Kapitel 11 - Touch my soul

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„Warum hast du mir nicht gesagt, dass Miss Mills beim Lesezirkel war?", fragte Emma gestresst und fuhr sich durch ihre goldblonden Haare. „Ich wollte ja, aber dann kam sie schon rein und...", rechtfertigte sich Belle, aber verstummte als Neal an sie herantrat. „Du gehst da doch heute nicht wieder hin, oder?", fragte er genervt und zog Emma eng an sich. Diese drückte ihre Hand gegen seine Brust, um Abstand zu gewinnen: „Doch, ich werde heute hingehen. Du glaubst doch nicht, dass ich nach dem gestrigen Abend nochmal mit dir rausgehe, oder?" Neal blickte sie verärgert an, vor allem da sie so etwas vor seinen Freunden sagte und drückte seine Hand in ihre Hüfte: „Was soll das?" Er sprach so leise, dass Belle nichts davon mitbekam, aber sie beobachtete die Beiden mit Argusaugen. „Was soll was?", zischte Emma zurück und befreite sich aus seinem Griff. „Mister Cassidy? Auf ein Wort", ertönte es hinter ihnen und alle drehten sich wie vom Donner gerührt um. Miss Mills stand mit verschränkten Armen hinter ihnen und klapperte mit ihrem Schuh auf dem Boden, sodass die Geräusche immer und immer wieder durch die Gänge hallten. Neal funkelte Emma an und folgte der Lehrerin ins Klassenzimmer, ratlos blieben Emma und Belle zurück. „Was will sie denn von ihm?", Belle schürzte die Lippe und zog Emma hinter sich her, „Auch egal. Lass uns ins Grannys gehen, ohne Neal." Emma hatte keine Gelegenheit etwas zu erwidern, folgte ihr erst widerwillig und dann voller Gelassenheit, sie war fast schon froh darüber.

X

„Emma Liebling", Snow drückte Emma einen Kuss auf die Wange und schob sie auf den Platz neben sich, „Wir lesen heute wieder Fontane. Immerhin hast du es vorgeschlagen." Jemand räusperte sich und Emma spürte die Präsenz von Miss Mills, ohne sich vergewissern zu müssen ob sie richtig lag. Emmas Gesicht begann zu glühen, da ihre Mutter nun auch noch aussprach, was sie vor ihrer Lehrerin vermieden hatte. Sie war die Person, die von dem Buch und ihrer Lehrerin geschwärmt hatte. „Regina! Wie schön, dass du wieder da bist", Snow stand auf und begrüßte Emmas Lehrerin mit zwei Küssen auf die Wange. Regina. Der Name passte zu ihr, er war königlich und verlieh ihr eine Anmut, von dem andere nur träumen konnten. „Mary Margret. Wie könnte ich das verpassen! Wie geht es dir?", fragte Regina und lächelte Emma kurz zu bevor sie sich wieder Snow zuwandte. Die Beiden verfielen in Smalltalk und Emma ertappte sich dabei wie sie Regina von oben bis unten musterte, erst ein Ellbogen in ihren Rippen ließ sie aufschauen. „Wusstest du, dass sie befreundet sind?", fragte Belle und nahm sich ein Buch vom Stapel. „Nein, das wusste ich nicht", log Emma und nahm sich ebenfalls ein Buch. „Irgendwie verrückt, oder? Aber sie müssen ja ungefähr im gleichen Alter sein", achselzuckend vergrub Belle ihre Nase wieder im Buch und beachtete die Szenerie vor sich nicht weiter. Emma dagegen konnte sich nicht auf ihr Buch konzentrieren, auch wenn sie die Inhalte davon sonst regelrecht verschlang. Reginas Augen huschten immer wieder zu Emma, deren Smaragdgrünen Augen auf ihr ruhten. Die Intensität des Blickes bescherte ihre eine Gänsehaut, die sie nicht weiter ignorieren konnte.

„Wie geht es Robin?", fragte Snow ihre Freundin und riss diese damit aus ihren Gedanken. „Ich...was hast du gesagt?", fragte Regina verwirrt und strich sich ihre dunklen, leicht gelockten Haare hinters Ohr. Sie spürte noch immer Emmas Blick auf sich ruhen und begann aufgeregt von einem Fuß auf den anderen zu wechseln. „Wie läuft es mit Robin? Arbeitet er immer noch so viel?", wiederholte Snow ihre Frage und sprach ein wenig lauter, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Emma wurde hellhörig und den Namen, den sie hörte, bescherte ihr nicht gerade Freude. Robin. Robin war der Grund, warum Regina so aufgelöst in dem Restaurant gesessen hatte. War er ihr Freund? „Oh, uh...ihm geht es gut ja, danke der Nachfrage", stammelte Regina und Snow beäugte sie kritisch, „Er arbeitet viel, ja... Er hat mich in letzter Zeit andauernd versetzt..." Regina wirkte bedrückte und Snow legte ihre Hand auf ihren unteren Rücken, um sie ein wenig aus der Mitte der Bibliothek zu führen. Nun standen sie so weit weg, dass Emma nichts mehr von ihrem Gespräch mitbekam.

Evil never looked so good (Swanqueen)Where stories live. Discover now