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Partys waren einfach nicht mein Ding.

Ich passte überhaupt nicht in das typische Schema rein und kam mir deshalb auch ziemlich fehl am Platz vor. Ich trank keinen Alkohol und kannte niemanden, mit dem ich mich unterhalten konnte. Ava hatte ich auch noch nicht gesehen, aber sie war bestimmt eh bei ihren Freundinnen. Man, manchmal wünschte ich mir echt, dass ich nicht so schüchtern wäre und mich trauen würde, einfach auf andere Leute zuzugehen.

Also saß ich nun schon die ganze Zeit neben Harry, der freudig mit seinen Kumpels trank. Am liebsten hätte ich mich an ihn geklammert und ihn den ganzen Abend nicht mehr losgelassen, aber ich war mir sicher, dass es ziemlich dumm ausgesehen hätte. Hin und wieder wurde mir auch ein Shot vor die Nase gehalten, aber ich lehnte immer dankend ab und blieb bei meiner Cola. Wie sehr ich mir wünschte, dass Sydney jetzt hier wäre...

"Ich muss kurz auf die Toilette, ich komme gleich wieder", kündigte Harry plötzlich an, was mich innerlich in Panik ausbrechen ließ. Er konnte mich doch nicht mit den ganzen betrunkenen Leuten alleine hier sitzen lassen. Nimm mich bitte mit, schrie ich in Gedanken, aber er schien meinen flehenden Blick nicht zu bemerken. Kein Wunder, er war auch nicht mehr ganz nüchtern.

Ich saß noch ungefähr zwanzig Minuten da und wie man sich denken konnte, kam Harry nicht mehr zurück. Ich war schon etwas enttäuscht, aber was hatte ich auch erwartet. Es war eine Party. Ich konnte verstehen, dass er Spaß haben wollte, anstatt den ganzen Abend an meiner Seite zu verbringen. Als der betrunkene Typ neben mir dann anfing, sich an mich ranzumachen, stand ich auf und verließ die Runde. Gott, warum mussten Jungs immer so aufdringlich sein, wenn sie Alkohol getrunken hatten.

Ich lief durch das Wohnzimmer und versuchte Ava irgendwo zu finden oder vielleicht auch Harry, aber keiner von den beiden war aufzufinden. Also steuerte ich den Garten an, wo sich auch mehrere Leute aufhielten. Gerade als ich Ava am Pool erblickte, wurde ich an meinem Arm gepackt.

"Jazmyn", quiekte mir die allzu bekannte Stimme von Alexandra entgegen und als ich meinen Kopf zur Seite drehte, empfing mich ihr viel zu übertriebenes Grinsen.

Das konnte doch nicht wahr sein.

"Was machst du denn hier?", platzte es mir direkt raus, da ich eigentlich davon ausging, dass sie mit Jayden unterwegs war.

"Partys lasse ich mir nie entgehen", sagte sie und zog mich auf den freien Platz neben ihr. "Ich bin ja eher überrascht, dass du hier bist. Müsstest du nicht eigentlich schon im Bett sein?"

Die ganzen Mädchen, mit denen sie dort saß, fingen alle an zu lachen. Ich fühlte mich unwohl und wusste auch nicht ganz, was ich darauf kontern sollte. Alexandra ließ sich einfach keine Gelegenheit entgehen um mich runterzumachen.

"Das ist übrigens die kleine Schwester von meinem Freund", stellte sie mich ihren Tussen vor, was einfach nur mega unnötig war. Einige fingen an zu tuscheln, die anderen sahen mich nur desinteressiert an. "Darauf sollten wir einen trinken", fügte sie noch hinzu und schob mir ein Shotglas mit durchsichtiger Flüssigkeit rüber.

"Ich trinke heute nicht", lehnte ich ab und wollte auch schon wieder aufstehen.

"Oh, tut mir leid. Ich habe ganz vergessen, dass du so langweilig bist", feixte Alexandra.

Und dann geschah etwas, womit wohl keiner an diesem Tisch gerechnet hätte und um ehrlich zu sein, überraschte ich mich selbst. Ich griff nach dem Glas, kippte es runter und schnappte mir direkt danach auch noch das von Alexandra und ließ die Flüssigkeit ebenfalls meinen Rachen runterlaufen. Ich hätte direkt kotzen können, da es so unnormal brannte und einfach nur ekelhaft schmeckte. Allerdings war es mir das wert, als ich den verdutzten Blick von Alexandra sah und plötzlich alle still waren, da keiner das von mir erwartet hätte.

unexpected love || h.sWhere stories live. Discover now