COREY - Kapitel 33

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Eigentlich bin ich total fertig und würde am liebsten ins Bett fallen. Gleichzeitig bin ich total überdreht. Das Konzert lief einfach supergut. Die Stimmung war nur geil und ich hatte endlich mal wieder richtig Spaß da oben auf der Bühne.

Und jetzt habe ich nur eins im Kopf: Spaß mit Cat. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich es anstellen soll, dass ich mich mit ihr verpissen kann, ohne dass alle checken, das zwischen uns was läuft?

Auf Fragen und Gerede habe ich halt echt gar keinen Bock.

Auf das, was ich sehe, als ich mich neben C an den Tisch quetsche, habe ich noch weniger Lust: Cat hat sich zwischen Mike und Sunny gequetscht und liegt halb auf Sunnys Schoß, weil sie versucht James, der neben Sunny hockt, die Getränkekarte abzunehmen. Wie im Kindergarten!

Allerdings erinnert Sunnys Blick dabei weniger an Kindergarten, sondern eher an Schlafzimmer. Wahrscheinlich fängt er gleich an zu sabbern!

„Wo ist Rita?", frage ich C.

„Kommt später, hatte noch einen Termin bei Tom. Müsste ihre letzte Sitzung gewesen sein. Zumindest für diese Tätowierung." Ich kann C gar nicht wirklich zu hören, so nerven mich die beiden, jetzt hat Cat endlich die verdammte Karte, aber Sunny hat einen Arm um Cat gelegt und sie zu sich gezogen, damit er ihr über die Schulter schauen kann. Hat mal jemand einen Eimer für mich? Ich glaub ich muss gleich kotzen. Aber das kommt davon, wenn man sein Revier nicht offiziell markiert. Sie ist Freiwild und Sunny merkt nicht einmal, dass er sich was unter den Nagel reißen will, auf das ich nicht mehr verzichten kann.

Sunny sagt irgendwas, was ich über die Scheißmusik hinweg nicht verstehen kann und Cat nickt lächelnd.

Na toll, das Genie macht echt meine Bonus-Freundin an. Er reicht die Karte weiter, den Arm lässt er aber um Cat gelegt.

Und sie lehnt ganz entspannt an ihm. Geht es eigentlich noch? Sie sieht mich über den Tisch hinweg an und einen Mundwinkel zieht sie wissend nach oben. Ich bin total angepisst, sie weiß dass und findet es auch noch lustig, oder wie?

„Ich geh eine rauchen", informiere ich C, lass die anderen einfach sitzen.

Emmi kommt mir entgegen, zwinkert mir zu, ignoriert mich aber und geht an mir vorbei, was wohl bedeutet, dass sie heute Abend auch nicht interessiert ist. Aber der Sex mit ihr war auch eher lau, ohne dass ich jetzt fies sein will oder so. Mit Cat ist es einfach nur toll, ich weiß gar nicht, wie ich nochmal mit einer Anderen schlafen soll. Das kann doch nur Scheiße sein.

Bin mal gespannt, auf wessen Schoß Emmi sitzt, wenn ich zurückkomme. Rufus oder Mike, das ist hier die Frage.

Ich habe mein Papier noch nicht angeschleckt, als sich zwei zierliche Arme von hinten um mich schließen und Cats vertrauter Duft mir in die Nase steigt.

„Hat hier jemand miese Laune, Crow?"

„Nö, wieso?", frage ich genervt.

„Hm, lass mich raten, du magst nicht, wenn ich mit Sunny flirte?"

„Deine Sache, Cat. Du kannst rummachen mit wem du willst."

„Du bist echt lustig, weißt du das? Ich mache überhaupt mit niemandem rum!" Sie lacht fröhlich.

Lacht sie mich echt gerade aus? Mann hat die Nerven.

„Und was machst du mit mir?", frage ich noch immer säuerlich.

„Mit dir Crow?", ihre Stimme hat plötzlich einen sehr sinnlichen Unterton. „Mit dir mache ich nicht rum", ihre Hand wandert in meinen Schritt. „Dir werde ich jetzt einen blasen und hoffe, dass das deine Laune hebt und du dich später für diesen Freundschaftsdienst erkenntlich zeigst."

Hatte ich sie mal irgendwann als prüde oder verklemmt eingestuft? Hastig ziehe ich an meiner Zigarette, dann nochmal zwei schnelle Züge, während sie mich noch immer umarmt und ihr Körper sich mit weichen Rundungen an meinen schmiegt. Dann drücke ich die Kippe aus -scheiß auf den Rest- und drehe mich zu Cat um, beuge mich zu ihr runter und küsse sie. Erregt bis in den kleinen Zeh folge ihr aus dem Club hinaus, ein kleines Stück die Straße runter, zum Parkplatz.

Der Jeep steht ein bisschen abseits und ich stelle fest, dass das eines von Sams Vehikeln ist und als sie mit mir auf die bequeme Rückbank klettert, erfüllt es mich mit nicht wenig Genugtuung, dass sie mir in seinem Auto einen bläst.

Mein Hirn klinkt sich an dieser Stelle aus und mein Körper übernimmt das Ruder, während sie mich verwöhnt und schier in den Wahnsinn treibt.

Dann fällt mir der Fehler im Suchbild auf.

„Cat, du musst aufhören! Das gibt eine Mega-Sauerei, wenn ich komme."

Sie sieht mich aus ihren wunderschönen Augen an, beißt auf ihrer Unterlippe herum, während ich fast durchdrehe, weil ihre Hände noch immer meinen Schwanz bearbeiten. „Du könntest in meinem Mund kommen", schlägt sie dann fast schüchtern vor. Dann setzt sie hinzu: „Ich meine, natürlich nur, wenn du willst."

Nur wenn ich will? Das soll ein Witz sein, oder? Aber woher soll sie ahnen, dass das für mich die perfekte Krönung eines Blow-Jobs ist. Sie ist so mutig, dass ich oft vergesse, dass all diese Dinge für sie noch Neuland sind. Und es ist ja auch nicht so, dass ich ein Schild um den Hals trage, auf dem steht: „Bin für jeden Scheiß zu haben."

„Wenn du mir das erlauben würdest..."

Sie grinst und macht sich zufrieden mit ihrer Lösung wieder über mich her und führt mich mit ihrem süßen Mund ins Paradies, verwandelt diese Begegnung in etwas ganz Besonderes, etwas einmalig Intimes, in dem sie schluckt, als ich mich in ihr ergieße.

Dolorous LoveWhere stories live. Discover now