in the end everything falls in place

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"Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit."

~ Michael Ende





Einige Wochen später

D E X T E R

"Guten Morgen." Lächelnd sah ich in die Runde und stellte meine Tasche auf dem Schreibtisch ab. "Guten Morgen. Wie geht's Lexie?", erkundigt JJ sich, während ich meine Haare in einem Zopf zusammenfasste. "Ganz gut soweit. Sie sagt, die Therapie tut ihr gut und ich bin wirklich stolz, dass sie von sich aus beschlossen hat, eine zu machen. Die Feiertage mit euch allen haben ihr sehr viel Spaß gemacht und waren definitiv eine gute Ablenkung. Aber ich denke, dass sie sich jetzt auch wieder etwas auf die Schule freut." "Hat sie denn mittlerweile ein paar Freunde gefunden?" Ich beantwortete Rossis Frage mit einem Nicken. "Ja, zwei Mädchen und ein Junge waren jetzt ein paar Mal bei uns und sie scheinen alle sehr nett zu sein." Wir wurden aus unserem Gespräch gerissen, als Hotch sein Büro verließ und uns seinen typischen Blick zuwarf, der uns zeigte, dass wir einen neuen Fall hatten. Also liefen wir alle in den Konferenzraum, wo Hotch und Garcia uns bereits erwarteten. Schon als ich den Raum betrat, spürte ich die Blicke der beiden auf mir und sah verwirrt zum Bildschirm, auf dem bereits drei Fotos zu sehen waren. Fotos von drei Jugendlichen, alle mit blondem Haar und blauen Augen, in denen Hoffnung auf ein abenteuerliches Leben blitzte. Sie sahen aus wie ich früher. Bevor das alles mit Charles passiert war. Wir setzten uns alle hin und Garcia begann den Fall vorzustellen. "In New York City wurden diese drei Mädchen tot aufgefunden. Sie sind alle erst seit ein paar Tagen tot und waren alle 17 Jahre alt als sie vermisst gemeldet wurden. Bei Joana Cleeve ist das ein knappes Jahr her, Hailee Rodgers wurde vor sieben Monaten entführt und Fiona Jones vor drei. Die Polizei bittet uns um Hilfe, weil seit gestern auch die 17-Jährige Ally Fisher vermisst wird. Genauso wie die anderen drei verließ sie die Schule, um nach Hause zu gehen, wo sie niemals ankam. Ihre Mutter hat es gemerkt, als sie abends von der Arbeit kam und ist sofort zur Polizei gegangen. Ihr Handy ist ausgeschaltet und niemand hat sie nach Schulschluss mehr gesehen." Jetzt waren es nicht nur Garcia und Hotch, die mich aufmerksam ansahen, sondern auch alle anderen. Ich bemühte mich zu lächeln. "Bitte schaut mich nicht so an, mir geht's gut. Aber es erinnert natürlich sehr an Charles' Vorgehen, vielleicht können wir das zu unserem Vorteil nutzen." "Das sehe ich genauso", stimmte JJ mir zu und blätterte durch die Akte in ihren Händen, "Eventuell könnte es sogar ein Nachahmer sein, der durch die Medien von Charles' Tod erfahren und sich daraufhin mit seiner Vorgehensweise auseinandergesetzt hat." "Er hatte die ersten drei Opfer unterschiedlich lange, hat sie aber alle gleichzeitig umgebracht. Wird es jetzt wieder bei nur einem vermissten Mädchen bleiben oder holt er sich dieses Mal gleich drei auf einmal?", fragte Morgan und Hotch nickte. "So oder so, wir müssen uns beeilen, wenn wir ihn schnappen wollen bevor er wieder zuschlägt. Wir starten in zwanzig Minuten."

Schwungvoll spritzte ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, dann begann ich es mit den Papiertüchern abzutrocknen, bevor ich mich im Spiegel musterte. Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte leicht zusammen. Schnell zog ich es aus meiner Hosentasche und sah, dass Spencer mich anrief. Lächelnd hob ich ab. "Hey, schön von dir zu hören", begrüßte ich ihn und konnte seiner Antwort anhören, dass er ebenfalls lächelte. "Es ist auch schön dich zu hören." "Wie ist es in Las Vegas? Und wie geht's deiner Mum?", erkundigte ich mich, während ich den Toilettenraum verließ und durch die New Yorker Dienststelle zu unserem kleinen Konferenzraum lief, in dem gerade niemand war. "Es geht ihr den Umständen entsprechend. Heute Morgen war sie wieder ganz klar, zum Mittag hin wurde es leider wieder schlechter." "Das tut mir Leid, Spencer." "Muss es nicht, ich kenne das ja mittlerweile. Aber ich werde dich ihr bald vorstellen müssen, wenn ich möchte, dass sie sich noch richtig an dich erinnert." Überrascht starrte ich auf meine Schuhe. "Du willst mich deiner Mum vorstellen?" "Natürlich. Sie soll unbedingt die Frau kennenlernen, die mein Herz zum Rasen bringt und mich so glücklich macht." Seine Worte vergrößerten mein Lächeln. "Ich würde mich wirklich freuen sie kennenzulernen. Aber jetzt muss ich erstmal weiterarbeiten." "Ah stimmt, ihr habt einen neuen Fall, richtig? Worum geht es?" "Drei Leichen von 17-jährigen Mädchen wurden gefunden und ein weiteres entführt." "Oh. Wie geht's dir damit?" "Erstaunlich gut. Es fühlt sich beinahe wie jeder andere Fall an und ich hab auch keine Flashbacks oder Panikattacken oder sonstwas. Die Therapie hat wirklich geholfen." "Das freut mich. Soll ich trotzdem zu euch kommen?" "Nein, das brauchst du nicht. Genieß die Zeit mit deiner Mum und falls wir dein Superhirn brauchen, melden wir uns." "Alles klar, dann will ich dich nicht weiter vom Arbeiten abhalten. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch. Mach's gut Spencer." Ich legte auf und blieb einen Moment nachdenklich stehen, dann steckte ich lächelnd mein Handy ein. Ja, es ging mir gut. Ich war über Charles hinweg, endgültig. Und das hatte ich neben der Therapie natürlich auch dem Team zu verdanken, das so viel mehr als nur eine Gruppe von Kollegen war. Zur BAU versetzt zu werden, hatte mein Leben verändert und zwar zum besseren.


2 Tage später

"Hotch, bitte sag mir, dass wir morgen erst um neun anfangen zu arbeiten", flehte ich meinen Chef an und die anderen stimmten mir zu. Schmunzelnd nickte der Unit Chief. "Das klingt nach einem guten Plan." Die Türen des Aufzugs öffneten sich, wir stiegen alle aus und liefen ins Großraumbüro, wo wir bereits erwartet wurden. Garcia balancierte ein Tablett mit Drinks und grinste uns alle an, während Spencer mir sanft lächelnd entgegenkam und mich in seine Arme zog. Sofort wurde ich von Ruhe und Geborgenheit durchflutet und drückte ihn fest an mich, dann lösten wir uns voneinander und sahen zu den anderen. "Womit haben wir uns denn die Begrüßungsdrinks verdient?", erkundigte Dave sich, während er nach einem der Gläser griff. "Einfach so, weil ihr so toll seid. Und ich bin dafür, dass wir jetzt alle zusammen noch irgendwo anders was trinken gehen, um den gelösten Fall und die Leben der zwei entführten Mädchen zu feiern." "Hervorragende Idee, Babygirl", sagte Morgan sofort und auch wir anderen waren mit diesem Plan mehr als einverstanden. Während alle noch ihre letzten Sachen auf dem Schreibtisch sortierten, blieben Spencer und ich stehen und er zog mich liebevoll zu sich, sodass ich ganz nah vor ihm stand und leicht den Kopf in den Nacken legen musste, um ihr ansehen zu können. "Ich bin stolz auf dich", sagte er leise und küsste mich auf die Stirn. "Wieso das?", wisperte ich und schloss genießerisch die Augen, während ich mich gegen meinen Freund lehnte. "Weil du diesen Fall durchgestanden hast, obwohl er so viele Ähnlichkeiten mit deinem eigenen hatte. Du bist die stärkste Frau, die ich kenne." Lächelnd öffnete ich die Augen und lehnte mich leicht zurück, sodass ich Spencer wieder ansehen konnte. "Womit hab ich dich verdient, Spencer Reid?" "Diese Frage sollte eher ich mir stellen", entgegnete der junge Doktor, dann beugte er sich leicht zu mir herunter und legte seine Lippen auf meine, um mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss nur zu gern und gab mich ganz den Schmetterlingen in meinem Bauch hin, während meine Hände den Weg in Spencers Haare fanden und seine sich an meine Taille legten. In Momenten wie diesen gab es nur noch uns, ihn und mich und alles was vorher noch aus den Fugen war, schien plötzlich zusammen zu passen. Spencer vervollständigte mich auf eine Art und Weise, wie ich es mir nie zu träumen gewagt hätte. Dank ihm wusste ich, was wahre Liebe war und dank des Teams hatten Lexie und ich mittlerweile eine ganz neue und besondere Familie. Ich lächelte zufrieden in den Kuss hinein. Hier und jetzt war alles perfekt.



~The End~

Profile Me (Criminal Minds FF)Место, где живут истории. Откройте их для себя