Kapitel 65 - Evil never looked so good

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Emma griff nach den Wohnungsschlüsseln, prüfte ein letztes Mal, ob sie wirklich nichts vergessen hatten und zog die Tür hinter sich zu. Mit drei Umdrehungen war die Tür verschlossen und sie eilte ihrer Freundin hinterher, die bereits unten auf sie wartete. Regina saß bereits in ihrem Mercedes, tippte eine Adresse ins Navi und blickte erfreut auf, als Emma neben ihr in den Sitz glitt. „Dann wollen wir mal", sagte sie und warf einen prüfenden Blick auf den Bildschirm in ihrem Auto, „Wir fahren etwas mehr als eine Stunde." „Ich bin ein wenig aufgeregt", gab Emma zu und knetete ihre Hände, „Wir haben uns alle so lange nicht mehr gesehen..." Regina nickte, startete den Motor und fuhr los Richtung Storybrooke: „Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, seit du aus der Schule raus bist. Es kommt mir wie Ewigkeiten vor!" „Geht mir ganz genauso, na gut, wenn wir jetzt ehrlich sind, ist es ja jetzt auch schon eine Weile her!", sagte Emma, die einen Blick aus dem Fenster warf und den Ausblick aufs Meer genoss. In der Ferne sah sie den Leuchtturm, der als kleines Wahrzeichen von Portland gehandhabt wurde und erinnerte sich an den Moment im Restaurant zurück, der ihr Leben maßgeblich verändert hatte. Sie griff nach Reginas Hand, küsste sie und teilte ihre Gedanken mit: „Was meinst du, wie werden sie reagieren?" „Na, ich hoffe doch gut", lachte Regina nervös und sah ebenfalls kurz zum Leuchtturm hinüber, „Ich denke, ich brauche gar nicht hoffen, ich weiß, dass sie gut reagieren werden. Wir sollten uns nicht so viele Gedanken machen." „Du hast Recht, allerdings erfahren erst heute einige von unserer Beziehung, das wird schon komisch", fuhr Emma fort und lachte nervös, „Aber ja, vermutlich denken wir zu viel nach." „Ist der Herd auch aus?", kam es plötzlich von Regina, die nicht mehr über das bevorstehende Treffen nachdenken wollte. „Ja", antwortete Emma und grinste breit, „Ich habe alles überprüft, bevor ich gegangen bin. Herd ist aus, die Fenster sind alle zu." „Ich möchte einfach zu einer heilen Wohnung zurückkehren, nicht, dass wir hier in Portland plötzlich heimatlos sind", erklärte Regina sich, die ihre gemeinsame Wohnung mit Emma abgöttisch liebte. „Keine Sorge, Gina", murmelte Emma, küsste wieder ihre Hand und strich kurz darauf beruhigend mit ihrem Daumen darüber, „Die Bude steht noch, wenn wir wiederkommen."

X

Der schwarze Mercedes kam ruckelnd auf Reginas Einfahrt zum Stehen und das nicht bewohnte Haus, sah ein wenig gruselig aus. Es war mittlerweile dunkel, die kalte Jahreszeit brachte das mit sich und in dem Haus glomm nicht ein Licht. Emma liebte das Haus, aber es waren viele Erinnerungen, die sie damit verband, viele waren positiv, aber es gab auch negative. Regina wirkte etwas nervös, als sie aus dem Auto stieg, aber Emma machte sich nichts daraus und schob es auf das baldige Zusammentreffen mit Freunden und Familie. „Alles okay?", fragte Emma, die zwei Taschen aus dem Kofferraum hob und sich neben ihre Freundin gesellte. „Alles gut", nuschelte Regina, die sich durch ihr dunkles Haar fuhr und den gepflasterten Weg zu ihrem Haus beschritt, „Wir sollten uns beeilen, wir treffen uns bereits in einer Stunde im Grannys." „Ay ay", sagte Emma und eilte ihr hinterher. Regina fummelte an ihrem Schlüsselbund herum, schob zitternd den Schlüssel ins Schloss und ließ Emma herein. Diese stellte die Taschen im Foyer ab und ging auf Regina zu, die gerade die Tür hinter sich schloss. Emma umarmte ihre Freundin von hinten, hauchte einen Kuss auf ihre Wange und sagte: „Ich liebe dich, Regina." Diese strahlte förmlich, drehte sich herum, sodass sie Emma in ihre Arme schließen konnte und antwortete voller Liebe: „Und ich liebe dich, Emma." Sie standen eine Weile im Arm des anderen, bis Regina sich langsam löste und einen Blick auf die Uhr warf: „Lass uns kurz nach dem rechten sehen, auspacken und dann losfahren." Emma nickte, gab Regina nur widerwillig frei und ging Richtung Küche, wo sie im Dunkeln nach dem Lichtschalter suchte.

In dem Moment, in dem das Licht anging, sprangen unendlich viele Leute aus ihren Verstecken hervor und riefen: „Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung, Sheriff Swan!" Emma traute ihren Augen und Ohren nicht, blickte sich fassungslos um und kniff sich prüfend in den Arm. Doch egal wie oft sie blinzelte, ihre Freunde und Familie verschwanden nicht. Der kleine Tom kam auf seine große Schwester zugelaufen, umarmte sie stürmisch und nuschelte ebenfalls seinen Glückwunsch. Kurz darauf drückten auch ihre Eltern sie und Emma kämpfte gegen ihr Tränen an. Sie sah Regina zufrieden im Türrahmen lehnen und fragte sich, wieso sie so ein Glück gehabt hatte. Wie konnte eine Frau wie Regina, nur Interesse an ihr haben? „Wir haben dir doch gesagt, dass du die Prüfung mit links packst!", rief ihr Vater aufgeregt und wirbelte seine Tochter umher. Ihre Haare flogen wild umher und sie sah eine Girlande mit einem Glückwunsch-Spruch an sich vorbeiziehen. Sie erkannte Ruby und Belle, die dicht beieinanderstanden, während Ruby eine Hand auf dem Bauch ihrer Freundin ruhen ließ. Der Bauch war mittlerweile noch viel größer als in Emmas Erinnerung. Sie sah Mulan und Aurora, die klatschten und so viel erwachsener aussahen, sie hatte die beiden bestimmt seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Da stand Killian, doch dieses Mal mit Begleitung und klatschte ebenfalls. Emma kamen die Tränen und endlich ließ ihr Vater sie los und hielt behutsam eine Hand an ihrer Hüfte, damit sie nicht gleich umkippte. Er hatte sie mehrfach im Kreis gedreht und sie hielt sich dankend an seiner starken Schulter fest. „Ihr seid doch verrückt", hauchte sie und ihre Mutter nahm sie erneut in den Arm. „Es war Reginas Idee", nuschelte Snow, „Schau, wer alles da ist!" Emma blickte sich erneut um, allerdings ging sie erst auf Regina zu, nahm ihre Hand und zog sie mit sich ins Getümmel. „Ich muss euch allen danken", fing sie an und umarmte all die Gäste, die nur wegen ihr gekommen waren, „Es ist unglaublich, euch alle hier zu sehen..." Bisher kaum von Emma und Regina wahrgenommen, kam Zelena aus einer Ecke hervor, im Schlepptau ihr Ehemann und ihre kleine Tochter Rose. Regina eilte auf ihre Schwester zu, umarmte sie fest und widmete sich dann ihrer kleinen Nichte. Auch Emma umarmte Zelena, begrüßte ihren Mann und betrachtete das kleine Baby in Zelenas Arm. Etwas zupfte an ihrem Herzen und da wusste sie, dass auch sie noch etwas zu verkünden hatten. Doch sie wollte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und begrüßte erst einmal all die Leute vernünftig, die nur wegen ihr zusammengekommen waren.

Evil never looked so good (Swanqueen)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu