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Am nächsten Morgen wachte ich schon um halb neun auf, aber fühlte mich total ausgeschlafen. Ich öffnete mein Fenster und ließ die schöne Sommerluft in mein Zimmer, während ich mein Bett bezog. Danach räumte ich den Boden auf, wo überall Klamotten verstreut lagen und tanzte dabei durch mein Zimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche, machte ich mich schließlich auf den Weg in die Küche und schmiss den Herd an.

An diesem Morgen war mein Leben perfekt und ich liebte es so abgöttisch!

"Was passiert denn hier?"

Grinsend drehte ich mich zu Jayden um, der im Türrahmen stand und mich anschaute, als wäre ich ein Alien.

„Ich habe Frühstück für uns gemacht", trällerte ich fröhlich und stellte das fertige Rührei auf den Esstisch.

„Okay, was hast du mit meiner Schwester gemacht?"

Natürlich war er verwundert. Normalerweise hüpfte ich morgens nicht in der Küche rum und machte Frühstück für alle. Aber heute hatte ich Lust dazu.

„Ich will mich mit dem Frühstück bei euch entschuldigen", erklärte ich und sah dabei auch Alexandra an, die neben Jayden aufgetaucht war. „Es tut mir leid, dass ich so einen Mist gemacht habe. Das war eine sehr dumme Aktion von mir, ich wollte euch damit nicht verletzen."

Ab diesem Zeitpunkt hätte man denken können, dass ich schizophren wäre. Es hätte wohl niemand damit gerechnet, dass ich mich bei Jayden und vor allem Alexandra entschuldigen würde. Und ehrlich gesagt, hatte ich es bis gestern auch gar nicht vorgehabt. Aber ein ganz besonderes Ereignis änderte einfach alles in mir.

Und das war der Kuss mit Harry.

Er hatte mich geküsst.

Harry hatte mich geküsst.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, aber es war tatsächlich passiert. Es war mein erster Kuss gewesen und es war einfach nur unbeschreiblich schön. Die Schmetterlinge wären mir fast aus dem Bauch geflogen und ich hätte mich vor Aufregung und Überwältigung beinahe übergeben.

Das ganze kam mir einfach so surreal vor, ich hatte damit niemals gerechnet.

„Ehrlich gesagt, machst du mir etwas Angst", gab Jayden mit einer hochgezogenen Augenbraue zu. „Aber ich finde es gut, dass du dich entschuldigst und das nehme ich gerne an. Mir tut es auch leid, dass ich so fies zu dir war. Das war nicht okay, so redet man nicht mit seiner Schwester."

Er trat einen Schritt auf mich zu und ich war total erleichtert, als er mich in eine Umarmung zog. Ich hatte meinen Bruder und unser gutes Verhältnis so sehr vermisst, das wurde mir erst in diesem Moment bewusst. Was Hormone so mit einem anstellen konnten, verrückt.

Alexandra beäugte mich ziemlich misstrauisch, ihr war das alles wohl nicht so geheuer. Auch wenn ich sie trotzdem nicht leiden konnte, musste ich dennoch mir ihr klarkommen. Sie war immer noch hier und das würde sich wahrscheinlich auch in naher Zukunft nicht ändern. Jayden schien sie wirklich zu lieben.

Nachdem wir alle gemeinsam gefrühstückt hatten, ging ich nach oben und checkte meine Nachrichten.

Sydney: Treffen wir uns auf ein Eis? Wir müssen reden!!

Ich blickte auf die Uhrzeit und schüttelte lachend meinen Kopf.

Ich: Ich habe gerade erst gefrühstückt.

Sydney: Super. Ich hole dich ab.

Das war so typisch, dass sie mir keine Wahl ließ. Aber anscheinend wollte sie etwas sehr wichtiges mit mir besprechen, das nicht lange warten konnte. Ich war gespannt. Ob sie von meinem Kuss mit Harry erfahren hatte? Ich schüttelte den Kopf. Das war nicht möglich.

unexpected love || h.sWhere stories live. Discover now