erschien ein pinkes kleines Buch. Um dem Buch war eine weiße Schleife, gepunktete Bändchen verzierten den Umschlag. Meine Finger streichten die einzelnen Seiten, bis ich beschloss, es zu öffnen.

Auf der Ersten Seite stand groß mit goldenem Stift und einer wunderschönen Schrift Diary

Ihr Tagebuch.

Doch bevor ich etwas davon lesen konnte, fiehl ein Brief auf den Boden.

Das Tagebuch legte ich auf der Bettdecke ab und hob den Brief auf.

Meine Finger hielten den weißen Umschlag in den Händen, meine Augen erblickten eine pinke Schrift die den Namen Luke zierte.

Zitternd öffnete ich den Umschlag und holte den Brief an mich heraus. Ein weiteres Wort erblickte meine Augen. Doch dieses Wort war in schwarz geschrieben, und zierte den eigentlichen Brief mit den Worten Abschiedsbrief

Hey Luke.
Wenn du das hier liest, werde ich bestimmt nicht mehr bei dir sein. Woher ich weiß das du den Brief nicht zufällig gefunden hast? Ich habe diesen Brief schon seid dem wir zusammen sind bei mir. Diesen Brief hättest du auch nicht gefunden, wenn ich noch bei dir wäre. Wieso ich diesen Abschiedsbrief jetzt schon schreibe? Weil ich weiß, dass es mit mir zu Ende geht. Ich weiß nicht wann und wo. Ich habe einen Herzfehler, wie du bestimmt schon wusstest, der jeder Zeit eintreffen kann. Wenn ich zu viel stress habe, oder extrem verletzt worden bin. Das ist bestimmt eingetroffen.
Dieser Brief geht an meine große Liebe. Ob wir noch zusammen sind, ist fraglich. Ob du mich noch liebst, ebenfalls. Doch eins wusste ich schon, als ich diesen Brief geschrieben habe. Das du meine einzige Liebe warst, und ich mich hiermit verabschieden möchte. Ob es dir egal ist, weiß ich nicht.
Wieso ich dir von meinem Herzfehler nichts erzählt habe? Ich wollte nicht, das sich etwas in unserer Beziehung ändert. Ich wollte das dieser Herzfehler keinen Einfluss auf unsere Liebe hat. Jeder Mensch hatte Angst mich zu lieben. Angst, ich könnte sterben, das ich ihn verletze. Sich wirklich sorgen um mich, hat keiner gemacht. Darum hat mich jeder verlassen als ich ihm das erzählt habe. Ich wollte es bei dir anders machen.
Die erste Zeit wirst du dir einreden, das ich die einzige bin, die du geliebt hast. Doch ich bin nicht mehr da Luke. Bitte verlieb dich noch einmal, aber diese Person sollte dich genau so lieben wie ich es getan habe, und es immer noch tue. Du kannst nicht den Rest deines Lebens alleine sein.
Ich nehme es dir nicht übel wenn du noch einmal liebst. Wie gesagt, die erste Zeit wirst du dir in deinen sturen Kopf setzen, du wirst dich nie mehr verlieben. Aber bitte versuch mich öfters am Grab zu besuchen und von dieser Person zu erzählen, die dich so glücklich macht.
Ich weiß nicht wie lange ich durchgehalten habe, ob du schon 70 Jahre alt bist, oder noch 18. Ich weiß es nicht. Doch ich weiß, das meine Liebe zu dir genau so stark ist, wie am ersten Tag, als wir uns kennen gelernt haben. Du hast mir das Lieben gelernt. Und dafür danke ich dir.

Bitte vergess mich nicht. Du musst mich nicht lieben, ich will nur das ich einen Platz in deinem Herzen behalten habe.

If I had to choose between breathing and loving you, I would use my last breath to say "I love you"

Auf wiedersehen Luke.

Deine Alice ❤

Just one word (Luke Hemmings FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt