Kapitel 40 - Always fought my battles

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Emma schritt unruhig in ihrem Zimmer auf und ab, während sie aus dem unteren Bereich des Apartments Töpfe klappern und Stühlerücken vernahm. Wieder waren zu viele Tage vergangen, in denen sie Regina nur im Unterricht sehen konnte und ausgerechnet heute musste sie Regina mit August im Anhang ertragen. Es gab keine Gelegenheit persönlich darüber zu reden, doch Emma wusste von gewissen Grenzen, die die beiden pflegten – immerhin war es nur zum Schein, aber Emma war nicht wohl bei dem Gedanken. In ihr sträubte sich alles dagegen runterzugehen und ihnen gleich entgegenzutreten, als Paar. Ihre Mutter redete von nichts anderem mehr und Emma drehte sich regelmäßig der Magen dabei um. Sie wollte nichts davon hören, wie perfekt die beiden zusammen waren, denn das waren sie nicht. Emma gehörte zu Regina. Und nicht August. Sie hatte versucht ihrer Mutter auszureden, an diesem bescheuerten Essen teilzunehmen, aber egal was sie als Argument brachte, Snow schmetterte sie alle ab. Soviel dazu, dass sie Emma von Regina fernhalten wollte. Wieder einmal ballte Emma ihre Fäuste und steckte sie in die Taschen ihrer Strickjacke. Sie betrachtete sich im Spiegel und schüttelte aufgebracht den Kopf – so wollte sie ihnen nicht entgegentreten. Verlegen drehte sie sich vorm Spiegel hin und her, überlegte was sie anziehen sollte und musste sich eingestehen, hier brauchte sie Rubys Hilfe. Ob sie ihr dabei helfen würde? Auch wenn sie direkt durschauen würde, für wen sie sich so schick machte? Emma haderte mit sich und ihrer Entscheidung, warf ihr Handy zurück aufs Bett und stellte sich vor ihren Kleiderschrank, der mittlerweile prall gefüllt war. Seit sie hier angekommen war, besaß sie so viel Kleidung, wie noch nie zuvor in ihrem Leben, es war verrückt. So viel Auswahl und Emma hatte das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben. Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und studierte die vielen Fächer, in denen ihre Klamotten fein säuberlich sortiert lagen. Mit leicht zitternden Fingern griff sie nach ihrem Handy, tippte eine Nachricht an Ruby, die ihr sofort antwortete.

Swan, womit auch immer du Hilfe brauchst, ich komme vorbei -R

15 Minuten später klingelte es an der Tür und Emma hastete die Treppen hinunter. „Es ist doch noch viel zu früh", hörte sie David sagen, der stirnrunzelnd die Uhr betrachtete. „Ist für mich", sagte Emma atemlos, als sie mit einem lauten Poltern auf dem Boden landete, da sie die letzte Stufe übersprungen hatte. „Aber du weißt, dass wir Besuch bekommen, oder?", rief Mary Margret über ihre Schulter hinweg Emma zu, die die Augen verdrehte. „Natürlich weiß ich das", antwortete diese und ging eilig zur Tür. „Wer ist es denn?", hakte David nach und ging neugierig ein Stück mit, „Graham?" Emma blieb wie vom Donner gerührt stehen und drehte sich ruckartig um: „Nein?! Wie kommst du denn bitte darauf? Es ist Rubes." „Oh", entfuhr es ihren Adoptiveltern und Emma sah wie sie einen Blick untereinander austauschten, den sie nicht einordnen konnte. „Sie kann gerne zum Essen bleiben", sagte Mary Margret und Emma schüttelte den Kopf, während sie die Tür öffnete. „Ich glaube nicht, dass sie...", setzte sie an, da schlang Ruby schon ihre Arme um ihre beste Freundin. „Was glaubst du nicht?", sagte diese sofort, „Guten Abend zusammen!" „Ich habe gerade gesagt, du könntest auch zum Essen bleiben", erklärte Snow und stellte einen Topf auf die Herdplatte, „Belle ist natürlich auch herzlich eingeladen." Emma wollte sagen, dass ihre Freundinnen bestimmt keine Lust hatten mit ihnen zu essen, da nahm ihr Ruby die Entscheidung schon ab. „Gerne, das klingt super. Ist es das Essen, an dem Belles Eltern auch teilnehmen?", meinte sie und schüttelte Davids Hand. „Ja genau, ich koche eh schon für viele, ihr könnt also gerne bleiben", sagte Snow und Emma raufte sich innerlich die Haare. Was passierte hier gerade?! „Aber...", murmelte Emma und hob die Hand, wurde aber von allen Anwesenden ignoriert. Snow begrüßte Ruby, die den Duft des Essens einatmete und scheuchte sie vom Herd fort, als diese ihre Hilfe anbot. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann!", erklärte Ruby und lächelte verlegen. „Ich hab dich eingeladen, da brauchst du mir nicht helfen. David ist ja da", sagte Snow und bedeutete ihrem Mann mitzuhelfen. „Das ist richtig", stimmte dieser zu und sah Emma an, die ganz bleich aussah, „Alles in Ordnung, Emma?" „Ja", sagte diese knapp und zog Ruby am Ärmel mit nach oben.

Evil never looked so good (Swanqueen)Where stories live. Discover now