Kapitel 38 - Soft to be strong

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TW: Erwähnung von Missbrauch

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„Nein", wimmerte Emma und Regina blinzelte verwirrt. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und versuchte in der Dunkelheit die Umrisse von Emma auszumachen. „Lass das", hörte sie Emma wispern und Regina tastet mit ihrer Hand nach Emma. Diese lag zusammengerollt auf dem Bett, aber so weit weg von Regina, dass diese ran rutschen musste, um sie zu erreichen. „Emma?", fragte Regina mit müder Stimme, bekam jedoch keine Antwort. „Fass mich nicht an", sagte Emma nun etwas lauter und Reginas Herz begann laut und stark zu klopfen. Meinte sie Regina? Spielte sie auf die letzte gemeinsame Nacht an? War sie doch zu weit gegangen? „Emma?", versuchte Regina es erneut und fasste vorsichtig an ihren Unterarm. Emma rutschte aus Reflex von Regina weg, öffnete panisch die Augen und atmete schwer. „Nein", stottert sie und versuchte etwas zu erkennen. Regina, von Angst getrieben, schaltete das Nachtlicht an und sagte: „Emma ich bin es. Regina. Ich tue dir nichts." Emmas Brustkorb hob sich schwerfällig, sie zog die Beine an ihren Körper und sah Regina mit weit aufgerissenen Augen an. „Emma?", setzte Regina erneut an und rückte ein Stück näher, „Du bist bei mir, in der Hütte. Du bist in Sicherheit." Emma biss sich auf die Lippe, blinzelte einige Male und mit einem Mal schmiss sie sich in Reginas Arme, die von der Wucht nach hinten fiel und mit Emma in den Armen liegen blieb. Reginas Herz klopfte noch immer schmerzhaft stark, verwirrt über Emmas Ausbruch und ihre Worte, die sie innerlich regelrecht paralysierten, aber sie spürte Emmas Schmerz und strich ihr beruhigend durch die Haare. „Es ist alles in Ordnung. Du bist bei mir. In Sicherheit", murmelte Regina, wiederholte damit ihre Worte und Emmas Tränen benetzten Reginas weißes Top. Ein Schluchzen entwich Emma und ihr Brustkorb zog sich stark zusammen, weshalb sie sich noch fester an Regina schmiegte und dabei versuchte die Bilder aus ihrem Kopf zu verdrängen. Vor ihrem inneren Auge tauchte immer wieder sein Gesicht auf und überfordert wie Emma war, presste sie die Augen fester zusammen, solange bis kleine Sterne vor ihren Lidern tanzten. „Ich...", stammelte Emma und schluchzte lautstark. „Psssst. Es ist alles in Ordnung", wisperte Regina in Emmas Ohr und ihre Fingernägel kratzten leicht über Emmas Haut, „Beruhig dich erst einmal." Emma antwortete nicht, sondern versank in Reginas Armen, die ihr versuchte, den Halt zu geben, den sie in diesem Moment so dringend brauchte. Seufzend machten die Beiden es sich bequem im Bett und lauschten dem Wind, der mit einer gewaltigen Wucht um die Hütte wehte. Regina ergriff den Zipfel der Bettdecke, die durch Emmas vorige Aktion auf dem Boden gelandet war und legte sie mit einer Hand über ihre Körper. Nein einer Weile des Schweigens, räusperte Regina sich und strich mit ihrem Daumen an Emmas Gesicht entlang, die aufsah und verhalten lächelte. „Habe ich...", setzte Regina an und ihr Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken, sie könnte eine Grenze überschritten haben. Eine Grenze, die Emma nun so handeln ließ. „Was? Nein!", entfuhr es Emma sofort, die fast schon panisch dabei aussah als sie die Worte sprach und sie nahm Reginas Hand in ihre, „Es ist kompliziert." Regina runzelte die Stirn, mit dieser Antwort konnte sie rein gar nichts anfangen und schlug vor lauter Scham die Augen nieder. „Habe ich eine Grenze überschritten? Ich meine ich dachte...", nuschelte Regina und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Nein, Regina. Das gerade, hatte rein gar nichts mit dir zu tun", antwortete Emma wahrheitsgemäß und schaffte es endlich, sein Gesicht aus ihren Gedanken zu verbannen, „Ich..." Regina spürte wie Emma mit sich rang und erkannte, alles was zuvor passiert war, schien wirklich nichts mit ihr zu tun zu haben. Die Erkenntnis, Emma vielleicht mit ihrer Vermutung in eine Ecke gedrängt zu haben, drückte schwer auf ihrem Schultern und Regina wich automatisch ein Stück von Emma zurück. Diese bemerkte Reginas Handeln und blickte sie fragend an, doch erkannte sie die Angst in Reginas Augen. Die Angst davor, zu weit gegangen zu sein. Regina wusste, dass Emma etwas beschäftigte. Das ihr etwas in ihrer Vergangenheit passiert und sie bisher nicht bereit dazu gewesen war, mit ihr darüber zu reden.

Evil never looked so good (Swanqueen)Where stories live. Discover now