Team Apollo Switzerland America

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Habt ihr schon von den schweizer Mondlandungen gehört? Ja, ich bis heute auch nicht. Aber da Raumfahrt ein sehr interessantes Thema ist und ich die ganze Sache für eine sehr amüsante Geschichte halte, erzähle ich euch ein bisschen davon.

Heute vor 50 Jahren starteten die drei Schweizer Klemens Schenker, Peter Wiehl und Hans von Weissenfluh die Apollo 6 Mission in Gretzenbach in der Schweiz. Jetzt fragen sich vermutlich alle von euch, was für einen Blödsinn ich da von mir gebe und ich versichere euch, das ist so wirklich passiert.

Es war ein Projekt von einigen begeisterten Fans der Raumfahrt und den Mondlandungen, die eine Apollo-Kapsel so Detailgetreu wie möglich nachbauten. Über zwei Jahre hinweg bauten fünf Jugendliche diese und versuchten sie innen und aussen möglichst akkurat darzustellen. Sie benutzten dabei unter anderem über 500 Meter Kabel, um 100 Schalter und 70 Lämpchen zu bedienen. Auf die Idee kamen sie, nachdem einer von ihnen von einigen Jugendlichen in den USA gehört hatte, die 11 Tage in einer selbstgebauten Kapsel verbracht hatten. Sie beschlossen, diesen Rekord zu schlagen.

Sie brauchten 3'500 Arbeitsstunden, bis die Kapsel fertig war. Sie hatten sich aus den USA Astronautennahrung besorgt und sie bekamen einen Flugplan von Apollo 13, mit dem sie ihren eigenen Flugplan erstellen konnten. Sie liessen auch Astronautenanzüge herstellen, die so echt wie möglich aussahen, mit dem Logo TASA, was Team Apollo Switzerland America bedeutet.

Die Apollo-Kapsel entsprach nicht völlig dem Original

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Die Apollo-Kapsel entsprach nicht völlig dem Original. Sie war etwas kleiner, hatte dafür eine kleine Toilette, fliessendes Wasser und eine Kamera und einen Bildschirm, mit dem sie Live-Übertragungen machen konnten. Ausserdem eine Schallplatte, um Musik hören zu können.

Nach fünf 'geheimen' Übungsmissionen, die bis zu drei Tage gedauert hatten, um zu sehen, ob alles funktionierte, kam es zu Apollo 6, bei der sie die Kapsel neben einer Bäckerei aufstellen, in deren erstem Geschoss das Kontrollzentrum war

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Nach fünf 'geheimen' Übungsmissionen, die bis zu drei Tage gedauert hatten, um zu sehen, ob alles funktionierte, kam es zu Apollo 6, bei der sie die Kapsel neben einer Bäckerei aufstellen, in deren erstem Geschoss das Kontrollzentrum war. Dort würden die übrigen Teammitglieder, die mittlerweile zwei weitere Mitglieder mehr waren, also vier im Kontrollzentrum und insgesamt sieben im ganzen Team, jederzeit Funkkontakt mit der Kapsel haben. Diese Personen waren Herbert Wiehl, Franz Wiehl, Ruedi Fricker und Johann Sager.

Das Projekt zog viel Aufmerksamkeit auf sich und einige Personen glaubten sogar wirklich, dass sie auf den Mond wollten. Eine Frau sagte, sie sollten nicht so verantwortungslos sein und neben der Bäckerei starten, das Haus würde doch beim Start verbrennen. Als dann die drei ausgewählten Mitglieder in die Kapsel einstiegen, waren 700 Personen anwesend. Die Kapsel wurde anschliessend von aussen verriegelt, damit sichergestellt wurde, dass sie nicht in der Nacht heimlich aussteigen würden.

Sie blieben für 14 Tage in der Kapsel, assen Astronautenessen, flogen nach ihrem Flugplan, machten Live-Übertragungen, in denen sie erklärten, was sie gerade taten, umrundeten 84 Mal den Mond und kamen anschliessend zurück. Nachdem sie 'gelandet' waren, wurden sie von 2'000 bis 3'000 Personen erwartet. Die Polizei musste eine Strasse sperren.

Alle Beteiligten sich heute noch befreundet und besitzen die meisten Astronautenanzüge noch

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Alle Beteiligten sich heute noch befreundet und besitzen die meisten Astronautenanzüge noch. Für zahlreiche blieb die Faszination der Raumfahrt. Ruedi Fricker, der sich dem Projekt angeschlossen hatte, nachdem er von einem Schulkollegen davon gehört hatte, hat Claude Nicollier, den einzigen Schweizer im Weltraum und zwei Apollo-Astronauten getroffen. Die Kapsel hat die Zeit weniger gut überstanden, wurde von einige Vandalen auseinandergenommen und dann für einige Kinder zum spielen verwendet, bis sie verbrannte.



26.07.20

Raumfahrt ist ein Thema, dass mich interessiert, zu dem ich noch nicht sehr viel hier auf Wattpad gesagt habe. Vielleicht kommt in Zukunft etwas mehr dazu, mal sehen.

Irgendwelches Zeug und Geschichte 2020Where stories live. Discover now