"Das ist alles für mich, okay?!", fauchte ich schnippisch. "Darf man hier nicht einfach mal großen Appetit haben? Jetzt fühle ich mich verfressen wegen dir. Danke, Jayden."

Wütend stapfte ich die Stufen nach oben. Die zickige Schiene zu fahren, war meine einzige Möglichkeit. Denn ich wusste ganz genau, dass ich Jayden damit abschrecken würde und er keine Lust hatte, sich diese Laune zu geben. 

"Da hat wohl jemand seine Tage", hörte ich ihn noch leise murmeln. 

Aber das war mir egal. Zumindest glaubte er mir nun, dass ich alleine in meinem Zimmer war und keinen Besuch hatte. Also, ich hoffte es. Allerdings würde er es auch nicht mehr wagen, mich heute nochmal anzusprechen. 

Ich atmete erleichtert aus, während ich meine Zimmertür hinter mir mit dem Fuß zudrückte. Jetzt gab es nur noch ein Problem: Harry unbemerkt aus dem Haus schaffen. 

"Jayden ist da", informierte ich Harry direkt in einem Flüsterton. 

Er setzte sich leicht auf und nickte, wirkte aber stets gelassen und machte keine Anstalten, zu gehen.

"Okay."

"Okay?", fragte ich erstaunt. "Du musst sofort gehen, ohne dass Jayden dich sieht."

"Darf ich nicht bleiben?", wollte er verblüfft wissen.

Warum war Harry immer so ruhig, während ich innerlich total in Panik war? Ich machte mir Sorgen, dass Jayden uns erwischen könnte, aber ihn schien das überhaupt nicht zu jucken. War ich einfach zu impulsiv oder war er zu gelassen? 

"Das Risiko ist viel zu groß", teilte ich ihm meine ehrliche Meinung mit. "Wir wollen es ihm morgen in Ruhe sagen. Er soll uns jetzt nicht so kurz vorher erwischen."

Harry stand vom Bett auf und nahm mir die zwei Teller ab, die ich immer noch in den Händen hielt. Er stellte diese auf meinem Schreibtisch ab und kam dann wieder auf mich zu. 

"Er wird schon nicht einfach in dein Zimmer platzen", murmelte er und zog mich näher zu sich.

"Das können wir nicht sicher wissen", konterte ich, denn es kam schon vor, dass Jayden einfach ohne zu klopfen mein Zimmer betrat. 

Plötzlich fing Harry an, sanfte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. 

"Dann schließen wir halt die Tür ab."

Was zu Hölle war auf einmal mit ihm los? Warum war ihm das so egal? Er wollte doch auch nicht auffliegen. 

"Das gefällt mir nicht", ließ ich ihn wissen.

Das war nicht der richtige Zeitpunkt. 

"Baby", raunte er leise an meinen Hals und die Vibration in seiner Stimme, verpasste mir eine Gänsehaut. "Es ist doch viel aufregender, wenn man dabei erwischt werden kann."

Machte ihn das jetzt ernsthaft an, dass wir uns in dieser heiklen Lage befanden? Mein Bruder und sein bester Freund, der nichts von uns wusste, befand sich in dem Zimmer gegenüber von uns und er dachte an Sex? So hatte ich ihn vorher noch nicht erlebt und ich wusste nicht, ob ich es gut oder schlecht finden sollte. Aber dann sollte doch wenigstens ich noch einen kühlen Kopf bewahren und die Sache stoppen, bevor noch schlimmeres passierte. Oder?

"Ich weiß nicht...", flüsterte ich unsicher, während Harry weiterhin feuchte Küsse entlang meines Halses verteilte.

Ich wollte ihn aufhalten, wirklich. Aber als er dann auch noch anfing, mit seinen großen Händen meinen Körper zu erkunden, wurde ich langsam immer schwächer. Auch wenn ich standhaft bleiben wollte, aber in Harrys Gegenwart wurde ich einfach zu heißem Wachs. Er wusste ganz genau, was er tun musste. 

"Siehst du, dir gefällt es auch."

Erst nach diesem Kommentar von ihm, bemerkte ich, dass ich meine Augen geschlossen hatte und mich überhaupt nicht gegen seine Handlungen wehrte. In der nächsten Sekunde, wurde ich von ihm auch schon auf das Bett gedrückt und er positionierte sich mit einem frechen Grinsen über mich. 

Harry bewegte seine Hand zu meinem Schritt und fuhr mit leichtem Druck, über den Stoff meiner Hose. Sein Blick war dabei die ganze Zeit über in meine Augen gerichtet und nun war es endgültig vorbei für mich. Er machte mich verrückt und er wusste ganz genau, was für eine Wirkung er auf mich hatte.

"Schließ erst die Tür ab."

Ich legte meine Hände auf seine Brust und drückte ihn von mir runter. Zwar hatte ich nachgegeben und mein Verlangen nach meinem Freund wurde immer größer, aber ich hatte dennoch Verstand und wollte nichts riskieren. 

Nachdem Harry die Tür verschlossen hatte, kam er wieder zu mir zurück und verschwendete keine Zeit, indem er in einer schnellen Bewegung sein T-Shirt auszog. Er kam wieder zurück zu mir und legte seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war wilder als sonst und ich musste mir das Stöhnen unterdrücken, als Harry mit seiner Hand unter mein T-Shirt fuhr und meine rechte Brust massierte. Er hatte Recht; es war viel aufregender, wenn man es heimlich tat. 

Ich liebte Harry und ich wollte ihn so sehr.

Als wir kurze Zeit später, beide unsere Klamotte losgeworden waren und im Hintergrund Modern Family mit erhöhter Lautstärke lief, um verdächtige Geräusche zu übertönen, sah ich Harry nochmal an. 

"Versprichst du mir, dass egal wie der Tag morgen enden wird, es nichts zwischen uns ändern wird?", fragte ich ihn leise. 

Natürlich hatte ich Angst, dass das alles Auswirkungen auf unsere Beziehung haben könnte. Immerhin waren wir noch nicht lange zusammen und es würde nicht einfach für uns beide werden, direkt am Anfang auf so eine harte Probe gestellt zu werden. 

Harry strich mir sanft über meine Wange und verschränkte seine rechte Hand mit meiner linken, die er dann neben meinem Kopf auf das Bett drückte.  

"Ich verspreche dir, dass es nichts an meinen Gefühlen oder meiner Meinung ändern wird. Wir schaffen das zusammen."

Und mit diesen Worten drang er liebevoll in mich ein. 

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habt ihr schon das golden video gesehen? ich liebe es!!! 



unexpected love || h.sWhere stories live. Discover now