Kapitel 14 - Who knew

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Der schwarze Mercedes kam vor einem riesigen weißen Haus zum Stehen, allein die Hofeinfahrt war so groß wie Neals Haus und Emma kam kaum aus dem Staunen heraus. „Hier wohnst du?", fragte sie fassungslos und bemerkte wie Regina rot anlief. „Ja, hier wohne ich. Komm, wir gehen rein, es ist so kalt draußen", Regina öffnete ihre Tür und kam Emma auf halben Weg entgegen. Ihr Instinkt riet ihr Emma in den Arm zu nehmen, aber ihre Vernunft sträubte sich dagegen. Regina entschied sich für die Vernunft und ging schweigend vor, um Emma den Weg zu zeigen. Mit zitternden Fingern schloss sie ihre Tür auf und fragte sich erneut, was zur Hölle sie hier eigentlich tat. Wie war sie in diese Situation geraten?

Nachdem Robin verschwunden war verquatschte sie sich mit Snow, die sie mit Fragen löcherte und auch Kleinigkeiten über Emma preisgab. Regina war zu verwickelt in das Gespräch, um die Uhrzeit im Blick zu behalten und raste mitten in der Nacht nach Hause. Auf dem Weg dorthin sah sie ein Mädchen, eines das ihr bekannt vorkam, aber sie konnte es nicht erkennen. Sie blickte in den Rückspiegel und war sich plötzlich sicher: das war Emma. Sie drehte um und kam zum Stehen als Emma fast auf die Straße lief. Und nun waren sie hier, in Reginas Haus.

„Möchtest du etwas trinken?", fragte sie die staunende Emma die wieder vor Kälte zitterte, „Einen Kakao?" Emma drehte sich im riesigen Foyer und betrachtete den Kronleuchter, der in der Mitte prunkvoll hinunter hing und es in sonnengelbes Licht tauchte. Sie nickte und folgte Regina in die Küche, die sie ebenfalls interessiert studierte. Sie setzte sich auf einen Stuhl, während Regina kurz ins Wohnzimmer verschwand und ihr kurz darauf eine samtige Decke über die Schultern legte. „Danke sehr", nuschelte Emma verlegen. Regina antwortete ihr nicht, sondern wuselte in der Küche umher, holte zwei Tassen aus einem Schrank, Milch aus dem Kühlschrank und Kakaopulver aus einem Hängeschrank. Sie bewegte sich grazil zwischen den Schränken und der Thekeninsel umher, bis sie zwei dampfende Tassen auf die Theke stellte und Emma erwartungsvoll ansah. Bevor diese etwas sagen konnte öffnete Regina einen kleineren Schrank an der linken Wand, holte ein kleines Gefäß heraus und hielt es über eine der Tassen. „Zimt?", fragte sie Emma und die nickte eifrig. Sie schob ihr die dampfende Tasse entgegen und beobachtete wie Emmas Lippen sich an den Rand legten und sie einen kleinen Schluck nahm. Gedankenverloren nahm sie ebenfalls einen Schluck und zog eine Braue nach oben als Emma sie angrinste: „Warum grinst du so?" „Du solltest es auch mal mit Zimt probieren. Dir entgeht was", murmelte Emma und stellte ihre Tasse erwartungsvoll ab. „Ich werde jetzt nicht meinen schönen Kakao mit Zimt verpesten, was ist, wenn ich es nicht mag?", fragte Regina und legte ihre Stirn in Falten. „Verpesten?", Emma schlug die Hand auf ihren Brustkorb und sah sie entrüstet an, „Hier, trink von mir." Sie schob Regina ihre Tasse entgegen, die sie ansah als sei sie verrückt. „Na los", drängte Emma sie und lehnte sich vor, um Regina im Mondlicht besser sehen zu können. Sie sah wunderschön aus, noch schöner als noch vor einigen Stunden. Sie wirkte entspannter, glücklicher. „Ich soll wirklich deinen Kakao mit Zimt probieren?", eine Braue hüpfte in die Höhe und Emma nickte. Regina seufzte gespielt laut auf und nahm mit bebenden Fingern Emmas Tasse in die Hand, führte sie an ihre Lippen und starrte in Emmas grüne, aufblitzende Augen. Sie versteckte ihr Lächeln hinter der Tasse und ließ die leckere Flüssigkeit ihre Sinne vernebeln, sie musste zugeben, es schmeckte besser als gedacht. „Und?", Emma hüpfte erwartungsvoll auf und ab und griff nach ihrer Tasse sobald diese wieder den Tisch berührte. Sie streifte dabei Reginas Finger und stoppte mitten in der Bewegung. Reginas Augen huschten nach unten und sie zog vorsichtig ihre Finger unter Emmas Hand hervor, nur um sofort nach ihrer eigenen Tasse zu greifen und ihre Emotionen zu verbergen: „War ganz okay." „Okay?", Emma sammelte sich und spielte die Beleidigte, nahm einen Schluck von ihrem Kakao und stierte in die Leere. „Okay", entgegnete Regina lachend und streute sich Zimt in den Kakao, „so okay, dass ich auch welchen nehme." Emma grinste zufrieden und fühlte sich von Regina in den Bann gezogen. In ihrer Schönheit, in ihrer grazilen Art. Sie hatte etwas Magisches an sich.

Evil never looked so good (Swanqueen)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora